U19

Wie schon in der vergangenen Saison startete die U19 mit Jürgen Kramny und Andreas Ibertsberger in die neue Spielzeit. Zusammen kommen sie auf 155 Bundesliga- und 313 Zweitligaspiele, massive Erfahrung also an der Seitenlinie der U19, die wie alle durch den Saisonabbruch im vergangenen Jahr zu einer unfreiwilligen Pause gezwungen wurde.

Jürgen Kramny und Andreas Ibertsberger verstehen sich blind. Jürgen betont, dass Andi selbstverständlich selbstständig arbeiten kann. Auch die Videoanalyse kommt nicht zu kurz: „Wir stellen den Spielern individuelle Videos zusammen. Sie wollen natürlich nur die guten Spiele sehen, Fehler sehen sie nicht ganz so gerne“, lacht Andreas Ibertsberger. Dass die Zeit jedoch auch anderweitig nicht ungenutzt blieb, zeigt die Aufstellung des gesamten Trainerstabs. Die Aufgaben sind auf viele Schultern verteilt. Torwarttrainer ist Stephan Loboué, verantwortlich für die Videoanalyse Nino Berndroth. Andreas Fodi kümmert sich um die Athletik und Carlos Navarro Krauß um die Physiotherapie. Die Gesamtleitung der Athletiktrainer liegt bei Mark Brinkbäumer, während Sven Bockermann die Zügel der gesamten physiotherapeutischen Abteilung in der Hand hält. Teammanager ist Raphael Como.

Galt es, die letzte Saison nach dem Abbruch noch zu überbrücken, so konnte die neuformierte U19 bereits Ende Mai 2021 in die Saisonvorbereitung einsteigen. Dennoch war die Zeit bis dahin für viele Spieler, aber auch für das Team eine große Herausforderung. U19 U19 Scouting oder Gegnerbeobachtung waren aufgrund der Spiele ohne Zuschauer kaum möglich, selbst ein Probetraining gestaltete sich im Lockdown schwierig. Dennoch war das Trainerteam durchgehend beschäftigt. Umso größer die Freude, als es nach der Zwangsunterbrechung endlich wieder losging. Bis zum Saisonbeginn standen zehn Testspiele auf dem Programm. Mit neun Siegen gegen hochmotivierte Gegner wie Dortmund, Leverkusen, Hoffenheim und Mainz sowie einem Remis gegen Paderborn fiel die Bilanz äußerst positiv aus. Auch das Trainingslager im Allgäu endete zur Zufriedenheit aller. Neben der Grundlagenarbeit sorgten vor allem Teambuilding-Maßnahmen für das Zusammenwachsen unserer U19. „Die Jungs mussten in Gruppen verschiedene Aufgaben bewältigen wie beispielsweise Bäume durchsägen oder Feuer ohne Feuerzeug machen. Wir konnten sie dabei beobachten. Welche Ideen und Strategien entwickeln sie? Wie kommunizieren sie, wer übernimmt Verantwortung? Und wie schaffen sie es, gemeinsam die Aufgaben zu lösen?“ schildern Jürgen Kramny und Andi Ibertsberger die Vorgehensweise. „Jeder war motiviert. Durch kleine Wettbewerbe konnten wir auch Anreize setzen und die Jungs hatten richtig Bock auf die Aufgaben“, zeigten sich beide sehr angetan von den Tagen in Oberstaufen, in denen das Team zusammenfand, auch wenn das Testspiel gegen die erste Mannschaft des SV Rot Weiß Weiler wegen des drohendem Starkregens abgebrochen werden musste. Zu diesem Zeitpunkt lag die U19 mit 2:1 in Führung.

Doch wissen sie auch, dass Testspiele mit Punktspielen nicht vergleichbar sind, zumal das letzte schon mehrere Monate zurückliegt. „Wir wollen die Vorbereitung nicht über den grünen Klee loben, der Punktspielstress ist etwas ganz anderes und keiner weiß momentan so genau, wo er steht. Jede Mannschaft geht die Vorbereitung anders an, bereitet sich unterschiedlich vor“, schätzen beide die Situation realistisch ein. Wie Recht sie dabei hatten, erwies sich wenig später. Einem überragendem 8:2 zum Saisonauftakt gegen die Stuttgarter Kickers folgte ein 1:2 gegen Darmstadt 98. Dabei ist die Besonderheit, dass die A-Junioren-Bundesliga in diesem Jahr auf Rückspiele verzichtet. 21 Teams, sieben Absteiger, jedes Spiel ein Endspiel.

„Natürlich wollen wir attraktiv und offensiv spielen, aber wir gehen jedes Spiel einzeln an. Wir haben einen guten Kader und konnten zur Vorbereitung sogar die ersten 14 Tage im Stadion trainieren. Am Anfang waren auch viele unserer Jungs bei den ersten Testspielen der Profis im Kader oder kamen wie Luka Hyryläinen durchaus zu ihren Einsätzen. Das hebt die Motivation ungemein. Die Konkurrenz ist groß und die Leistung der Vorbereitung soll sich auch im Wettbewerb auf dem Platz spiegeln“, formuliert das U19-Trainergespann die Zielsetzungen. „Wir sind immer noch die Eintracht – und als solche wollen wir durch unsere Spielweise auch erkennbar sein“, umreißen beide Trainer die Ausrichtung. „Wir gehen auf jeden Fall mit großer Freude an die Spiele und ich bin mir sicher, dass wir eine gute und spannende Mannschaft haben. Da sind etliche interessante Jungs dabei, die eines Tages vielleicht auch eine Rolle bei den Profis spielen können“, fasst Jürgen Kramny die Situation zusammen.

Ihr könnt euch gerne selbst von der Entwicklung überzeugen. Nicht nur, weil derzeit zu den Spielen wieder Zuschauer zugelassen sind, auch EintrachtTV überträgt alle Heimspiele der U19 wie auch der U17 live und in voller Länge.