Zwei-Stunden-Gefühle-Spektakel 

Spieler und Funktionäre, aber auch Medienhäuser kommentieren nach der Vorpremiere ihre Eindrücke zum Film. 

„Tatsächlich hat mich der Film viel mehr berührt als gedacht. Sich selbst dann auf der Leinwand zu sehen – da bin ich manchmal ins Schwitzen gekommen, weil es doch ein unangenehmes Gefühl war. Der Film ist hervorragend gelungen. Vielleicht schaue ich ihn mir ab jetzt wie ‚Kevin – Allein zu Haus‘ einmal im Jahr an.“  -  Sebastian Rode, Kapitän 

„Ein großartiger Film. Alles nochmal zu erleben, auch so viele Momente, die ich gar nicht mitbekommen habe. [...] Es waren ganz viele Mühen, ganz viel Zusammenhalt und ganz viel zu investieren nötig. Die Spieler, wie sie sich auf uns Trainer und auf sich selbst als Gruppe eingelassen haben. Unsere Fans. Der Weg, die Reise. Am Ende der Pokal. Er steht für mich als Symbol dieser gemeinsamen Entwicklung und dieser gemeinsamen Zeit. Wir fragen uns ja immer, wofür wir etwas tun. Nachdem ich diesen Film gesehen habe, sage ich: Genau dafür! Denn die Erinnerung an das, was wir gemeinsam geschaffen haben, wird immer bleiben.“ – Oliver Glasner, Cheftrainer 

„Mit das Beeindruckendste war das Ende. Diese Freude, die aufgekommen ist, als wir mit dem Pokal zurück in Frankfurt waren und mit den Autos durch die Stadt gefahren sind. Du hast wirklich gesehen, dass die ganze Stadt glücklich war und positive Gefühle aufgekommen sind. Das war nicht das letzte Mal, dass ich mir den Film angeschaut habe. Ein unglaublich schönes Gefühl, dass man den Fans mit diesem Sieg etwas zurückgeben kann.“ – Ansgar Knauff, Torschütze im Viertel- und Halbfinale

„Die Tränen von Kevin Trapp sind etwas, das mir im Kopf bleibt, weil es ein Stück weit stellvertretend dafür ist, was wir alle geleistet und an Arbeit reingesteckt haben, sodass wir am Ende des Tages diesen Triumph feiern konnten.“ – Rafael Santos Borré, Schütze des entscheidenden Elfmeters zum Sieg 

„Die Zeit während der Coronapandemie war für alle Menschen hart, die Aufbruchstimmung – beispielsweise in Barcelona – vor knapp einem Jahr für viele wie eine Erlösung. ‚In diesem Jahr‘ soll diesen ungewöhnlichen Weg raus aus der größten Depression rein ins größte Glück dokumentieren. Und wie schon 2018 im Rahmen des DFB-Pokalsieges haben wir alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um auch in den entscheidenden Momenten voller Anspannung und Konzentration nah an der Mannschaft zu sein.“ – Jan Martin Strasheim, Bereichsleiter Medien und Kommunikation

„Wir werden durch den Film auch daran erinnert, was alles möglich sein kann, wenn man nur daran glaubt. Daher kommt er zum Saisonendspurt zur richtigen Zeit in die Kinos. Der Film gibt wieder, was wir – als Einheit – Außergewöhnliches erreicht haben, auch indem wir viele Schwierigkeiten überwunden haben. Eintracht Frankfurt ist ein Verein, der es schafft, Tradition mit Moderne zu verbinden. Filme wie diese darf es gerne mehr geben – aber dafür müssen wir natürlich in Vorleistung gehen.“ – Markus Krösche, Sportvorstand

„Die Dramaturgie schreibt sich ab dem gefühlten Tiefpunkt aus dem Frühjahr 2021 bis zum Titelgewinn. Die Emotionen und Wechselbäder, die wir alle in dieser Zeit durchlebt haben, sind alle wieder zurückgekommen. Und dann spitzt sich natürlich alles auf dieses Finale zu. Es ist eine große Emotion. Ich habe jetzt erst wahrgenommen, wie diese Elfmeterentscheidung zwischen Daichi Kamada und Makoto Hasebe gefallen ist und wie auch der Trainer sie erklärt hat. Da sind so viele unfassbar berührende Bilder dabei. Fantastisch. Dieser Film sagt alles über den Klub aus und über die Geschichte des Grenzenverschiebens.“ – Axel Hellmann, Vorstandssprecher

„In 120 Minuten wird der heiße Ritt durch die Euro League bis hin zum sensationellen Titelgewinn im Mai 2022 in Sevilla erzählt. Zu sehen sind Tore, Tränen und Triumphe, dazu viele bisher unbekannte Szenen. Spieler, Trainer Glasner, Mitarbeiter und Bosse sprechen über ihre Erlebnisse, Erfahrungen und Gefühlen. Gänsehaut pur für alle. Kein Wunder, dass es am Ende des Film-Spektakels stehende Ovationen gab. [Bei der Vorpremiere; Anm. d. Red.] Für alle Eintracht-Fans ein Muss. Und wer bis dahin kein Anhänger dieses Vereins war, wird es vielleicht nach diesem Zwei-Stunden-Gefühle-Spektakel werden.“ – BILD

„Der Film von den Regisseuren Martina Hänsel und Björn Tanneberger ist das, was in der Literaturwissenschaft gerne eine Heldenreise oder Heldenfahrt genannt wird: Er erzählt von einem Haufen am Boden liegenden Underdogs, die eine Herausforderung annehmen und schließlich Übergroßes leisten. Die schönsten Szenen ihres Eintracht-Films haben Hänsel und Tanneberger mit Kapitän Sebastian Rode gedreht, auf dem Fußballplatz des südhessischen Vereins SKV Hähnlein, wo seine Karriere begann. ‚In diesem Jahr‘ liefert einige Blicke hinter die Kulissen. Man sieht Oliver Glasner, wie er die Mannschaft in der Halbzeitpause des Europa-League-Finales in der Kabine anzupeitschen versucht – in einer witzigen Mischung aus Deutsch und Englisch. Man sieht, wie die Spieler nach dem Titelgewinn wild feiern, aber auch, wie sie am Tag darauf auf den Flugzeugsitzen zusammensacken und erledigt einschlafen. Man erfährt, welche Unterhosen Sebastian Rode unter der Trainingshose und welche Leibchen Kevin Trapp am liebsten trägt. Man bekommt den Whirlpool und die Sauna zu Gesicht, in denen die Spieler es sich nach den Trainingseinheiten gut gehen lassen. Und man denkt: Szenen wie diese hätten die Regisseure ruhig noch einige mehr in ihrem Film unterbringen können. Stattdessen setzen sie vor allem auf die Bilder aus den Stadien, untermalt von dramatischer Musik. Das wirkt oft pathetisch und kitschig, ist emotional und natürlich auch Selbstbeweihräucherung. Doch, ehrlich gesagt, erfüllt der Film damit genau seinen Zweck. Für Fans, die noch einmal nacherleben wollen, wie ihre Lieblingsmannschaft in der Europa League über sich hinausgewachsen ist, dürfte es kaum Passenderes geben. Und Fans, die danach sehnsüchtig fiebern, hat diese Mannschaft nun wirklich mehr als genug.“ – Frankfurter Allgemeine Zeitung