Mehrkampf erklärt
Der Mehrkampf wird nicht selten als die Königsdisziplin in der Leichtathletik bezeichnet. Mit dem Begriff „Mehrkampf“ sind sportliche Wettkämpfe gemeint, bei denen Sportlerinnen und Sportler mehrere verschiedene Disziplinen einer Sportart ausüben. Das Ziel besteht darin, in allen Disziplinen möglichst viele Punkte zu sammeln. Siegerin oder Sieger wird, wer auf Basis einer kombinierten Bewertung aller Teildisziplinen in der Gesamtleistung am besten abschneidet.
Bei den Männern treten die Athleten im sogenannten Zehnkampf (auch Decathlon, aus dem griechischen für „Zehn Heldentaten“), an. Der Zehnkampf ist eine Kombination aus zehn verschiedenen Leichtathletikdisziplinen: Sportler müssen sich im 100-Meter-Lauf, beim Weitsprung, Kugelstoßen und Hochsprung, im 400-Meter-Lauf und 110-Meter-Hürdenlauf, im Diskuswurf, Stabhochsprung, Speerwurf und 1500-Meter-Lauf – eben in dieser Reihenfolge – beweisen. Aufgrund der hohen Belastung, der die Sportlerinnen und Sportler durch die Teilnahme an verschiedenen Disziplinen ausgesetzt sind, findet ein Wettkampf über zwei Tage statt.
Der Siebenkampf (griechisch Heptathlon) der Frauen besteht aus sieben Leichtathletikdisziplinen. Die Athletinnen messen sich im 100-Meter-Hürden-Lauf, Hochsprung, Kugelstoßen, 200-Meter-Lauf, Weitsprung, Speerwurf und 800-Meter-Lauf. Die Disziplinen werden ebenfalls an zwei Tagen absolviert.
Neben dem klassischen Zehn- und Siebenkampf gibt es viele weitere Wettkämpfe, bei denen solche Kombinationssportarten ausgetragen werden. Der moderne Fünfkampf besteht beispielsweise aus dem Degenfechten, Pistolenschießen, Schwimmen, Springreiten und Querfeldeinlauf. Der Mehrkampf im Gerätturnen der Männer besteht aus Kürwettbewerben in den Disziplinen Boden, Sprung, Barren, Seitpferd, Ringe und Reck. Auch im Reitsport, Gewichtheben und Klettern gibt es Mehrkämpfe.