Drei Teams, ein Pokal
Auch in diesem Jahr war die Eintracht beim traditionsreichen und alljährlich stattfindenden Dallas Cup wieder mit drei Teams vertreten. Die U17-Juniorinnen sowie die U14 und U19 des Nachwuchsleistungszentrums, zeigten dabei starke Leistungen und haben sogar einen Pokal mit nach Frankfurt gebracht.
Der Dallas Cup ist zu Ende, auch im Jahr 2025 vertraten drei Juniorenteams das Nachwuchsleistungszentrum von Eintracht Frankfurt bei dem alljährlich stattfindenden Turnier in Texas. Die Adlerträger sollten es in dem renommierten Wettbewerb mit namhaften internationalen Kontrahenten zu tun bekommen und auch abseits des Platzes wertvolle Erfahrungen sammeln.
Als erstes Team startete die U14 in das Turnier. Mit einem 5:2-Erfolg gegen den Lake Travis FC sicherten sich die Hessen die ersten Punkte. Es folgte ein 5:0 gegen den Lokalmatadoren FC Dallas sowie ein knapper 2:1-Sieg gegen den SoCal Reds FC, der den Einzug ins Viertelfinale endgültig sicherte.
„Die Jungs waren sehr stark. Wir waren im Turnier das beste Team!“
Rocco Lettieri
Ähnlich erfolgreich bestritt die U19 ihre ersten beiden Partien: Gegen den Albion Hurricanes FC siegte Frankfurt mit 3:2, gegen die Altersgenossen des FC Dallas sogar mit 6:0. Anschließend kam es zum entscheidenden Duell mit dem brasilianischen SAF Botafogo, dem sich die Eintrachtler letztlich mit 0:2 geschlagen geben mussten. Bitter: Die Niederlage bedeutete trotz des bislang positiven Turnierverlaufs das Aus für die U19-Junioren.
Die Zeit in Dallas hielt neben wichtigen Erfahrungen auf dem Platz zudem auch abseits des Rasens lehrreiche Tage bereit. So unterstützten die U19-Junioren einen Tag lang die gemeinnützige Organisation „Feed My Starving Children“ und halfen mit, Essenspakete für Kinder in Not zu packen. Die U14 stattete derweil der JQ Elementary School einen Besuch ab, um mit den Schülerinnen und Schülern eine kleine Trainingseinheit abzuhalten.
„Wir hatten viel Spaß, die Schülerinnen und Schüler waren sehr wissbegierig und dankbar, dass wir da waren“, freute sich der mitgereiste Vizepräsident Armin Kraaz nach dem Schulbesuch. „Für unsere Jungs ist es wichtig zu spüren, dass sie mit ihren Möglichkeiten in Deutschland und bei der Eintracht sehr privilegiert sind. Es ist nicht selbstverständlich, zu einem Jugendturnier in die Vereinigten Staaten zu reisen. Es ist auf dem Platz eine tolle Erfahrung, aber es gehört auch dazu, zu sehen, dass es vielen Kindern nicht ganz so gut geht.“
„Es ist auf dem Platz eine tolle Erfahrung, aber es gehört auch dazu, zu sehen, dass es vielen Kindern nicht ganz so gut geht“
Armin Kraaz, Vizepräsident
Nach der Gruppenphase sowie dem Tag an der JQ Elementary School stand für die U14 dann die K.o.-Phase des Dallas Cups an. Im Viertelfinale traf die Lettieri-Auswahl auf die Orlando City Soccer School, die aus ihrer Vorrundengruppe siegreich hervorgegangen war. Im Toyota Soccer Center knüpften die Jungadler nahtlos an ihre bisherigen Leistungen an, traten mit hoher Intensität an und feierten trotz Unterzahl mit 3:0 den nächsten souveränen Sieg.
