„Gemeinsam immer 100 Prozent geben“

Seit Beginn der Saison 2024/25 unterstützt Aaron Müller die U17-Juniorinnen als Co-Trainer. Doch damit nicht genug: Im Dezember übernimmt er zusätzlich die Verantwortung für die U13-Mädels. Eine spannende Doppelrolle, die nicht nur organisatorisch eine Herausforderung ist, sondern sich auch auf zwei sehr unterschiedliche Altersgruppen bezieht. Die EvM-Redaktion hat mit dem Trainer über seine neue Aufgabe, die Unterschiede zwischen den Teams und seine Erwartungen für die kommenden Monate gesprochen. 

 

Gude, Aaron! Seit einigen Wochen bist du als Co-Trainer der U17-Juniorinnen und als Trainer der U13-Mädels aktiv. Diese Doppelrolle bedeutet eine Menge Verantwortung und bringt sicherlich einige Herausforderungen mit sich. Wie schaffst du es, den Spagat zwischen beiden Teams zu meistern? 

Man muss auf jeden Fall ein gutes Zeitmanagement haben. Vor allem bei den jungen Mädels muss man das Training ziemlich gut planen, weil man den Grundstein für die Entwicklung legt. Wir legen ein besonderes Augenmerk auf die Technik, den ersten Kontakt und das Passspiel. In der U17 haben wir Gott sei Dank ein großes Team, das mich etwas entlasten kann. Wir haben Wolfgang Schmidt als sehr erfahrenen Trainer, Thomas Risolo als weiteren Co-Trainer und Alexandra Lewin als Co-Trainerin. Die drei übernehmen meistens die Planung oder fragen mich, ob ich meine Einheiten mitplanen kann. Wir teilen uns das Ganze gut auf. 

Welche Unterschiede sind dir bis jetzt in der Rolle als Übungsleiter im Gegensatz zum Co-Trainer aufgefallen?
Als Co-Trainer ist man eher im Hintergrund, man coacht mehr in den Übungen und hat so seine speziellen Aufgaben. Als Haupttrainer muss man den Überblick haben, wissen, was will ich jetzt als Nächstes machen, und gibt den Takt vor. Man darf natürlich auch stärker seinen eigenen Einfluss auf die Mannschaft ausüben. Es gefällt mir gut, dass man seine eigenen Prinzipien besser einbringen kann, weil man eine Vorbildfunktion übernimmt und die ganze Sache leitet. 

Nicht nur deine Trainerrollen unterscheiden sich, sondern auch die Spielerinnen sind ziemlich verschieden. Wie variieren die Herangehensweisen im Training und an Spieltagen in den unterschiedlichen Altersklassen? 

Man erkennt den Altersunterschied. In der U17 sind einige schon sehr reif, bei der U13 sieht man noch stark das Kindliche. Da muss man immer mal wieder neue Impulse setzen und auch mal ein bisschen strenger sein, manchmal Übungen öfter wiederholen. Das mache ich aber sehr gern und die Mädels versuchen auch wirklich, so viel mitzunehmen wie möglich. Natürlich ist das ein oder andere Mal noch ein bisschen viel Quatsch dabei, aber damit muss man einfach rechnen. Den Ablauf an Spieltagen versuche ich von der U17 in die U13 zu implementieren. Da ich die U17-Mädels aus der letzten Saison schon ein bisschen länger kenne, muss ich mich auf sie kaum einstellen. Die U13-Spielerinnen sind neu, es sind viele unterschiedliche Charaktere dabei. Ich versuche noch, das muss ich ehrlich sagen, den richtigen Hebel zu finden, um sie vor Spielen optimal zu catchen, damit wir gemeinsam immer 100 Prozent geben können. 

 

„Es gefällt mir gut, dass man seine eigenen Prinzipien besser einbringen kann, weil man eine Vorbildfunktion übernimmt und die ganze Sache leitet“ 

 

Lass uns einen genaueren Blick auf die U13 werfen. Wie ist dein Eindruck bisher? Wie ist der Start für dich und das Team gelaufen? 

Bis jetzt läuft es relativ gut. Wir haben im Januar die Futsal-Regionalmeisterschaft gewonnen, was auf jeden Fall ein schönes Erfolgserlebnis war. Es wird von Tag zu Tag besser. Die Mädchen verstehen sich alle super untereinander. Das ist immer ein Pluspunkt. Wenn man sich gegenseitig mag, dann bringt man das Ganze immer aufs nächste Level, weil man den Spaß am Fußball teilt, und genau das zeigt die Mannschaft. 

Was habt ihr euch für die restliche Saison vorgenommen?

Wenn wir über Ziele sprechen, gibt es das Sportliche und das Interne. Wir wollen die Mädchen natürlich so weit entwickeln wie möglich. Sie einen Schritt weiterbringen, zunächst in die U15 und was auch immer danach kommt, hoffentlich irgendwann mal das Profitum. Sportlich gesehen wollen wir auf jeden Fall die Kreisliga halten, die Mannschaften, die oben stehen, ärgern und so viele Punkte wie möglich holen. Dann haben wir noch ein, zwei Turniere gegen gute Mädchenmannschaften, die wir gewinnen wollen. Besonders freuen wir uns auf ein großes Turnier in den Niederlanden im Mai, wo wir zwei Tage unterwegs sind und uns mit ganz vielen europäischen Topteams messen. Da wollen wir uns zeigen und die Eintracht würdig vertreten.