Unser Team

Mit einem deutlich verstärktem Team geht die Eintracht in die Oberligaspielzeit. Nach dem Abgang von Spitzenspieler Borna Kovac, möchte man in Zukunft auf Spieler aus der Region setzen. Die beiden in Frankfurt lebenden Dennis Dickhardt (TV Hilpoltstein / 2. Bundesliga) und Jens Schabacker (NSU Neckarsulm / 2. Bundesliga) verstärken das Team. Nach den ersten gemeinsamen Trainingseinheiten ist klar: hier wächst etwas Großes zusammen. Gemeinsam möchte das Team die Mission Regionalliga angehen. Die „Aufschlag“-Redaktion hat die einzelnen Akteure einmal genauer unter die Lupe genommen. 

Dennis Dickhardt:
In der neuen Saison darf sich die Liga auf einen neuen Frankfurter Spitzenspieler freuen. Dennis Dickhardt kam vom TV Hilpoltstein und wird die erste Mannschaft für mindestens die nächsten drei Jahre anführen. Nach der langen Coronapause ist der Neuzugang heiß auf die kommende Saison und schon sehr auf sein neues Umfeld gespannt. Nach zehn Jahren im fränkischen Hilpoltstein sucht der Pilot bei der Eintracht eine neue Herausforderung. Allzu schwer dürfte ihm der Wechsel vom bayrischen Land in die Mainmetropole jedoch nicht fallen, denn er wohnt bereits seit Jahren in Frankfurt. 

Die Zeit in Hilpoltstein hat Dennis Dickhardt geprägt. Die mannschaftliche Geschlossenheit, die er dort kennengelernt hat, führte stets zum Erfolg. Kein Wunder, dass das Mannschaftsgefüge für ihn auch in Frankfurt sehr wichtig ist. Da gefällt ihm natürlich die Philosophie der Eintracht, auf lokale Spieler zu setzen, sehr gut. „Der Verein hat eine tolle Zukunftsperspektive. Ich bin stolz, den Adler auf der Brust zu tragen“, identifiziert er sich schon jetzt mit seinem neuen Verein.

Mit Jens Schabacker zusammen bildete Dennis Dickhardt sofort ein starkes Trainingsduo, das sich noch weiter pushen wird. „Wir werden eine gute Saison spielen“, ist er sich sicher. Dennis Dickhardt ist voll des Lobes für seinen neuen Verein – insbesondere die Leidenschaft der Menschen im Verein fasziniert ihn. „Norbert [Schneider; Anm. d. Red.] ist extrem engagiert und mit viel Herzblut bei der Sache. Hier arbeitet jeder für den Erfolg der Mannschaft!“

Jens Schabacker:
Der zweite Neuzugang des Eintracht-Quartetts kommt vom NSU Neckarsulm aus der 2. Bundesliga. Sein Werdegang liest sich wie der eines echten Spitzensportlers. Nach einer erfolgreichen Jugendzeit bei der SG 1862 Anspach folgten wohlklingende Namen wie TTC RhönSprudel Fulda Maberzell, TG Nieder-Roden und TTC OE Bad Homburg. Seit dem Sommer verstärkt Jens Schabacker die Eintracht bei ihrer Mission Aufstieg. 

Nach dem Abschluss seines Studiums und dem Einstieg in die Berufswelt hatte der frisch gebackene Familienvater kaum mehr Zeit für den Sport. Ein Glück für die Eintracht, denn genau das bewog ihn zu einem Wechsel nach Frankfurt: „So bin ich viel näher an meiner Familie“, freut sich der Tischtennisspezialist. Dass der 27-Jährige heiß auf die neue Saison und in guter Form ist, unterstrich er bereits im Juli bei den Hessischen Meisterschaften, bei denen er den vierten Rang belegte.

In der neuen Mannschaft hat sich Jens Schabacker auf Anhieb wohlgefühlt: „Ich kannte die Jungs schon ein wenig aus früheren Tagen. Man begegnet sich in der kleinen Tischtenniswelt immer mal wieder.“ Für ihn steht der Aufstieg mit dem Team an erster Stelle – und das am liebsten als Oberliga-Meister.

Welche Bilanz er selbst in dieser Saison erreichen könnte, dazu wagt er keine Prognose, doch eine gute Rolle möchte er schon spielen und seinen Teil zum möglichen Aufstieg beitragen. Ob ihm, der er einst über 2349 QTTR-Punkte verfügte, dies gelingt, wird sich zeigen.

Christian Güll:
Bereits seit dem Oberliga-Aufstieg im Jahr 2020 spielt Christian Güll bei der Frankfurter Eintracht. Als damaliger Meister in der Oberliga zu den Adlerträgern gewechselt, war er genau der richtige Mann, um mit seiner Erfahrung dem Team weiterzuhelfen. Mit einer guten Bilanz von 5:3-Punkten im vorderen Paarkreuz hatte er großen Anteil daran, dass die Mannschaft zum Zeitpunkt des Corona-bedingten Saisonabbruchs die Position des Spitzenreiters einnahm. Bereits im Vorjahr hatte er für den Gießener SV wichtige Punkte geholt und stieg mit seiner Mannschaft in die Regionalliga auf. 

