Bekannte Gesichter und spannende Neuerungen

Die Nachwuchsarbeit bei Eintracht Frankfurt hat sich im 125-jährigen Bestehen des Vereins kontinuierlich weiterentwickelt. Die Anpfiff-Redaktion blickt 25 Jahre und damit auf eine Saison zurück, in der vieles anders war als heute und die gleichzeitig mit vielen bekannten Namen aufwartet. 

 

Jahrtausendwende, Jubiläumssaison, Jörg Berger und Felix Magath auf der Trainerbank: Die Saison 1999/2000 hatte für Eintracht Frankfurt ein Auf und Ab der Gefühle im Gepäck. 

Während Bachirou Salou, Alexander Schur und Oka Nikolov nach der schlechtesten Hinrunde der Vereinsgeschichte die Kehrtwende schafften und kurz vor knapp den Klassenerhalt sicherten, wuchsen am Riederwald die nächsten Profifußballer heran. Den Sprung in die erste Mannschaft schafften Stefan Zinnow, der nach seinem Bundesligadebüt für die Eintracht zu Beginn der 2000er unter anderem für den SV Waldhof Mannheim und den VfB Lübeck in der 2. Bundesliga auflief, und Albert Streit, der im Laufe seiner Karriere insgesamt 107 Profispiele für die Eintracht bestritt. 

Doch auch die jüngeren Mannschaften waren mit Namen gespickt, die später in der Bundesliga mitmischen sollten: Christoph Preuß und Jermaine Jones spielten unter Armin Kraaz, heute Vizepräsident Sport des Vereins, in der U18, Daniel Cimen und Patrick Ochs verteidigten mit der U16 den Hessenmeistertitel und Jan Zimmermann sowie Mounir Chaftar, die heute als Torwarttrainer der Profis beziehungsweise U19 Co-Trainer bei Eintracht Frankfurt tätig sind, sowie Marco Russ, Nicolai Müller, Marko Marin, Sebastian Jung, Jan Kirchhoff und Cenk Tosun spielten von der U14 bis runter in die U9 mit dem Adler auf der Brust. 

Dabei brachte die Saison 1999/2000 eine Neuerung mit sich, die viele der genannten Spieler betraf: Das Spielsystem von der U18 bis zur U14 wurde einheitlich auf 4-4-2 gestellt. Eine Maßnahme, um den Übergang von der einen in die nächste Jugend zu erleichtern und Kontinuität zu fördern. Zudem wurden – analog zu der Vielzahl an Kooperationsvereinen, die das NLZ heute hat – erste Partnerschaften mit Vereinen aus der Region geschlossen. Der SV Wehen Taunusstein, heute bekannt als SV Wehen Wiesbaden, und die SG Rot-Weiss Frankfurt wurden im Sommer 1999 als NLZ-Partner vorgestellt. Aus der Landeshauptstadt wechselten unter anderem die späteren Profis Kevin Kraus und Anthony Jung nach Frankfurt, aus dem Frankfurter Westen zog es beispielsweise Giuseppe Gemiti an den Riederwald. Dieser, aber auch Christoph Preuß, waren Stammpersonal der deutschen U18-Nationalmannschaft und mit von der Partie, als Deutschland als Gastgeber der 2000 stattfindenden U18-EM am Turnier teilnahm und die Bronzemedaille gewann. 

Sowohl auf regionaler als auch nationaler Ebene waren die Jungadler demnach erfolgreich unterwegs: Während sich die U16 zum Hessenmeister küren konnte, spielte sich die U18 bis ins Halbfinale des DFB-Jugend-Kicker- Pokals. Und auch die anderen Nachwuchs-Teams wussten in ihren Spielklassen immer wieder mit starken Leistungen zu begeistern. Entsprechend lohnt sich nach dem Blick in die Vergangenheit der Blick auf unsere heutigen Kader von der U9 bis zur U21, um in 25 Jahren zurückschauen zu können, welche großen Namen im Jahr 2024 schon am Riederwald aufliefen.