„Eine große Ehre“
Karl-Heinz Körbel über die Ausstellung und seine langjährige Verbindung zum Senckenberg Museum.
Karl-Heinz Körbel, was waren deine Gedanken, als du das erste Mal durch die Ausstellung gegangen bist?
Es ist ein komisches Gefühl. Aber ich habe mich daran gewöhnt, die Idee liegt ja schon ein paar Jahre zurück. Ich bin froh, dass ich mitgemacht habe. Das Gehirn ist ein wichtiges Thema und ein spannendes Organ. Es ist eine große Ehre, dass mein Gehirn als Teil dieser faszinierenden Ausstellung präsentiert wird.
Warum ist das Gehirn eines Fußballers so spannend?
Fußball erfordert eine ständige Interaktion zwischen Körper und Geist, das Gehirn ist umfangreich gefordert. Ich freue mich, dass die Ausstellung das komplexe Zusammenspiel von beidem so eindrucksvoll zeigt. Beim Fußball läuft eine ganze Menge im Gehirn ab, wenn man 90 Minuten ständig Entscheidungen treffen muss. Meine große Stärke als Spieler war es, vorauszudenken und das Spiel zu lesen. Ich wusste schon vorher, was mein Gegenspieler macht.
Was ist das Besondere an der Ausstellung?
Die Ausstellung zeigt unter anderem, wie zum Beispiel beim Fußball ein äußerer Reiz gewisse Emotionen und Reaktionen hervorrufen kann. Der ganze Prozess bis zur Eröffnung der Ausstellung war schon spannend, angefangen mit dem 3D-Scan. Die Werte, die diese Ausstellung vermittelt, passen wunderbar zusammen: Tradition, Eintracht, Disziplin, Ordnung. Außerdem gibt es hier viele Erinnerungen für Eintracht-Fans, wir haben hier extra in einem kleinen Privatmuseum von mir gestöbert. Ich war schon zu meiner Schulzeit Besucher des Senckenberg Museum. Nun wünsche ich mir, dass viele Schulklassen und Kinder hierherkommen und etwas mitnehmen fürs Leben.
Du sprichst den 3D-Scan an. Es war sicherlich eine aufregende Zeit, bis die Ergebnisse feststanden?
Natürlich habe ich mir als kopfballstarker Spieler Gedanken über mögliche Schäden gemacht. Ich hatte dazu zwei Gehirnerschütterungen in meiner Karriere. Es wurden Gehirnströme gemessen, alles wurde gecheckt. Ich bin sehr dankbar, dass die Ergebnisse top waren und ich geistig topfit bin. Ich denke noch nicht an die Rente und freue mich auf die kommenden Projekte mit der Fußballschule, der Traditionsmannschaft und „Eintracht in der Region“.