Geburtsort Riederwald
Zahlreiche Profifußballer, die international in den höchsten drei Spielklassen ihres Verbandes aktiv sind, haben Teile ihrer Ausbildung am Riederwald absolviert. Im Nachwuchsleistungszentrum der Eintracht haben sie sich dabei nicht nur sportlich sondern auch persönlich weiterentwickelt. Sechs Spieler blicken für den Anpfiff auf ihre Zeit am Main zurück.
Timothy Chandler
Eintracht Frankfurt
Im NLZ von 2001 bis 2010
Es waren viele und wunderschöne Jahre, die ich am NLZ bei der Eintracht verbringen durfte. Ich habe bis zu den Profis fast alle Jugendmannschaften durchlaufen, von daher war dies wirklich eine besondere Zeit. Wenn man aber den heutigen Riederwald mit dem damaligen vergleicht, sind das natürlich enorme Unterschiede. Daher freue ich mich auch, dass ich den „alten“ Riederwald so lange miterleben durfte. Aus meiner Zeit im NLZ habe ich besonders das „Eintracht-Gen“ mitgenommen. Es hat immer sehr viel Spaß gemacht, bei den Spielen gegen andere Bundesligisten den Adler auf der Brust tragen zu dürfen. Ich glaube, dass ich dort mit am meisten über Eintracht Frankfurt gelernt habe und den Verein deswegen auch so im Herzen trage. Es war eine besondere Zeit in der ich viele Personen kennenlernen durfte, mit denen ich teilweise nach wie vor in Kontakt bin. Daher ist es auch immer wieder schön, an den Riederwald zurückzukommen.
Matteo Bignetti
SK Sturm Graz
Im NLZ von 2020 bis 2023
Es waren drei richtig schöne Jahre für mich in Frankfurt, in denen ich mich als Mensch, aber auch als Tormann gut weiterentwickelt habe. Die ersten beiden Jahre durfte ich im Internat verbringen, wo die Bedingungen sehr gut waren und ich immer von netten Menschen umgeben war, die immer für einen da waren und von denen ich viel lernen konnte. Gerade Chrissoula war wie ein Mama- Ersatz für uns und auch Giovanni war immer für uns Internatler da. Ich bin immer noch mit vielen Leuten aus dem NLZ in Kontakt, die während meiner Zeit in Frankfurt richtig gute Freunde von mir geworden sind und bei denen ich mich immer melden kann. Ebenso mit alten Mannschaftskollegen: Das sind teils Freunde fürs Leben geworden.
Fynn Otto
SC Verl
Im NLZ von 2014 bis 2024
Je länger die Zeit jetzt vergeht, wo ich kein Eintracht- Spieler mehr bin, desto schöner sind die Erinnerungen, die immer mal wieder hochkommen. Meine halbe Kindheit habe ich im NLZ in Frankfurt verbracht, war jeden Tag vor Ort, durfte tolle Momente erleben und großartige Menschen kennenlernen. Gerade im Jugendbereich muss man die besonderen Erlebnisse genießen können und das funktionierte bei der Eintracht super. In meiner Zeit bei der Eintracht durfte ich so viele sympathische Menschen kennenlernen, dass es schwierig wäre, alle zu erwähnen. Trotzdem möchte ich ein paar Namen nennen. Da wären mit Carlos und Fabi die beiden Physiotherapeuten, die mich oft behandelt haben. Beide sind fachlich super und haben sportlich wie privat immer ein offenes Ohr für mich gehabt. Gerade zu der U21 aus der vergangenen Saison habe ich noch viel Kontakt und war beim Spiel gegen die Kickers Offenbach zu Besuch. Es war schön, alle Spieler und Mitarbeiter:innen wiederzusehen. Ich bin immer gerne zu Gast in Frankfurt und es wird auf jeden Fall nicht das letzte Mal gewesen sein.
Ali Loune
FC Erzgebirge Aue
Im NLZ von 2016 bis 2021
Ich habe von der U15 bis zur U19 das Eintracht-Wappen getragen. Es war für mich eine sehr schöne und vor allem lehrreiche Zeit. Mit Frankfurt verbinde ich nur Gutes. Als Fußballer haben mich die Jahre im NLZ sehr geprägt, vieles war wirklich wichtig für meinen weiteren Werdegang. Zu den meisten Mitspielern von damals habe ich noch Kontakt, zum einen mehr, zum anderen weniger. Wir haben als Jugendliche viel Zeit miteinander verbracht – auf und neben dem Platz. Das schweißt zusammen und hält vielleicht sogar ein Leben lang.
Dario Gebuhr
FC Hansa Rostock
Im NLZ von 2017 bis 2024
Auf meine Zeit im NLZ blicke ich sehr positiv zurück, da ich wirklich sehr viele schöne Jahre dort hatte. Ich habe in dieser Zeit sehr viele gute Freunde gefunden, mit denen ich über mehrere Jahre zusammengespielt und sehr viel erlebt habe. Auch das Verhältnis zu den Mitarbeiter:innen im NLZ war immer super – das war fast wie eine zweite Familie für mich. Auch fußballerisch bin ich sehr gewachsen und habe viel mitnehmen können, was wichtig ist, was man beachten muss und dass man sich nicht alles immer zu sehr zu Herzen nehmen darf. Ich habe in der Zeit in jedem Fall einige sehr gute Freunde gewonnen. Meine schönste Zeit hatte ich sicherlich in der U19-Mannschaft, das war ein richtig gutes Team. Ein extremes Highlight war natürlich auch die Teilnahme an der UEFA Youth League, in der ich mein Team als Kapitän aufs Feld führen durfte.
Livan Burcu
1. FC Magdeburg
Im NLZ von 2013 bis 2021
Ich hatte eine lange und gute Zeit bei der Eintracht. Ich habe dort meine gesamte Jugendzeit verbracht, viel gelernt und viele Freunde gefunden. Zu dem einen oder anderen habe ich immer noch engen Kontakt, zum Beispiel zu Josien Nathaniel, Mehdi Loune, Louis Kolbe und Muhammed Damar. Es gibt viele Menschen, die mir aus meiner Zeit bei der Eintracht in Erinnerung geblieben sind – wenn ich einzelne nennen soll, dann auf jeden Fall Giovanni Brandi. Wir standen uns sehr nah, auch heute noch. Zudem noch Ervin Skela, er hat immer an mich geglaubt und hat mir sehr viel beigebracht.