Porträt Ob als Tennisspieler oder -trainer, als Leichtathlet oder Fußballer – sportbegeistert war Vincent schon immer und probierte aulles aus. Neben seiner Tätigkeit auf dem Platz, wo er sowohl die ganz Klei- nen, aber auch die älteren Breitensportler über den roten Sand scheucht, spielt Vincent gelegentlich auch noch selbst und ver- stärkt die Altersklassenteams der Eintracht. Dass er nicht höheren Gefilden unterwegs ist, liegt sicherlich nicht am fehlenden Talent oder Ehrgeiz, ganz im Gegenteil: schon als kleines Kind wollte der mittlerweile 53-Jährige jederzeit auf dem Platz stehen und die gel- be Filzkugel schlagen. Allerdings war der Tennissport für seine El- tern zu teuer, sodass der Wunsch (zunächst) unerfüllt blieb. So zog es Klein-Vincent zunächst einmal zu zahlreichen anderen Sportarten: Er versuchte sich in der Leichtathletik, insbesondere im Stabhochsprung, war aber ebenso ein begeisterter Läufer. So lief er 1994 über mehrere Wochen den Superstaffelmarathon von Moskau nach Paris mit. Sogar noch viele Jahre später, im Jahr 2019, absolvierte er erfolgreich einen Marathon in seiner inzwischen neuen Heimat Frankfurt. Eine weitere große Leidenschaft war und ist der Fußball des gelernten Bankkaufmannes. 20 Jahre spielte er in diversen Vereinen in Frankreich und Deutschland. Das absolute Highlight war die Finalteilnahme mit seinem Team bei einem großem Turnier im Stadion de Princes in Paris, dem Heimstadion des Pariser Fußballvereins Paris Saint-Germain. Obwohl sein Herz für den Rivalen Olympique Mar- seille schlägt, sicherlich ein Ereignis, was er niemals vergessen wird. Doch nicht nur aktiv, auch passiv engagiert sich Vincent seit vielen Jahren für den Sport. Als Volontär hat er di- verse Sportveranstaltungen unterstützt, so unter anderem 2003 die Leichtathletik-Welt- meisterschaften in Paris und 2004 die Olym- pischen Spiele in Athen. Als Volontär war er bei den Olympischen Spielen in Athen dabei. „Er liebt Sport und kennt sich in vielen Sportarten hervorragend aus, aber vor allem liebt er es, Sportlerinnen und Sportler kennen- zulernen, ihnen die Werte des Sports mitzugeben und den nötigen Respekt zu vermitteln“, spricht Sohn Sven in höchsten Tönen von seinem Vater. Sven ist ebenfalls leidenschaftlicher Tennisspieler und spielt gar auf professioneller Ebene in der Tennis Academy „Smash It Tenniscenter“ in Plaisir. Als Vincent, der im französischen Boulogne-sur-Mer geboren ist, im Jahre 1999 mit seiner Familie nach Deutschland kam, zog es ihn zunächst auf die andere Mainseite zu SW Frankfurt. 2004 folgte dann der Sprung zum FTC Palmengarten, wo er sich als Spieler, vor allem aber als Coach, schnell etablierte. Seit nunmehr fünf Jahren ist Vincent ein stolzer Adlerträger. Vom ersten Tag an imponierte er den verantwortlichen Personen durch seine engagierte Art und durch sein motiviertes Auftreten. Sein Aufgabengebiet ist vielfäl- tig: Er betreut verschiedene Mannschaften, ist mitverantwortlich für die Entwicklung des Jüngstenbereiches und begeistert aber auch in den Abendstunden Anfänger, Fortgeschrittene sowie am- bitionierte Mannschaftsspieler in den Altersklassen. Selbst in sei- ner letzten Trainerstunde des Tages, die meist zwischen 21 und 22 Uhr ist, hört man sein Organ noch genauso laut wie zu Tages- beginn. Genau diese Art zeichnet ihn aus. „Das Allerwichtigste ist für meinen Papa, dass er auslebt, was er liebt. Und das Größte für ihn ist, die Fortschritte seiner Schülerinnen und Schüller zu sehen“, erzählt Sohn Sven. Noch eines ist Vincent extrem wichtig: seine Familie. Seinen Sohn unterstützt er mit allem, was er hat, seit vielen Jahren auf dem Weg, ein großartiger Tennisspieler zu werden. Sven hat schon drei ATP-Punkte, im Sommer ist er auf den Plätzen der Eintracht zu se- hen, wenn er in der Hessenliga oder sogar der 2. Bundesliga mit ebenso viel Engagement und Ehrgeiz auf dem Platz steht wie sein Vater. Er ist ein Kämpfer und gibt keinen Punkt verloren. In dieser Hinsicht sind sich Sven und Vincent sehr ähnlich. Zum Glück – vor allem für die Eintracht! 56 Vorteil 2024