„Die Jungs haben es heute wieder sehr gut gemacht und verdient gewonnen“, zeigte sich auch Trainer Rocco Lettieri im Anschluss an die Partie begeistert. Einen Tag später wartete dann bereits das Halbfinale, in dem es zum Duell mit der heimischen Dallas Texans Academy kam. Die Eintrachtler strotzten vor Selbstvertrauen, überzeugten erneut und sicherten sich mit einem weiteren 3:0-Erfolg den Einzug ins Finale. Die Zielsetzung für das Finale war klar, gegen den Illinois Magic FC sollte sich für die bisherigen hervorragenden Leistungen mit dem Turniersieg belohnt werden. Von Beginn an stellten die Riederwälder ihren Siegeswillen unter Beweis, dominierten die Partie und feierten den nächsten 3:0-Sieg. Damit ging die begehrte „Boot & Ball“-Trophy zum achten Mal an eine Mannschaft der Eintracht. „Wir haben erneut ein gutes Spiel gemacht und nehmen den Pokal verdient mit nach Frankfurt“, ist Rocco Lettieri nach dem Turniersieg voll des Lobes für seine Mannschaft. „Die Jungs waren sehr stark, wir waren im Turnier das beste Team!“
Mit der Trophäe im Gepäck ging es schließlich zurück nach Deutschland. Zuvor stand aber noch der schwere Abschied von den Gastfamilien an. Dieser fiel den Adlerträgern nicht leicht, in den letzten Tagen hatten sie eine enge Verbindung zu ihren Gasteltern und -geschwistern aufgebaut. Die Zeit in Dallas werden die Eintrachtler immer in positiver Erinnerung behalten, neben dem Turniersieg gab es auch abseits des Platzes vieles zu erleben.
Das Abenteuer USA startete derweil für die U17-Juniorinnen am 9. April mit intensiver Vorbereitung und anspruchsvollen Übungseinheiten. „Bei Ankunft und Trainingsbeginn mussten wir uns erst einmal an die hohen Temperaturen gewöhnen. Besonders schön war, dass die Gastfamilien uns alle sehr nett aufgenommen haben“, berichtete U17-Torhüterin Franziska Kathke.
Mit dem Beginn der Gruppenphase stand das erste von drei Spielen gegen Teams aus Texas an. Schon mit dem ersten Gegner kam direkt ein Hochkaräter auf die Mädels zu. Der Solar SC ist Teil der Elite Clubs Nation League (ECNL), der wichtigsten Nachwuchsliga in den USA. Die Eintrachtlerinnen ließen sich von dem starken Auftaktgegner allerdings nicht einschüchtern. Um 9.30 Uhr Ortszeit ertönte der Anpfiff, zwei Halbzeiten später gingen die Adlerträgerinnen mit einem 2:0-Sieg vom Platz.
Mit der Freude über den ersten Sieg im Gepäck, ging es für die Juniorinnen daraufhin gemeinsam mit den mitgereisten U14- und U19-Junioren zur Eröffnungsfeier ins Cotton Bowl Stadium, wo sie als die einzigen deutschen Vertreterinnen den Dallas Cup feierten.
Einen Tag später stand die Partie gegen den Kernow Storm FC auf dem Plan. Den verschossenen Elfmeter zu Beginn des Spiels machte das Team mehr als wett, bereits zur Halbzeit war auf der Anzeigetafel ein 2:0 zu lesen. Danach erhöhten die Mädels den Spielstand auf 6:0 und gingen gegen das zweite Team aus Texas schließlich als Siegerinnen vom Platz. Entsprechend begeistert war auch Trainer Wolfgang Schmidt: „Es war ein sehr überzeugender Auftritt, wir haben präzise gespielt und schöne Kombinationen sowie tolle Flanken gezeigt. Ziel ist es jetzt, die Gruppe zu gewinnen.“
Doch bevor sich die Spielerinnen dem dritten und letzten Spiel der Gruppenphase widmeten, stand erst einmal ein wohlverdienter spielfreier Tag an. Um die Mädels in den viel zu kurzen Pausen zwischen den Spielen zu unterstützen, arbeiteten die beiden Physiotherapeuten Nicole und Alex auf Hochtouren. Der Dallas Cup bedeutete für die U17 eine ungewohnt hohe Belastung: „Es werden 90 Minuten gespielt, obwohl die Mädels sonst nur 70 Minuten spielen. Da ist Belastungssteuerung eine große logistische Herausforderung“, so Coach Schmidt. Umso mehr wurde die Unterstützung des gesamten Teams wertge- schätzt.
