U15
Mit Helge Rasche und Sebastian Schlosser startet die U15 in
die Regionalligasaison. Beide sind schon länger im Leistungszentrum aktiv – in
dieser Konstellation jedoch gehen sie in ihre erste gemeinsame Saison.
Der gebürtige Hannoveraner Helge Rasche, der vor seinem Engagement in Frankfurt in Halle tätig war, trainierte in der vergangenen Saison noch die U16 der Eintracht, während Sebastian Schlosser die U11 coachte und im Sommer nach fünf Jahren im Grundlagen- nun erstmals im Leistungsbereich Verantwortung übernahm. Aufgewachsen in Bad Vilbel und mit der DNA der Eintracht groß geworden, kennt Sebastian den Umgang mit Jugendlichen nicht nur als Trainer der Eintracht. Schließlich arbeitet er zudem als Deutsch- und Sportlehrer in Oberursel. Dazu betreut er einmal die Woche nachts noch die Internatler im NLZ. Zwar geht Helge Rasche als Cheftrainer in die Saison und Sebastian Schlosser als dessen Co, doch die Aufgaben sind im Alltag durchaus verteilt. Zumal sie schnell zueinander gefunden haben und schon vor dem offiziellen Saisonstart Anfang August mit ihrer neuformierten Mannschaft fünf Wochen lang bis zur Sommerpause trainieren und sich kennenlernen konnten. Die Pandemie und die lange Pflichtspielpause machten es möglich. Neben Helge und Sebastian komplettieren Torwarttrainer Finn Goettgens, Athletiktrainer Johannes Jäger, Spielanalyst Maximilian Steiger, Physiotherapeutin Lisa Eisel und Teammanager Uygur Hugo Sezgin das Team unserer U15, die vier Mal pro Woche trainiert.
Einer der Vorbereitungshöhepunkte war sicherlich das Trainingslager in Duisburg. Eine gute Woche lang fand sich das Team Mitte August in der Sportschule Wedau zusammen und absolvierte zwei Vorbereitungsspiele, wobei das erste gegen die U15 des VfL Bochum im strömenden Regen mit 0:3 verloren ging. Doch viel Zeit zum Hadern hatte die Truppe nicht. Noch am gleichen Tag ging es feucht weiter: Auf dem Programm stand Wasserskifahren – und nach anfänglichen Turbulenzen hatten die Jungs jede Menge Spaß, stärkten den Teamgeist und so ganz nebenbei auch die Koordination. Mit Erfolg: das abschließende Testspiel gegen den Nachwuchs von Borussia Mönchengladbach wurde mit 2:0 gewonnen. Fragt man Helge und Sebastian nach der Zielsetzung für die kommende Saison für die U15, deren Spieler im Übrigen allesamt aus dem Großraum Frankfurt kommen, so wird klar, dass nach einer so langen Zeit ohne Pflichtspiel eine konkrete Einschätzung der Gegner kaum leistbar ist, zumal die U14 im vergangenen Jahr wochenlang nicht auf dem Platz stehen durfte. „Natürlich wollen wir jedes Spiel gewinnen, die Jungs selbstverständlich auch. Aber letztlich steht vor allem die Art und Weise wir auftreten im Vordergrund. Wir wollen mutig und offensiven Fußball zeigen, unsere Ideen durchsetzen und uns nicht dem Gegner anpassen. Wenn alles passt, dann werden wir auch die Spiele gewinnen“, antworten Helge und Sebastian unisono.
Auch in der Regionalliga der U15 wird in diesem Jahr nach einem besonderen Modus gespielt. Gegen jedes Team steht zunächst ein Spiel an. Nach Abschluss der Vorrunde positionieren sich die Mannschaften in zwei Gruppen. Die Erstplatzierten spielen in einer Endrunde den Süddeutschen Meister aus, die Letztplatzierten ermitteln die Absteiger. „Wir wollen jeden einzelnen Spieler weiterbringen, das ist unser Ziel – und wenn wir es schaffen, jeden einzelnen zu verbessern, dann wird auch die Mannschaft stärker. Letztlich wollen wir natürlich in der Endrunde zu den stärkeren Teams gehören“, fasst Helge die Ausrichtung zusammen. Und Sebastian ergänzt: „Im Gegensatz zum Grundlagenbereich der Jüngeren, steht der Leistungsgedanke ab der U15 stärker im Vordergrund. Die Zeit bis hin zur U17 oder U19 wird kürzer, die Spieler bewegen sich langsam nach oben – und wir arbeiten daran, sie auf dem Weg dorthin in allen Bereichen zu verbessern.“ Klar, nicht jeder wird den Sprung in den hochklassigen Fußball schaffen. Von daher legt das U15-Trainerteam auch großen Wert auf die schulische Ausbildung. „Natürlich wollen wir die Träume der Jungs nicht zerstören, aber sie sollen sich ebenso im schulischen Bereich selbst organisieren und zusehen, dass sie auch dort am Ball bleiben.“
Dass nicht nur während der Pandemie die Arbeit neben dem
Platz einen immer größeren Stellenwert einnimmt, liegt auf der Hand. Einerseits
müssen Trainingspläne entwickelt und strukturiert werden, dazu kommt die
Sichtung der Videos samt Analyse und zudem noch permanente organisatorische
Kommunikation, auch um der Entwicklung von Corona adäquat entgegenzuwirken.
„Für die Jungs ist es schon aus Eigeninteresse unglaublich wichtig, die
Hygienevorschriften einzuhalten – eine unbedachte Ansteckung kann einen
wochenlangen Ausfall mit sich ziehen. Das wirft den Einzelnen auch sportlich
zurück, selbst wenn eine Infektion harmlos verläuft. Das versuchen wir den
Spielern zu vermitteln“, nennt Sebastian nur einen von vielen Aspekten. „Für
uns ist es jetzt auch ein Privileg, wieder auf dem Platz stehen zu dürfen.
Während des Lockdowns gab es nur Online-Training, die Jungs haben überragend
mitgezogen – aber das Highlight ist das Spiel am Wochenende. Und kein Testspiel
kann den Wettkampf um Punkte ersetzen. Darauf freuen wir uns alle riesig“,
fieberte nicht nur Helge der neuen Saison entgegen.