Eine neue Klubkultur

Es dient „dem nachhaltigen Erfolg des Sports“ und vereint nach vielen Jahren an mehreren Standorten die Eintracht-Familie: Das neue ProfiCamp ist offiziell eingeweiht, Lizenzspielerbereich und über 250 Mitarbeiter der Eintracht haben ihren Dienst dort aufgenommen.

Mit einer offiziellen Feierstunde und der Enthüllung des fünf Tonnen schweren Steinadlers im Foyer ist das neue ProfiCamp von Eintracht Frankfurt eingeweiht worden. Auf 11.000 Quadratmetern ist in den vergangenen fast genau zwei Jahren die neue Heimat der Eintracht unweit des Deutsche Bank Park entstanden. Am 27. August 2019 war der Grundstein gelegt, fünf Monate zuvor die Baugenehmigung erteilt worden.

In seiner Rede ging Vorstandssprecher Axel Hellmann auf die Anfänge des späteren ProfiCamps ein und verwies auf erste Gespräche mit Heribert Bruchhagen im November 2013. Der frühere Vorstandsvorsitzende war einer von rund 150 geladenen Gästen. Rund 70 Millionen Euro setzte die Eintracht seinerzeit um und verfügte über 80 Mitarbeiter. Heute sind es in beiden Bereichen etwa dreimal so viel. Hellmann erklärte: „Diese Dynamik konnte keiner erahnen. Dennoch war es wichtig, dieses Projekt anzugehen. Denn es dient dem nachhaltigen Erfolg des Sports und kann ein Wachstumstreiber sein. Das hat sich beispielsweise beim Leistungszentrum am Riederwald gezeigt, das vor elf Jahren neu aufgebaut wurde.“

„Das Proficamp dient dem nachhaltigen Erfolg des Sports und kann ein Wachstumstreiber sein“ Axel Hellmann, Vorstandssprecher

Für Eintracht Frankfurt war die 34,1 Millionen Euro teure Errichtung des ProfiCamps daher eine der wichtigsten Aufgaben der vergangenen Jahre, um Spielern und Mitarbeitern eine moderne Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. „Ohne diese hat ein Klub oder ein Unternehmen keinen Erfolg. Es ist neben der finanziellen Basis und dem sportlichen Gesamtkonzept eine von drei Säulen, um wettbewerbsfähig zu sein“, ergänzte Hellmann. „Das Gebäude drückt Würde, Stolz und Größe des Vereins aus. Es sorgt für eine neue Betriebs- und Klubkultur.“

Ein 800 Quadratmeter großer Fitnessbereich, Whirlpool, Kältekammer, ein Besprechungsraum im Kinostyle und ein Schlafriegel im Lizenzspielerbereich; 19 Besprechungsräume, ein 400 Quadratmeter großes Foyer mit riesigem Steinadler und Platz für 280 Mitarbeiter im Verwaltungstrakt; dazu das 120 Sitzplätze bietende Betriebsrestaurant „Fifty-Nine“: Das als Passivhaus erbaute ProfiCamp genügt modernsten Ansprüchen und vereint die Eintracht-Familie nach vielen Jahren in und um Frankfurt verteilt nun an einem Ort.

Stadtrat Markus Frank begleitete das Projekt für die Stadt Frankfurt von Beginn an. Er sagte: „Eine starke Eintracht führt zu einer starken Stadt Frankfurt und umgekehrt. Ich bin zutiefst beeindruckt, was die Eintracht in den vergangenen Jahren im Deutsche Bank Park und im Bereich der Digitalisierung auf den Weg gebracht hat. Heute gratuliere ich zu einem weiteren Schritt in dieser starken Entwicklung, der auch ein Bekenntnis zur Stadt Frankfurt ist.“

Mit einer sehr persönlichen Rede rundete der Sprecher des DFL-Präsidiums Christian Seifert den offiziellen Teil auf der Bühne vor dem ProfiCamp ab. Der seit 16 Jahren in Frankfurt lebende Familienvater schloss mit diesen Worten: „Möge dieses Gebäude der Ausgangspunkt für viele Erfolge auf und neben dem Platz sein.“

Ein besonderer Moment folgte anschließend, in dem der fünf Tonnen schwere Steinadler mit einem Durchmesser von zweieinhalb Metern im Foyer feierlich enthüllt wurde. Es war der Höhepunkt des feierlichen Akts, der nach dem Ausfall des Richtfests für Eintracht Frankfurt von großer Bedeutung war.