Seit über 120 Jahren: Frauen bei der Eintracht

Seit 1911 schon findet jedes Jahr am 8. März der „Internationale Frauentag“ statt, an dem Frauen weltweit gegen Diskriminierung und für Gleichberechtigung kämpfen. Die „Eintracht vom Main“-Redaktion nimmt dies zum Anlass, die Geschichten der Frauen in Sport und Verein in den Fokus zu rücken. 

Texte: Nina Bickel, Leonie Batke, Elisabeth Hofmann, Matthias Thoma

Fotos: Nina Bickel, imago images, Eintracht Frankfurt, Bernd Kammerer, Claudia Siemchen

Schon bei der Eröffnungsveranstaltung der 19. Kampagne des „Erinnerungstags im deutschen Fußball“ am 24. Januar, bei der auch Peter Fischer als Podiumsteilnehmer anwesend war, wurde die oftmals vergessene Rolle der Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus in den Fokus gerückt. Auch bei Eintracht Frankfurt können Frauen auf eine langjährige Geschichte zurückblicken – angefangen mit der Integration des „Ersten Frankfurter Damenturnvereins“ in die Frankfurter Turngemeinde, dem Vorgängerverein von Eintracht Frankfurt, im Jahr 1902. Seit über 120 Jahren schon prägen Frauen nun den Verein als Sportlerinnen, Fans und Mitarbeiterinnen entscheidend mit. Dennoch ist auch bei der Eintracht die Sichtbarkeit von Frauen noch nicht vollumfänglich gegeben. So zeigt sich beispielsweise, dass die verschiedenen Gremien des Vereins hauptsächlich von Männern besetzt sind, und auch in der Leitung der Abteilungen lassen sich bislang lediglich drei Frauen finden. 

Gleichzeitig hat der Verein in allen Bereichen immer wieder erfolgreiche Sportlerinnen hervorgebracht, die nicht nur national, sondern auch international Medaillen und Preise gewonnen haben. Wenngleich sich Frauen auch auf sportlicher Ebene lange beweisen sowie gegen Vorurteile und Restriktionen durchsetzen mussten, zeigt sich eine positive Entwicklung. Fast 6.000 Frauen und Mädchen treiben mittlerweile Sport unter dem Dach der Eintracht, auf Leistungsniveau ebenso wie im Breitensport.

Auch jenseits der Sport- und Trainingsplätze werden Frauen bei der Eintracht immer präsenter. Sie engagieren sich beispielsweise als Abteilungsleiterinnen, Trainerinnen, Schiedsrichterinnen sowie sportliche Leiterinnen und tragen so einen wesentlichen Teil dazu bei, dass der Verein in seiner dieswärtigen Form bestehen kann. 

Die EvM-Redaktion widmet sich auf den folgenden zwölf Seiten einigen jener Frauen, die den Verein und den Sport im Allgemeinen als Mitarbeiterinnen, Fans und Athletinnen prägten und noch prägen. Sie berichten über ihren sportlichen Werdegang, erzählen von Hürden, die sie bewältigen mussten, und zeigen auf, was sich im Sport in Zukunft noch verändern muss. Gleichzeitig blicken wir zurück auf die lange Geschichte erfolgreicher Sportlerinnen, die in der Vergangenheit und Gegenwart mit dem Adler auf der Brust aufgelaufen sind.