Was macht eigentlich …
… Constant Djakpa?
Einst Publikumsliebling im Stadtwald, heute lebt der frühere Adlerträger in Frankreich: Constant Djakpa hat die Eintracht nie aus den Augen verloren und fiebert bis heute mit seinem einstigen Klub mit.
Constant Djakpa
· Geburtsdatum: 17. Oktober 1986
· Geburtsort: Abidjan (Elfenbeinküste)
· Position: Mittelfeld
· Bei der SGE: 2011–2016
· Schönste Erlebnisse mit der SGE:
· „Ich habe so viele schöne Erinnerungen, die Eintracht ist ein toller Verein. Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt, die mir sehr geholfen haben, mich einzuleben und zurechtzufinden […]. Ich kann nur Gutes über die Eintracht sagen.“
Frankfurt im Sommer 2011. Die Eintracht steht nach dem Bundesliga-Abstieg vor einem Neuanfang und muss sich mit einer Reihe neuer Spieler verstärken. Darunter ein ivorischer Linksverteidiger, der in Deutschland bereits bekannt ist und schon für die Nationalmannschaft seines Landes gespielt hat: Constant Djakpa. Der damals 24-Jährige kommt von Bayer 04 Leverkusen an den Main und sollte sich schnell als feste Größe im Team etablieren. Nach nur einem Jahr in der Zweiten Bundesliga gelingt der direkte Wiederaufstieg. Djakpa hat daran mit seinen kraftvollen Vorstößen und seinem unermüdlichen Einsatz einen wesentlichen Anteil.
Es folgen unvergessliche Jahre bei der SGE: Europa-League-Abende im Deutsche Bank Park, heiße Bundesliga-Duelle und emotionale Momente mit den Fans. Ein legendäres Interview in Bordeaux inklusive, als der Mann aus der Elfenbeinküste euphorisiert vom 3:0-Auftakterfolg am ersten Spieltag der UEFA Europa League wörtlich betont: „Normalerweise, wir müssen diese Europa gewinnen.“ Djakpa steht 81 Mal für die Eintracht auf dem Platz und wird aufgrund seines offenen Wesens sowie seiner spektakulären Spielweise schnell zu einem der Publikumslieblinge. In seiner starken Saison 2013/14 feiert er auch sein Comeback für die Elfenbeinküste, bei der WM 2014 steht er gegen Japan mit Kapitän Makoto Hasebe auf dem Platz.
„Die Eintracht ist für mich wie eine Familie“, sagt er heute. Besonders in Erinnerung geblieben sind ihm die Menschen, die ihn in Frankfurt begleitet haben. Equipment-Manager Franco Lionti und Igor Simonov nennt er als wichtige Bezugspersonen, die ihm halfen, sich im Verein und in der Stadt zurechtzufinden. Kontakt hat er heute auch noch zu ehemaligen Mitspielern wie Karim Matmour und Mijat Gacinovic.
„Normalerweise, wir müssen diese Europa gewinnen“
Constant Djakpa 2013 in Bordeaux
Doch seine Zeit in Frankfurt war nicht nur von Erfolgen geprägt. Immer wieder wurde Djakpa von Verletzungen zurückgeworfen, darunter einem Kreuzbandriss, der ihn lange außer Gefecht setzte. Trotzdem kämpfte er sich immer wieder zurück und blieb bis 2017 im Kader der Eintracht. Nach Stationen beim 1. FC Nürnberg und Hessen Dreieich, als dort Ex-Adlerträger Rudi Bommer Trainer war, beendete er schließlich seine Karriere in Frankreich, wo er noch für die unterklassigen Vereine AS Poissy und AS Chatou im Großraum Paris spielte.
Heute lebt der achtfache Nationalspieler der Elfenbeinküste in Paris und kickt gelegentlich bei den Alten Herren von Paris Saint-Germain mit. Fußball ist weiterhin ein wichtiger Teil seines Lebens, doch beruflich hat er sich neu orientiert. Er bleibt eng mit der Eintracht verbunden, verfolgt die Spiele seines ehemaligen Klubs regelmäßig und ist nach wie vor Vereinsmitglied. „Der Klub hat sich enorm entwickelt. Spieler wie Kevin Trapp und Hugo Ekitiké gefallen mir sehr gut“, schwärmt er. Besonders zu Trapp hat Djakpa eine enge Verbindung, die über die gemeinsame Zeit in Frankfurt hinausgeht.
Text: Maya Hofmann, Stephan Weidemeyer
Bilder: Eintracht-Archiv