Startschuss für die Anschubbahn
Die Baumaßnahmen für die neue Bob-Anschubbahn an der Hahnstraße haben begonnen. Das Fundament steht bereits.

Die Bobsportlerinnen und Bobsportler der Eintracht trainieren am Bundesstützpunkt der Leichtathletik, der Sportanlage Hahnstraße in Frankfurt-Niederrad, die künftig auch „Bobstützpunkt Rhein-Main“ sein wird. Damit die Athletinnen und Athleten für ihr Training nicht jedes Mal zahlreiche Kilometer zurücklegen müssen, wird auf dem Gelände des Leichtathletik-Stützpunktes eine Anschubbahn gebaut, die Baumaßnahmen haben vor rund einem Monat begonnen. Die Eintracht, die mit rund 300.000 Euro fast die Hälfte der Gesamtkosten der geplanten 800.000 Euro Baukosten trägt, arbeitet für das Vorhaben mit dem Ingenieurbüro „PST GmbH“ zusammen. Durch die Planung vergleichbarer Anschubbahnen in Potsdam und Magdeburg sind die Partner also echte Experten auf dem Gebiet. Bezuschusst wird der Bau außerdem von der Stadt Frankfurt sowie dem Land Hessen.

„Wir wollen über optimale Bedingungen weitere Athletinnen und Athleten auf Weltklasseniveau aufbauen und fördern“
Mathias Beck, Präsident

Mit Blick auf die Olympischen Winterspiele 2026 freut sich Mathias Beck auf die Fertigstellung des Projektes: „Unsere Athletinnen und Athleten erhalten mit der Anschubbahn bestmögliche Trainingsbedingungen im Rhein-Main-Gebiet”, erläutert er. Den Bobsport zu stärken ist dem Präsidenten von Eintracht Frankfurt e.V. ein wichtiges Anlie gen: „Wir erhoffen uns natürlich, durch diese Anlage den Spitzensport so zu stärken, dass wir über optimale Bedingungen auch weitere Athletinnen und Athleten auf Weltklasseniveau ausbilden und fördern können – für die kommenden Olympischen Winterspiele, aber auch darüber hinaus.“

Wie die Bob-Anschubbahn dabei aussehen soll, ist klar: Sie ist 75 Meter lang und vier Meter breit. Ein knapp drei Meter hoher Anschubhügel und eine Bremsstrecke von 5,80 Metern Höhe. Ein Bremssicherheitssystem mit Bungee-Seil dient als Absicherung, falls die Bremsen des Anschubwagens ausfallen sollten. Als Belag fungiert eine Tartanschicht, die auf der Asphalttragschicht verlegt wird. Einmalig dabei im Rhein-Main-Gebiet: Aufgrund der Steigung von über 26 Prozent ist der Einbau nur mit spezieller Materialzusammensetzung und in Handarbeit möglich. Das Schienensystem wird aus Edelstahl herstellt, was extrem langlebig, haltbar und rostfrei sein wird. 

Die Baumaßnahmen sind mittlerweile in vollem Gange: Die Bodenplatte der Anlage wurde bereits gegossen. Das Projekt erfreut sich durch den Einsatz von Fertigbauteilen einer kurzen Bauzeit, schon bis Mitte Juli soll die neue Anschubbahn fertiggestellt werden.