Liebe Fans, liebe Mitglieder!

Die intensive zweite Januarwoche war eine Englische mit wichtigen Spielen im DFB-Pokal und in der Liga. Es war auch eine Woche des Abschieds und der Wehmut aufgrund des Capitano-Abgangs, aber auch der Vorfreude auf den kurzzeitig „verlorenen Sohn“ aus Serbien. Welch ein Wechselbad der Gefühle, zumal der märchenhafte Höhepunkt gegen Schalke folgte: Jovic knipste doppelt, die Eintracht gewann 3:1 und David Abraham wurde im Rahmen der Möglichkeiten würdig verabschiedet.

Um nur annähernd eine Ahnung davon zu bekommen, welchen Stellenwert Abraham auf und neben dem Platz bei Eintracht Frankfurt genossen hat, seien euch die Grüße und Kommentare von aktuellen oder ehemaligen Weggefährten empfohlen. Von Dankbarkeit und großer Ehre sprechen die Akteure, die seine Herzlichkeit, Hilfsbereitschaft, Leidenschaft und Professionalität hervorheben. Erinnerungen an einen Abend im Gibson, Tränen nach dem Pokalsieg, eine sehr besondere Flanke oder die ganz spezielle Wohnungssuche werden noch einmal erzählt. Und natürlich wird der Respekt geäußert, dass David nach langer, reiflicher Überlegung und Verlängerung seiner Zeit in Frankfurt die Fußballkarriere hintenanstellt, um sich mehr um seine Familie und seinen Sohn in Argentinien kümmern zu können. Wie liebevoll und sorgsam er das tut, hat er uns beim Besuch von Alfonso – übrigens wenige Tage nach dem Relegationsdrama von Nürnberg 2016 geboren – gezeigt. Zu sehen ist dieses Video auf EintrachtTV. Das emotionale Interview dazu haben wir ebenso abgedruckt wie die Abschiedsgrüße der ehemaligen und aktuellen Weggefährten.  Zusammen mit den schönsten Bildern seiner Zeit in Frankfurt umfasst unser Abraham-Paket in dieser Ausgabe 19 Seiten – passend zu seiner Rückennummer während seiner fünfeinhalbjährigen Zeit bei unserer Eintracht. Danke, Capitano, für all die schönen Momente, die du uns ermöglicht hast und die wir mit dir teilen durften. Alles Gude für deine Zukunft in Argentinien!

Unterdessen ist Luka Jovic wieder ein Adlerträger. Der junge Serbe, dessen Torquote auf eine Saison bezogen nur Bernd Hölzenbein und Anthony Yeboah im Eintracht-Dress erreicht haben, stürmt wieder für die Eintracht. Seine Rückkehr ist natürlich auch Thema in dieser Ausgabe. Dass er zurück in der Heimat überhaupt gar keine Anlaufzeit benötigt, zeigte er sofort eindrucksvoll gegen Schalke.

Personalwechsel ist auch das Stichwort für die Leichtathletikabteilung. Der Vorstand hat sich kürzlich runderneuert, mit Diana Sujew beendet ein Aushängeschild des vergangenen Jahrzehnts ihre Karriere, die Leichtathletikgemeinschaft hat sich aufgelöst. Nicht nur diese Entwicklungen sind Grund genug, zum Start des Olympiajahres einen genaueren Blick auf die wohl erfolgreichste Abteilung des Vereins zu werfen. Zumal es hier spannende Zukunftsüberlegungen und herrliche Anekdoten zu erzählen gibt. Was unser Hochsprung-Guru Günter Eisinger alles erlebt hat, davon könnten wir ein Klubmagazin füllen. Mindestens!

Bereits vor Weihnachten hat uns Dietrich Weise für immer verlassen.  Eintracht Frankfurt trauert um seinen Pokalsieger-Trainer der Jahre 1974 und 1975. Auf zwei Seiten erinnern sich Karl-Heinz Körbel, Jürgen Grabowski und einige mehr – zu finden in dieser Ausgabe auf den Seiten 74 und 75.

Ob Abraham, Jovic, Sujew, Eisinger oder Weise: Sie sind alle Gesichter der Eintracht-Familie, die in diesen Pandemiezeiten ganz unabhängig von Abschiedsschmerz, Sehnsüchten, Ergebnissen und (Karriere-)Planungen noch intensiver als ohnehin schon zusammenhalten muss. In diesem Sinne wünschen wir allen Eintrachtlern ein gesundes neues Jahr und viel Spaß beim Durchblättern!

Eure „Eintracht vom Main“-Redaktion