„Habt ihr schon getrunken?“

Bonmots, die es in jede Best-of-Sammlung in 125 Jahren Eintracht Frankfurt schaffen. Dies sowie weitere Zitate und Stimmen zum „Finale furioso“.

„Herrje, welche Leistung!“

Radioreporter Dirk Schmitt in Frankfurt im Rahmen der legendären Radio-Schlusskonferenz

„Der engste und atemberaubendste Abstiegskampf der Bundesliga-Historie.“

Westdeutsche Allgemeine Zeitung in einer Serie 2023

„Dann startete das ‚Finale furioso‘, das es so in der Liga bisher nicht mehr gegeben hat.“

Offenbach Post, 2016

„Am Tag vor dem Spiel bat mich Eintracht-Präsident Rolf Heller in sein Büro. Mein Vertrag galt nicht für die Zweite Liga, das wollte er mit mir ändern. Da sagte ich: ‚Herr Präsident, wir müssen uns darüber nicht unterhalten. Wir werden nicht absteigen, das verspreche ich ihnen!‘ Und ich glaube, so hat auch der Rest der Mannschaft gedacht.“

Thomas Zampach im Interview mit 11FREUNDE 2015

„Hallo, hier ist Nürnberg, wir melden uns vom Abgrund!“

Radioreporter Günther Koch kurz vor Schluss des letzten Spieltags der Saison 98/99 aus Nürnberg

„Frankfurt am Main feiert: Bundesligist Eintracht Frankfurt schafft auf wundersame Weise durch einen 5:1-Erfolg gegen den 1. FC Kaiserslautern im Waldstadion den Klassenerhalt.“

Stadtchronik Frankfurt

„Wir haben erst später realisiert, wie knapp das alles war. Wenn Baumann getroffen hätte, hätte uns nur noch ein Tor vor dem Abstieg bewahrt. Und das hätten die Frankfurter an dem Tag wohl auch noch geschossen.“

Richard Golz, damals Torhüter des SC Freiburg, über seine Parade gegen Nürnbergs Frank Baumann, die letztlich dem FCN den Klassenerhalt kostete

„Schon auf der Busfahrt ins Waldstadion vermittelte jeder aufgrund der vorangegangenen Erfolgserlebnisse den Glauben, dass heute alles möglich ist. Wir haben auf unser Finale hingefiebert! Auch die hoffnungsvollen Blicke, mit denen uns die Zuschauer vor dem Stadion empfangen haben, werde ich nicht vergessen. Diese Symbiose zwischen Rasen und Rängen sorgte für den entscheidenden Energieschub.“

Thomas Zampach in der „Eintracht vom Main“ 2019

„Mein Puls erreicht bereits vor Anpfiff Tour-de-France-Dimensionen.“

Mark Weidenfeller (heute hr-Redakteur, damals 13 Jahre alt und live im Stadion) 2012 in einer t-online-Kolumne

„Es gibt Bilder, wie wir an der Seitenlinie stehen und unsere Jungs nach vorne winken. Die haben uns angeguckt nach dem Motto: Habt ihr schon getrunken?“

Olaf Janßen 2023 im Podcast „Eintracht vom Main“

„Er und seine Gelassenheit haben mich wieder zum Eintracht-Fan gemacht.“

Karl-Heinz Körbel in der FAZ über Jörg Berger

„Papa, die Eintracht hat‘s geschafft.“

Tochter Sabrina am Telefon zu Bernd Hölzenbein, der für einen geschäftlichen Termin in Norwegen sein musste

„Das Spiel war samstags, irgendwann dienstags habe ich mich zu Hause gemeldet und gesagt: Alles in Ordnung, macht euch keine Sorgen.“

Olaf Janßen 2023 im Podcast „Eintracht vom Main“

„Ich habe mich nur deshalb auswechseln lassen, damit ich Radio hören konnte.“

Thomas Zampach

„Ich habe kein Glück im Abstiegsstress“, erinnerte sich Bernd Hölzenbein an das Dilemma vor drei Jahren und war froh über seine Abwesenheit.

„Wäre ich im Waldstadion gewesen, hätte die Eintracht wahrscheinlich nur 4:1 gewonnen.“

FAZ

„Oberbürgermeisterin Petra Roth lag in den Armen von Präsident Rolf Heller, die Spieler wurden von den Fans auf dem Platz geküsst, und Trainer Berger, der Retter der Eintracht, konnte sich vor Umarmungen nicht mehr retten.“

FAZ


1

Partie verliert Jörg Berger lediglich mit der Eintracht 1998/99. Nach seinem Amtsantritt Mitte April gibt‘s nur in seinem zweiten Spiel in Freiburg (0:2) keine Punkte.

4

Adlerträger erzielen zusammen mehr als die Hälfte ihrer insgesamt 16 Saisontore in den letzten vier Spielen. Thomas Sobotzik (vier von sieben) trifft bei allen vier Siegen, Jan Aage Fjörtoft (3/6) netzt in den letzten drei Partien ein, Olaf Janßen (1/1, Siegtorschütze beim 3:2 auf Schalke) gelingt in seinen vier Jahren bei der Eintracht ohnehin nie mehr als ein Tor pro Saison und Marco Gebhardt (1/2) markiert zwei seiner drei Saisonscorerpunkte gegen Kaiserslautern.

7

ehemalige Eintracht-Trainer oder -Spieler sitzen am letzten Spieltag 1999 auf den Trainerbänken der Bundesligisten: Friedhelm Funkel (Duisburg), Michael Skibbe (Dortmund), Christoph Daum (Leverkusen), Klaus Toppmöller (Bochum), Friedel Rausch (Nürnberg), Thomas Schaaf (Werder) und Werner Lorant (1860 München).

7

Spiele hatte Jörg Berger Zeit, mit der Eintracht den Klassenerhalt zu schaffen. Nach dem 1:3 beim FC Bayern München Mitte April war Reinhold Fanz entlassen worden.

37

Punkte stehen am Saisonende auf dem Konto des ersten Absteigers 1. FC Nürnberg. Nur einmal seit Einführung der Drei-PunkteRegel 1995/96 reichten 37 oder mehr Punkte nicht zum Klassenerhalt: 1998 stieg der KSC mit 38 Zählern ab. 2016/17 wurde Wolfsburg mit 37 Zählern 16., sicherte die Klasse dann über die Relegation.

47

Minuten hatte Marco Gebhardt lediglich unter Jörg Berger in sechs Partien gespielt, ehe er gegen Kaiserslautern nach 58 Minuten auf den Platz darf. Er zahlt das Vertrauen zurück, legt Thomas Sobotzik das 2:1 auf und trifft selbst zum 3:1.

57

Punkte holt der 1. FC Kaiserslautern in der Saison 1998/99 trotz der Niederlage am letzten Spieltag – nie wieder holte der FCK danach in der Bundesliga mehr.