Perspektivwechsel
Seit 2018 ist Lena-Claire Schulz Sportpsychologin im Nachwuchsleistungszentrum von Eintracht Frankfurt. Seither steht sie den Jungadlern und Trainern als Ansprechpartnerin zur Verfügung, schafft individuelle, aber auch mannschaftsbezogene Angebote und unterstützt die Nachwuchsspieler beim Aufbau und Erhalt ihrer mentalen Gesundheit und Leistungsoptimierung. Ob Einzelsession, regelmäßige Workshops oder Gruppensitzungen – den Nachwuchstalenten bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, sich dem komplexen Thema anzunähern. Aber wie denken eigentlich sie und die Trainer selbst über den Bereich Sportpsychologie?
Damir Agovic (Trainer U19):
„Die Stärke der Psychologie im Fußball wird oft unterschätzt. Spiele werden meist im Kopf entschieden. Ich glaube, dass im Spitzensport, vor allem im Fußball, der Kopf eine der wichtigsten Komponenten ist. Deshalb war mir es wichtig, dass ein sportpsychologisches Programm Teil unseres Trainingslagers im Sommer war.“
Helge Rasche (Trainer U17):
„Die Sportpsychologie kann auf verschiedenen Wegen zur Leistungsverbesserung und -optimierung bei Spielern und Trainern beitragen und gleichzeitig den Erhalt von mentaler Gesundheit fördern. Sie gibt mir und meinem Trainerteam die Möglichkeit, auf verschiedene Ressourcen zurückzugreifen, um die Jungs ganzheitlich weiterzuentwickeln.“
Niko Kovac (U19):
„Claire spricht mit uns über Themen wie Motivation, Stärken und Schwächen – sowohl die eigenen als auch die meiner Mitspieler. So lernen wir, Situationen aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und auch das eigene Verhalten besser zu verstehen und gegebenenfalls zu verbessern.“
Melvin Hellmann (U19):
„Ich finde es sehr wichtig, dass wir ein sportpsychologisches Angebot bei uns im NLZ haben. Claire gibt uns verschiedene Werkzeuge mit auf den Weg, die wir Spieler dann nur noch richtig anwenden müssen. Außerdem hilft sie uns dabei, auf mentaler Ebene stärker zu werden, dass es sich positiv auf unser Leistungsniveau auswirkt.“
Adam Loune (U17):
„Im Leistungssport gibt es viele Situationen auf und neben dem Platz, zu denen man sich Gedanken macht. In meinen Augen wird uns im Bereich der Sportpsychologie dabei geholfen, aus diesen Situationen zu lernen und für sich die richtigen Entscheidungen zu treffen. Mir persönlich hilft die Sportpsychologie dabei, nach den Spielen herunterzufahren und über das Geschehene nachzudenken.“
Noah Fenyö (U17):
„Für mich bedeutet Sportpsychologie, dass wir in diesem Bereich erlernen, besser mit mental schwierigen Situationen umzugehen. Persönlich konnte ich schon von den Methoden, die uns Claire näherbringt, profitieren: Sie hat uns spezielle Atemtechniken beigebracht, die ich regelmäßig im Spiel anwende. Nicht nur, um den Puls herunterzufahren, sondern auch, um in mich zu gehen und brenzlige Situationen besser zu meistern.“