Effizient zur besten U20 der Liga
Als eines der jüngsten Teams der Liga kann Eintracht Frankfurt II in der Saison 2024/25 nicht nur den einen oder anderen „Großen“ ärgern, mit 43 Punkten und dem sechsten Tabellenplatz spielt das Team von Fritzy Kromp und Julia Simic seine historisch zweitbeste Saison in der Zweiten Liga und holt im Vergleich zum Vorjahr sechs Punkte mehr. Die Gründe.
Text: Tom Krasel
Fotos: Alena Schumeckers, Lea Vogt, FSV Gütersloh

Es war ein schwieriger Auftakt in die Saison 2024/25. Die SGE II startete mit zwei Niederlagen beim VfL Bochum und gegen den 1. FC Nürnberg. Doch die junge Mannschaft schüttelte die beiden Rückschläge ab und startete am dritten Spieltag eine Serie von neun Spielen ohne Niederlage. Dazu zählte auch ein 2:1-Auswärtssieg im Stadion An der Alten Försterei von Union Berlin, mit dem die Adlerträgerinnen den Köpenickerinnen die erste Heimniederlage seit mehr als einem Jahr zufügten. In dieser Phase der Saison kassierten die Eintrachtlerinnen im heimischen Stadion am Brentanobad im Oktober und November 2024 keinen einzigen Gegentreffer. Außerdem blieb das Team zu Hause von Oktober 2024 bis März 2025 fast ein halbes Jahr lang unbesiegt. 

Heimmacht, Abwehrbollwerk und Wiederholungstäterinnen gegen Union, sieben Abschiede und zwei Comebacks

In der Rückrunde gab es zwar einen kleinen Knick mit drei Niederlagen am Stück, das junge Team fing sich aber wieder mit drei Siegen im März. Hier setzte sich die U20 im Rückspiel gegen Union Berlin erneut durch und ist damit die einzige Mannschaft, die gegen den Zweitliga- Meister gewinnen konnte. Als Eintracht Frankfurt gelangen demnach drei Saisonsiege gegen Union, denn das Bundesligateam von Niko Arnautis kam im DFB-Pokal durch ein hart erkämpftes 2:0 vor 8.000 Zuschauern in Berlin eine Runde weiter.

Relativ früh war klar, dass sich die Hessinnen – anders als die anderen beiden Zweitvertretungen in der Liga aus München und Freiburg – keine Sorgen um den Abstieg machen mussten und einen Platz im gesicherten Mittelfeld einnehmen würden, einen Gang runter schaltete man trotzdem nicht. Am 22. Spieltag wurde der höchste Saisonsieg eingefahren: Auswärts beim SV Weinberg gewann die U20 mit 4:0. Mit dem 2:0 gegen Meppen am vorletzten Spieltag gab es auch einen versöhnlichen Heimabschluss, bei dem neben Trainerin Fritzy Kromp und Torwarttrainer Andreas Arr-You auch die Spielerinnen Nele Janek, Rosa Rückert, Mia Rodach, Ai Inoue und Michaela Specht verabschiedet wurden. Eine Woche später gewann die SGE II auch noch in Mönchengladbach. Erwähnenswert sind auch die Comebacks von Georgia Stanti und Ilayda Acikgöz, die beide nach ihren Kreuzbandrissen und einer Ausfallzeit von mehr als einem Jahr wieder auf dem Platz standen, Acikgöz ganz zum Ende in Mönchengladbach.

Mit gerade einmal 25 Gegentoren stellen die Hessinnen eines der besten Abwehr-Bollwerke der Liga. Nur die drei Aufsteiger haben weniger Gegentreffer hinnehmen müssen. Zudem spielte Torhüterin Lina Altenburg elf Mal zu null. Diesen Wert übertrifft nur Ex-AdlerträgerinCara Bösl, die zwölf Mal die Null festhielt und mit dem 1. FC Union Berlin als Zweitliga-Meister aufgestiegen ist. Die starke Defensive führte dazu, dass 29 Treffer reichten, um die Hälfte der 26 Spiele zu gewinnen. Als interne Top-Torjägerin krönte sich Melissa Schmidt-Sommer mit sechs Buden. Johanna Berg folgt dicht dahinter mit fünf Toren. Insgesamt trafen zwölf verschiedene Torschützinnen in diesem Jahr für die U20. Dauerbrennerin der Mannschaft ist Carlotta Schwoerer, die in allen Partien zum Einsatz kam und nur ein einziges Mal nicht in der Startelf stand. Die linke Flügelspielerin bringt es auf 1.967 Spielminuten.