„Begeisterung für Dart und die Eintracht“

Dart ist zurück bei der Eintracht, und die Adlerträgerinnen und Adlerträger treten auch in zwei Ligen an. Lutz Landua, Sportlicher Leiter, spricht über die Saisonziele und, erklärt, worauf es beim Dart ankommt und wie man selbst aktiv werden kann. 

 

Nach dreijähriger Pause ist Dart endlich wieder Teil der Eintracht-Familie. Wie ist es zu der Rückkehr gekommen?

Wir haben den Sport bei der Eintracht wiederbelebt, weil wir gemerkt haben, dass das Interesse, bei der Eintracht Dart zu spielen, einfach sehr groß ist. Dart boomt, was man auch an den steigenden Mitgliederzahlen – zum Beispiel beim hessischen Dartverband – sieht. Dieses Jahr startet die Eintracht mit zwei neuen Mannschaften: eine in der Kreisliga für Anfänger und eine in der Bezirksliga, mit dem Ziel, in die Oberliga aufzusteigen. 

 

Wie sieht Dart bei Eintracht Frankfurt aus und was macht eure Gruppe aus?

Wir sind eine Gruppe Dart-Verrückter, die schon lange spielen und mit Stolz den Ein- tracht-Adler tragen. Als die Nachricht aufkam, dass man bei der Eintracht wieder Dart spielen kann, waren viele Spielerinnen und Spieler sofort dabei. Manche neuen Adlerträger sind über die sozialen Netzwerke auf uns aufmerksam geworden. Uns alle verbindet die Begeisterung für Dart und die Eintracht. Und das zu kombinieren, ist einfach perfekt. 

 

Wie läuft das Ligasystem bei euch im Amateursport ab?

Wir spielen im hessischen Dart-Verband, der fünf Ligen hat. Die höchste ist die Hessenliga, dann folgen Oberliga, Bezirksliga, Kreisoberliga und Kreisliga. Unsere erste Mannschaft spielt in der Bezirksliga, die zweite startet neu in der Kreisliga. In der Kreisliga spielen vier Spielerinnen und Spieler pro Team, in der Bezirksliga sechs. Eine Saison hat 26 Spiele, 13 Heim- und 13 Auswärtsspiele. Über dem hessischen Dart-Verband gibt es dann noch den deutschen Dart-Verband mit erster und zweiter Bundesliga. Und ganz oben gibt es die WDF, die World Dart Federation, die internationale Turniere, Weltmeisterschaften und so was in der Art stattfinden lässt. 

 

„Uns alle verbindet die Begeisterung für Dart und die Eintracht. Und das zu kombinieren, ist einfach perfekt.“ 

 

Habt ihr euch konkrete Ziele gesetzt? 

Ja, das Hauptziel der ersten Mannschaft ist der Aufstieg in die Oberliga. Einige Spielerinnen und Spieler haben bereits in der Oberliga gespielt und wollen dorthin zurück. Es wird sicher nicht leicht werden, weil die Bezirksliga, in der wir aktuell spielen, wirklich stark besetzt ist, aber wir setzen alles daran. Abgerechnet wird am Ende. 

 

Wie trainiert ihr für die Spiele? 

Wir trainieren zweimal in der Woche – dienstags und mittwochs – mit verschiedenen Trainingsspielen. Da versuchen die Spielerinnen und Spieler dann auch, sich auf das Treffen gewisser Zahlen zu konzentrieren und die Streuung so gut es geht zu minimieren. Außerdem gehen wir Finish-Wege durch, wie man sich von den 501 Punkten, bei denen man startet, am effektivsten herunterspielt. Dart ist eben auch eine Rechnerei, da man nach einem Wurf direkt wissen muss, was man als Nächstes anvisieren sollte. 

 

Was hat dich denn überhaupt zum Dart gebracht?

Das ist eine einfache Geschichte. Mit 15 war ich auf einer Schulreise in England. Meine Gastfamilie hat mich mit in einen Pub genommen und da hing – wie es eben in England üblich war – ein Dart-Board an der Wand. Meine Gastfamilie forderte mich dann heraus, mal auf die Dartscheibe zu werfen und meinte danach zu mir, ich hätte Talent. Und das hat mich angefixt. Zurück in Deutschland, habe ich mir dann daheim eine Dartscheibe ins Zimmer gehängt und nach der Schulzeit immer direkt Dart gespielt. Mit der Zeit habe ich dann einen Dart-Verein in der Nähe gefunden und im Endeffekt bin ich seit etwas mehr als 40 Jahren beim Dartsport dabei. 

 

Hast du Tipps, wie man im Dart besser wird?

Die eigene Leistung steht und fällt mit dem Training. Früher habe ich bis zu zehn Stunden am Tag trainiert, was die Hand-Augen-Koordination enorm verbessert hat. Das Werfen muss zum Automatismus werden und das ist wirklich zum größten Teil Übungssache. Außerdem ist es für Anfänger wichtig, dass der Wurf komplett aus dem Arm kommt und der Körper ruhig steht. Ansonsten verzieht man, wenn der Körper etwas wacklig ist. In keiner Sportart – mit Ausnahme vom Billard vielleicht – ist ein Millimeter so weit vorbei wie beim Dart. Wirfst du einen Millimeter daneben, dann triffst du das Ziel nicht. 

 

„Das Hauptziel der ersten Mannschaft ist der Aufstieg in die Oberliga“ 

 

Was macht Dart für dich besonders? 

Das Besondere ist, dass es keine Grenzen gibt. Du kannst es als Fünfjähriger spielen und du kannst es als Neunzigjähriger spielen. Ich kenne kaum eine Sportart, in der zwei, drei oder gar vier Generationen miteinander in einem Team spielen können. Außerdem ist es geschlechtsunabhängig. Bei Dartmannschaften ist meistens ein kunterbunter Mix zu sehen. Zudem liegt der Reiz in der Konzentration und dem ständigen Üben. 

 

Was kannst du über eure neue Dart-Heimat am Standort West sagen?

Unsere neue Anlage ist topmodern mit sechs Boards, die auch alle den Maßen des DDV, des Deutschen Dart-Verbands, entsprechen. Rein theoretisch könnte man hier also bis zu drei Bundesliga-Partien parallel laufen lassen. Wir teilen uns den Raum mit den Tischfußballern und haben dort endlich unsere Ruhe, die wir früher in der Kneipe nicht hatten. Die Anlage ist im Vereinsheim der Eintracht in der Oeserstraße, was uns viele Möglichkeiten bietet. Außerdem ist alles auf den Eintracht- Look in Schwarz-Rot abgestimmt, was die Anlage natürlich noch schöner macht. 

 

Wie kann man bei euch mitmachen? 

Bock auf Dart zu haben, ist mit das Wichtigste. Wenn man schon eigene Pfeile besitzt, ist das natürlich umso besser. Ansonsten kann man aber auch gemeinsam schauen, was für einen der beste Dart ist. Spaß und das gemeinsame Trainieren stehen bei uns im Vordergrund. Jeder Interessierte ist herzlich eingeladen, bei uns vorbeizuschauen und eventuell auch dauerhaft mitzumachen. Wir freuen uns über jedes neue Mitglied.