Junge Spieler, Große Verantwortung
Mehr als 200 Spieler werden im Nachwuchsleistungszentrum am Riederwald ausgebildet und verfolgen tagtäglich ihren Traum vom Profifußball. Die Jüngsten von ihnen sind gerade einmal acht Jahre alt und stehen noch ganz am Anfang ihres Weges. Ihre Ausbildung gestaltet sich dabei ganz anders als die ihrer älteren Vereinskollegen.
58.000 Menschen auf den Rängen, „Schwarz-weiß wie Schnee“ auf den Ohren und der eigene Name, der durch das Stadion hallt – das Ziel, für die Eintracht im Deutsche Bank Park aufzulaufen, verfolgt jeder einzelne Spieler im Nachwuchsleistungszentrum am Riederwald. Während sich die ältesten NLZ-Talente bereits in Schlagdistanz zum Herrenfußball befinden, stehen die Jüngsten noch ganz am Anfang ihrer fußballerischen Ausbildung. In den Jahrgängen U9 bis U11, dem Grundlagenbereich, lernen sie spielerisch den Umgang mit dem Ball und werden in ihrer motorischen und persönlichen Entwicklung individuell gefördert.
„Für uns als Eintracht, die innerhalb eines Ballungsgebietes angesiedelt ist, macht es absolut Sinn, Kinderfußball ab der U9 zu haben“, erklärt NLZ-Leiter Alexander Richter. „Wichtig ist, wie wir mit diesen Teams umgehen: Wir wollen auch in diesem Alter schon die Besten aus der Region bei uns haben und auch richtig gute Trainer mit einer hohen Qualität. Jedes Entwicklungsjahr, jeder Monat, jede Woche ist enorm wichtig.“
Die jüngsten Adlerträger werden dabei keinesfalls als Profis im Miniaturformat gesehen, sondern altersgerecht und ganzheitlich ausgebildet: Kleine Spielformen, viele Ballkontakte und Abschlüsse sowie der Spaß an Spiel und Bewegung stehen im Vordergrund. Dieser Fokus kommt auch in der Kinderfußball-Reform des DFB zum Tragen, die zu Beginn der Saison 2024/2025 nach zweijähriger Pilotphase in Kraft getreten ist. Statt Meisterschaftsrunden finden in den Jahrgängen bis zur U11 Sonderspielrunden und Spielfestivals statt, bei denen verschiedene Mannschaften auf kleinen Spielfeldern mit teils mehreren Toren gegeneinander antreten. Ziel ist es, die sportlichen Grundlagen kindgerechter zu vermitteln und den jüngsten Talenten noch mehr Spielzeit, eigenständige und schnelle Entscheidungsfindungen sowie vielfältige Chancen zur Weiterentwicklung zu ermöglichen.
Doch auch abseits des sportlichen Wettbewerbs herrschen im Bereich der E- und F-Junioren andere Bedingungen als im Aufbau- und Leistungsbereich, um der Verantwortung in der Entwicklung der jüngsten Adlerträger gerecht werden zu können. Multisportive und jahrgangsübergreifende Einheiten, Einsatz- und Ausbildungsgarantien sowie die Persönlichkeitsentwicklung der Spieler sind nur einige der Säulen, auf die sich das Kinderfußball-Konzept am Riederwald stützt. Im Fokusthema der aktuellen Ausgabe nimmt die EvM-Redaktion diese und weitere Themen rund um die jüngsten NLZ-Talente in den Blick.