Diesen Erfolg möchte der Westhesse, der wohl den weitesten Anfahrtsweg aller Tischtennisadler zu jedem Heimspiel hat, nun mit seinem neuen Team wiederholen. „Wir haben eine super Mannschaft“, so Christian Güll. „Ich freue mich schon sehr darauf, mit diesem Team antreten zu dürfen.“ Auch die beiden Neuzugänge Jens Schabacker und Dennis Dickhardt überzeugten ihn sofort.

Christian Güll ist das einzige Team-Mitglied der Oberliga-Mannschaft, das nicht mit der Mannschaft trainieren kann. Drei- bis viermal pro Woche fährt er nach Grenzau, um mit hochklassigen Trainingspartnern sein Können zu verfeinern. Wenn neben den Spielen und dem Training noch etwas Zeit bleibt, gibt Christian Güll sein Wissen gerne an andere Spieler in der Tischtennis-Schule Grenzau weiter.

In der neuen Saison, in der Christian Güll erstmals in seiner Karriere in der Oberliga nicht im vorderen Paarkreuz spielt, hat er sich ein klares Ziel gesetzt: „Hinten möchte ich definitiv eine positive Bilanz spielen.“

Leon Pradler:
Sieben Jahre ist es her, dass die Tischtennisabteilung ihren wohl größten Erfolg der jüngeren Geschichte feierte. Im Juni 2014 wurden die Tischtennisadler Deutscher Meister der Altersklasse U15. Leon Pradler ist das einzige Mitglied des Meisterteams, das der Eintracht bis heute die Treue hält. Mit ihm begann auch die Erfolgsgeschichte der ersten Herrenmannschaft. 

Seit 2015 gehört er dem Kader der ersten Mannschaft an. An bisher drei Aufstiegen – von der Bezirksoberliga bis hin zur Oberliga Hessen – war er beteiligt. Dabei war der 20-Jährige stets eine der tragenden Säulen des Erfolgs. Damit ist Leon Pradler gleichzeitig der dienstälteste Spieler der ersten Mannschaft. Zu seinen mittlerweile 121 Einsätzen bei den Herren kommen über einhundert Spiele für den Eintracht-Nachwuchs hinzu.

Doch nicht nur im Mannschaftstischtennis, sondern auch im Einzelsport sammelte er fleißig Trophäen. Alle Titel aufzuzählen würde hier sicherlich den Rahmen sprengen, doch einige Höhepunkte seien kurz erwähnt: Hessischer Meister der Jugend, Hessischer Jahrgangsmeister, Hessischer Doppel-Meister sowie das Erreichen der letzten Stufe des MiniBundeskaders und die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften der A-Schüler. Doch trotz dieser grandiosen Erfolge ist Leon Pradler noch nicht am Ziel: Die nächste Etappe soll der Aufstieg in die Regionalliga sein.

Aber nicht nur auf der Jagd nach dem kleinen weißen Ball macht Leon Pradler eine gute Figur. So engagiert er sich ebenfalls als Trainer und hilft den Spielerinnen und Spielern des Vereins, sich zu verbessern. Leon Pradler ist sowohl an der Platte als auch abseits davon ein großes Vorbild für die jüngeren Tischtennisadler.

Für Ersatz ist gesorgt
Die Rolle des Ersatzspielers mag für viele langweilig und unbefriedigend klingen – nicht jedoch für Alexander Krenz. Der erfahrene Frankfurter brennt auf die Möglichkeit, für die erste Mannschaft spielen zu können. 

Seit dem Jahr 2019 gehörte Alexander Krenz zum Stammpersonal der ersten Mannschaft in der Ober- und Hessenliga. Mit einer 19:8-Bilanz bildete er in dieser Zeit eine der Stützen des Teams und wird in dieser Saison, wenn er nicht gerade als Ersatz in der ersten Mannschaft aushilft, für das Verbandsliga-Team an den Start gehen. 

Sowohl an als auch neben der Platte ist Alexander Krenz für die Eintracht ein Sechser im Lotto. Mit seiner Erfahrung hat er für jeden noch so guten Spieler immer die richtigen Ratschläge parat. So kann er auf Spiele in der 2. Bundesliga, aber auch auf Erfahrungen aus vielen Meisterschaften zurückblicken.

Ein ganz besonderes Highlight erlebte Alexander Krenz im Jahr 2019: Bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften der Altersklasse „Senioren 40“ gewann er den Einzel- und Mixed-Wettbewerb und ist daher, aufgrund von ausgefallenen Meisterschaften in den Jahren 2020 und 2021, amtierender Deutscher Meister. Ein Titel von dem viele Sportler ihr Leben lang träumen. Doch damit nicht genug. Auch Hessische Altersklassen-Meisterschaften im Einzel, Doppel und Mixed gewann er und darf sich damit als fleißiger Titelsammler bezeichnen. Eines ist sicher: Mit Alexander Krenz steht der Eintracht ein richtig guter Ersatzmann zur Verfügung.

Texte: Johannes Wenzel
Fotos: Lucas Körner, Johannes Wenzel