Fortschritt
fernab
In Aragnana,
einem kleinen Dorf im Osten Madagaskars, genießen Kinder und Jugendliche ein
für dortige Verhältnisse besonderes Privileg: Sie haben die Möglichkeit, zur
Schule zu gehen. Nicht selten tragen die Kids dabei Eintracht-Klamotten. Wie
kam es dazu?
Vor nunmehr
acht Jahren rief die Reiseagentur ‚Tour Malin Madagascar‘ ein Sozialprojekt ins
Leben, das das Ziel verfolgt, den Einwohnern eines kleinen Dorfes im Osten
Madagaskars das Leben etwas zu erleichtern. Aragnana liegt an der Ostküste des
afrikanischen Inselstaats, die Luftlinie zu Frankfurt am Main beträgt über
8.500 Kilometer. Dennoch pilgern hier täglich Kinder und Jugendliche mit dem
Adler auf der Brust zum Unterricht und erhalten so die Chance auf Bildung und
Perspektive. Das war nicht immer so: Vor Beginn des Sozialprojekts waren die
jungen Dorfbewohner gezwungen, über drei Stunden Fußweg zur Schule einer
benachbarten Gemeinde auf sich zu nehmen. Regnerische Monate und dort nicht
unübliche Zyklone verhinderten den Gang zum Unterricht in der Regel komplett.
Mit der Errichtung der „Ecole Fanantenana“ in Aragnana setzte das Projekt also
einen ersten wichtigen Meilenstein um. Doch daraus ergab sich direkt das
nächste Problem: Kindern und Jugendlichen der Gemeinden ist es verboten, die
Schule ohne eine einheitliche Schuluniform zu besuchen, viele der dort lebenden
Familien können sich eine solche jedoch nicht leisten.
So nahm sich
Vizepräsident Dieter Burkert, der auf einer Urlaubsreise auf das Projekt stieß,
der Sache an. Insgesamt 72 eigens produzierte T-Shirts für Schüler und Lehrer,
zahlreiche Fußballtrikots, 65 Schreibsets und 15 Schultaschen erreichten das
Dorf am Pangalanes-Kanal. „Es ist schön, dass wir den Kindern in Aragnana mit
den versendeten Paketen eine Freude machen konnten. Wir beobachten das Projekt
nun schon seit mehreren Jahren, freuen uns über jeden Fortschritt und helfen
gerne, wo wir nur können“, sagt Burkert. Trotz der aktuellen Situation vor dem
Hintergrund der Corona-Pandemie sind die Projektinitiatoren guter Dinge, schon
zeitnah weitere Projekte vor Ort umsetzen zu können. So sollen beispielsweise
Gewächshäuser zur Gemüseernte errichtet werden, um einerseits den Anwohnern
eine ausgewogene Ernährung zu ermöglichen und andererseits den Handel mit
überschüssigen Produkten voranzutreiben. Auch in Zukunft behält die Eintracht
das Sozialprojekt im Blick – und leistet bei Gelegenheit auch gerne wieder
Hilfe zur Selbsthilfe!
Foto: Tour
Malin Madagascar