„Eine Zeit mit Höhen und Tiefen“

Seit nunmehr sechs Monaten gehen die U19-Juniorinnen gemeinsam auf dem Platz durch dick und dünn. Nach einer intensiven Hinrunde und dem Start in die Rückrunde befinden sich die Adlerträgerinnen in der verdienten Winterpause. Wir haben mit Trainer Benjamin Becker über die bisherigen Herausforderungen, die Entwicklung der jungen Mannschaft und die Vorbereitung im neuen Jahr gesprochen. 

 

Gude Benjamin! Lass uns die Winterpause nutzen, um auf die bisherige Saison der U19-Juniorinnen zurückzublicken. Mit dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim endete für euch die Hinrunde, die Rückrunde startete mit der Partie gegen den VfB Stuttgart, die gleichzeitig auch den Jahresabschluss bildete. Wie lautet dein Fazit zur bisherigen Spielzeit? 

Das letzte halbe Jahr war – ich greife hier mal meine Aussage zum Ablauf der Sommervorbereitung auf – sehr achterbahnmäßig. Wir haben gute, aber eben auch weniger gute Momente gehabt. Für uns war sportlich gesehen von Anfang an klar, dass wir die Klasse halten wollen. Wir sind einen Platz über dem Strich, das Minimalziel haben wir aktuell also erreicht. Teilweise waren wir in den Spielen sehr gut, aber in vielen Duellen können wir einfach noch einiges besser machen. Unterm Strich würde ich sagen, die Saison lief bis jetzt in Ordnung. 

Du arbeitest nun bereits ein halbes Jahr mit den Spielerinnen zusammen. Was macht das Team aus und was haben die Eintrachtlerinnen bereits dazugelernt? 

Ich glaube, dass wir zügig zu einer Mannschaft gefunden haben. Es war schon relativ schnell zu erkennen, dass die Mädchen gut miteinander zurechtkommen – auch außerhalb des Sportplatzes. Gerade die Auswärtsfahrten über Nacht, die haben das Team noch einmal zusammengeschweißt. Das war definitiv gewinnbringend und hat für gute Stimmung gesorgt. Bei den sportlichen Mechanismen sind wir allerdings noch nicht ganz so weit, wie wir es ursprünglich geplant hatten. Trotzdem haben die Mädels einiges dazugelernt. Sie haben sich an den Frauenfußball gewöhnt, der für viele anfänglich Neuland war. Es ging vom Kinder- und Jugendfußball in den Erwachsenensport, wo sie gegen gestandene Frauen spielen müssen, die teilweise zehn Jahre älter sind. Da herrscht einfach eine andere Körperlichkeit und ein anderes Spieltempo auf dem Platz. Damit kommt das Team mittlerweile viel besser zurecht. 

Nicht nur die Spielerinnen mussten sich an die neuen Aufgaben gewöhnen, auch für dich gab es viele neue Herausforderungen, denn es ist deine erste Saison als Trainer der U19. Wie hast du die bisherige Saison aus deiner persönlichen Sicht erlebt? 

Die Zeit war mit Höhen und Tiefen verbunden. Zu Beginn ging es erst einmal ums Kennenlernen. Wir sind ein großer Kader, das heißt, es wurden viele Gespräche geführt und wir erlebten immer wieder neue Situationen. Und auch jetzt noch ist es für mich eine Findungsphase. Wir haben als Mannschaft und Trainerteam bereits besser zusammengefunden und ich bin grundsätzlich zufrieden, aber es geht immer mehr. Das nehmen wir uns nun für dieses Jahr vor. 

Du hast das Trainerteam gerade angesprochen. Erzähl uns mehr dazu, wie sich die Zusammenarbeit bei euch entwickelt hat.
Wir haben von Anfang an eine klare Aufgabenverteilung gehabt. Natürlich haben wir innerhalb der Runde noch einmal nachjustiert und immer wieder miteinander gesprochen, wer für was verantwortlich ist. Auch deshalb sind wir täglich im Austausch. Es herrscht eine sehr harmonische und gute Basis miteinander. Es macht Spaß, mit dem Team zusammenzuarbeiten. 

Seit dem 6. Dezember seid ihr nun in der wohlverdienten Winterpause. Wann geht es für euch wieder auf den Platz?
Am Mittwoch, 15. Januar, haben wir wieder mit der Vorbereitung angefangen. Jedes Wo- chenende werden wir dann in Testspielen gegen Gegner, die mal stärker und auch mal weniger stark sind, antreten. Ein Highlight ist für uns das Wochenende im Pott, wo wir als kleines Trainingslager einmal gegen Schalke und einmal gegen Dortmund spielen. Damit wollen wir für gute Stimmung sorgen und gewappnet in die Rückrunde gehen. Zum Start am 2. März in München wollen wir alles Notwendige getan haben, um die drei Punkte nach Frankfurt zu holen. 

Im neuen Jahr habt ihr also einiges vor. Was sind die konkreten Ziele für die zweite Saisonhälfte?
Auf jeden Fall weniger Gegentore zu kassieren und in unserer Spielweise stabiler werden. Aufgrund des Alters der Mannschaft haben wir Phasen, in denen es richtig gut läuft, aber auch Phasen, in denen es eher schlecht um uns steht. Diese wollen wir im Spiel geringer halten. Außerdem wollen wir mehr Punkte holen, sodass wir die elf Zähler aus der Hinrunde nicht nur verdoppeln können, sondern sogar noch den ein oder anderen oben drauflegen.