Ein Drama in fünf Akten

Anfang Mai trat die Eintracht in der Relegation an. Nach einer langen Saison mit Höhen und Tiefen konnte man im Endspurt doch noch den Aufstieg in die Regionalliga erreichen. In Obertshausen traf man auf die Mannschaft des Gastgebers und das Team des Zweiten der Oberliga NRW, Arminia Ochtrup. In diesen Vergleichen entwickelte sich ein wahres Drama.

Erster Akt: Verlauf nach Plan
Samstags kam es zum Duell mit den Gastgebern aus Obertshausen. Vor über 140 Zuschauern, die überwiegend den Adlerträgern die Daumen drückten, gelang der Eintracht der bessere Start gegen den Regionalligisten. Beide Doppel konnten auf der Habenseite verbucht werden. Spannend wurde es insbesondere zwischen Güll/Pradler und Hoffmann/Allam. Im fünften Satz sicherten sich die Frankfurter mit einem 11:9 den wichtigen Punkt. Die Einzel verliefen relativ ausgeglichen, sodass nach Siegen von Jens Schabacker und Christian Güll, einer Niederlage von Leon Pradler und jeweils einem Sieg und einer Niederlage von Dennis Dickhardt eine komfortable 5:2-Führung erspielt worden war. Alles deutete auf einen Auftaktsieg hin.

Zweiter Akt: Überraschender Einbruch
Eine Relegation wäre jedoch keine Relegation, wenn alles nach Plan laufen würde. Statt nun den ersten Sieg des Wochenendes zu sichern, spielten die Eintracht-Akteure plötzlich wie ausgewechselt. Der schwer mit einer Erkältung kämpfende Jens Schabacker, Christian Güll und der angeschlagene Leon Pradler verloren ihre Einzel ohne auch nur einen einzigen Satz zu gewinnen. Am Ende lautete das Ergebnis 5:5-Unentschieden. Am Abend bezwang Obertshausen Arminia Ochtrup knapp 6:4.

Dritter Akt: Die Wende? 
Vor dem Spiel war die Situation klar. Die Eintracht musste höher gewinnen als Obertshausen dies getan hatte oder über das Satzverhältnis zum Aufstieg kommen. Der Spielbeginn verlief jedoch nicht so gut wie tags zuvor. Während Dickhardt/Schabacker einen sicheren 3:0-Erfolg feierten, unterlagen Güll/Pradler 2:3. In den Einzeln ging es dann schnell: Spitzenspieler Dennis Dickhardt bezwang zwar Lars Brinkhaus 3:0, doch Jens Schabacker, Christian Güll und der für den verletzten Leon Pradler spielende Alexander Krenz, der seit November kein Spiel mehr bestritten hatte, mussten sich ihren Kontrahenten beugen. Das 2:4 war eigentlich der faktische K.o. der Adlerträger. Doch das vordere Paarkreuz brachte die Eintracht mit zwei Siegen wieder ins Spiel und nach Christian Gülls unerwartet klarem 3:0-Sieg stand es plötzlich 5:4 und es war klar: Ein 3:1-Sieg von Alexander Krenz würde der Eintracht den Aufstieg bringen, ein 3:2-Sieg würde dazu führen, dass alle gespielten Bälle der Relegationsspiele ausgezählt werden müssten. Auch hier lag man bereits deutlich vorne. 

Vierter Akt: Auf Messers Schneide
Das große Finale begann für die Eintracht mit einem Satzverlust, doch der Deutsche Seniorenmeister kämpfte sich zurück. Zwei schnelle Satzgewinne ließen den ein oder anderen bereits von der Regionalliga träumen. Die Tür war völlig unerwartet wieder einen großen Spalt offen. Sollte es doch noch ein Happy End geben? Nach 8:10-Rückstand kam Alexander Krenz jedoch noch einmal zum Ausgleich und konnte bei 13:12 erstmals im vierten Satz in Führung gehen und hatte einen Matchball.

Fünfter Akt: Die Katastrophe 
Der nun folgende Schlagabtausch war an Dramatik kaum zu überbieten. Der Ballwechsel schien eine Ewigkeit zu dauern, als Alexander Krenz gegen den weit hinter der Platte stehenden Ballonabwehr zelebrierenden Christopher Ligocki einen kurzen Ball spielte. Dieser bekam ihn im letzten Moment zurückgespielt und der Ball landete exakt auf der Tischkante. Ein Stöhnen ging durch die Zuschauermenge, und Alexander Krenz verlor den vierten Satz im Anschluss unglücklich mit 14:16. Auch im darauffolgenden Satz war das Glück mit 8:11 nicht mehr auf seiner Seite und so unterlag er dieses dramatische Duell – und die Eintracht verpasste unglücklich den Aufstieg in die Regionalliga.