Nach ausreichend Zeit für Regeneration startete die U17 am 16. April in einen ereignisreichen Mittwoch. Am Vormittag rückte der Sport ausnahmsweise in den Hintergrund, denn die Spielerinnen waren zu Besuch bei der National Breast Cancer Foundation. In Frisco trafen die Adlerträgerinnen auf Kathy, die selbst von der schlimmen Krankheit betroffen ist und der Mannschaft ihre Geschichte erzählte. Danach packten die Eintrachtlerinnen mit an und unterstützten das Support Services Team bei ihren täglichen Aufgaben.
Am Nachmittag stand die letzte Partie der Gruppenphase gegen die Dallas Texans an, die mit zwei Punkten Abstand als direkter Verfolger der Eintrachtlerinnen den zweiten Platz in der Tabelle belegten. Trainer Wolfgang Schmidt setzte auf die Willensstärke seines Teams und sah der Partie selbstbewusst entgegen: „Wir sind guter Dinge und die Mädels sind gut drauf.“
„Wir haben ein top Ergebnis erreicht, es war ein rundum tolles Event“
Wolfgang Schmidt, Trainer
Auf diese Worte ließ seine Mannschaft Taten folgen. Nachdem der Ball trotz der offensiven Spielweise in der ersten Halbzeit nicht hinter der Linie landete, versenkten die Eintrachtlerinnen das runde Leder nach dem Seitenwechsel dafür gleich drei Mal im Tor der Gegnerinnen. Der dritte Sieg kürte die Mannschaft zum Gruppensieger und sicherte ihr den Einzug ins Viertelfinale des Dallas Cups.
Ohne lange Verschnaufpause stand am folgenden Tag mit dem Viertelfinale gegen den Sting Soccer Club die nächste Herausforderung an. Die Gegnerinnen der Eintracht qualifizierten sich mit zwei Siegen und einer Niederlage für das Viertelfinale und erzielten 13 Treffer. Wolfgang Schmidt blieb weiterhin realistisch: „Die Aufgaben werden sicher nicht leichter.“ Das Selbstbewusstsein aus den bisherigen Siegen blieb dennoch nicht aus: „Bis jetzt freuen wir uns über die Null hinten."
Der Siegesrausch der Adlerträgerinnen nahm auch im Viertelfinale kein Ende. Bereits in der ersten Halbzeit ließen die Spielerinnen mit dem Adler auf der Brust keinen Zweifel an ihren Siegesambitionen und setzten mit drei Treffern ein Ausrufezeichen. Auch in der zweiten Spielhälfte behielten sie den starken Offensivdrang bei und legten sogar doppelt nach. Lediglich einen Gegentreffer durch einen Elfmeter mussten die Adlerträgerinnen hinnehmen. Doch der dämpfte die Freude bei Trainer Schmidt über den 5:1-Sieg seiner Schützlinge keineswegs: „Die Gegner waren eigentlich gut, aber wir waren brutal effizient. So haben wir die Mädels selten gesehen.“
Mit starker Leistung in allen vier Spielen zogen die Eintrachtlerinnen ins Halbfinale des Dallas Cups ein, in dem sie auf das zweite Team des Sting Soccer Clubs stießen. Doch mittlerweile hatten die Mädels mit der hohen Belastung zu kämpfen. Das Halbfinale war für sie das fünfte Spiel innerhalb von sechs Tagen. Das machte sich auch in der Partie bemerkbar: „Wir haben zum Schluss zwei Torhüterinnen ins Feld eingewechselt, viele der Mädels waren angeschlagen“, erklärte Trainer Schmidt. Nach zwei Halbzeiten ohne ersichtliche Torchancen auf Seiten der Eintracht mussten sich die Spielerinnen mit einer deutlichen 0:6-Niederlage vom Einzug ins Finale verabschieden.
Am Ende der ereignisreichen Zeit in den USA steht eine Mannschaft, die eine unglaublich starke Vorrunde und ein ebenso souveränes Viertelfinale gespielt hat. „Die Mädels sind jetzt natürlich traurig“, fasst Eintracht-Coach Schmidt zusammen. Trotzdem könne die Mannschaft stolz auf sich sein: „Wir haben ein top Ergebnis erreicht. Wir haben schöne Tore geschossen, klasse Spielzüge gezeigt, immer gefightet und alles gegeben, es war rundum ein tolles Event“, fasst der Trainer den diesjährigen Dallas Cup und die Leistung der Mädels zusammen.