Historischer Dreierpack

Schon in der Oktober-Ausgabe ist Omar Marmoush mit seiner Trefferquote Thema in der „Eintracht vom Main“, der Ägypter setzt aber noch einen drauf. Als erstem Adlerträger überhaupt gelingen ihm in drei aufeinanderfolgenden Pflichtspielen Freistoßtore. Fünf Fakten zum historischen Dreierpack. 

 

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Kein Spieler aus Europas fünf großen Ligen erzielte mehr als einen Freistoßtreffer in dieser Spielzeit. Blickend auf eine gesamte Karriere dürfte insgesamt wohl Juninho Pernambucano aus Brasilien führend sein, für den früheren Spieler von Olympique Lyon (2001 bis 2008) sind 77 Freistoßtore notiert. 

 

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Seit der Datenerfassung 2008/09 ist Omar Marmoush erst der zweite Bundesligaspieler nach Christian Fuchs 2009, der in drei Pflichtspielen in Folge je einen Freistoß direkt verwandelte. Fuchs traf unter anderem für Bochum gegen Stuttgart – zwei der vier Vereine, die auch bei Marmoushs Serie beteiligt sind. Der Österreicher verwandelte in der Bundesliga sieben Freistöße.

 

3
Filip Kostic verwandelte für die Adlerträger seit der Datenerfassung 2008/09 vier Freistöße – keiner mehr. Marmoush startete seine Freistoßtreffer gegen Bochum und steht nun bei drei. In der Bundesliga sind es insgesamt vier, für den (ausgerechnet) VfB Stuttgart traf er im März 2022 gegen Augsburg. 

 

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Omar Marmoush ist der erste Spieler aus Europas großen fünf europäischen Ligen seit Lionel Messi im März/April 2019 für den FC Barcelona, der in drei Pflichtspielen in Folge per direktem Freistoß trifft. Messi gelang dies sogar dreimal (zuvor je eine Serie 2017 und 2018). 

 

5
Sicherlich wird es mindestens ein Freistoßtor von Omar Marmoush in die Jahres- und Saisonrückblicke schaffen. Ein Freistoß eines Adlerträgers war bis in die Auswahl zu den schönsten Freistößen aus 60 Jahre Bundesliga gekommen: Lucas Piazon nagelte im September 2014 in der 90. Minute zum 2:1-Sieg- treffer beim HSV das Leder aus rund 30 Metern, ruhender Ball, in die Maschen. Es war einer von zwei Treffern Piazons für die Eintracht, da hat Omar schon mehr: 31 Tore bedeuten eines mehr als für Wolfsburg (inklusive zweite Mannschaft), Stuttgart, St. Pauli und Wadi Degla aus seiner Heimat zusammen – in nur etwas mehr als einem Drittel der Spiele (57/144).