„Ich wollte Busfahrerin werden“

Top-Torjägerin Laura Freigang ist seit der Fusion des 1. FFC Frankfurt mit der Eintracht eines der Gesichter der Eintracht Frauen. In unserer Rubrik Eagles11 stellt sie sich den Fragen der EvM-Redaktion und spricht über ihr Lieblingsessen, Idole und Medienkritik bei ihrem FFC-Debüt.

Dein erstes Fußballtrikot?
Tatsächlich eines vom FC Bayern München. Das habe ich mir aber nicht selbst gekauft, sondern geschenkt bekommen. Jedoch ohne Flock, weil das extra gekostet hätte (schmunzelt).

Wer ist der beste Spieler der Welt auf deiner Position?
Da würde ich bei den Männern Lionel Messi und bei den Frauen Pernille Harder nennen. Die Dänin ist eine unglaublich fleißige Spielerin und kann das Spiel gut lesen, das ist eine ihrer größten Stärken. Ihre Ballbehandlung auf engstem Raum ist der Wahnsinn und über ihre Torquote [Anm. d. Red.: Torschützenkönigin der Saison 2019/20 mit 27 Toren] brauchen wir nicht reden …

Dein Kindheitsidol?
Ich hatte tatsächlich nie eines, was mich rückblickend selbst erstaunt. Ich habe einfach nie großartig darüber nachgedacht. Aber natürlich kannte ich Spielerinnen wie Silke Rottenberg oder Renate Lingor, die sogar meine Schuhe unterschrieben hat. Bei den Frauen war es natürlich so, dass sie sich auch eher mal haben sehen lassen und mit den Fans mal ein Foto gemacht haben. Das war für mich als kleines Mädchen schon toll.

Dein Lieblingsreiseziel?
Das ist jetzt zwar echt typisch deutsch, aber es ist Mallorca (lacht). Ich war schon oft mit meinen Eltern dort und es gibt richtig schöne Ecken. Meine Eltern hatten auch eine Ferien-wohnung auf der Insel und es sind nur anderthalb bis zwei Stunden Flug, deshalb verbringe ich meine Urlaube gerne dort.

Dein Lieblingsessen?
Alles, was meine Mama kocht, da kann ich mich auch nicht festlegen. Meine Eltern wohnen ja immer noch nur eine Dreiviertelstunde von Frankfurt entfernt, weshalb ich regelmäßig bei ihnen bin und mich bekochen lasse (lacht). Meine Mama macht zum Beispiel ein richtig gutes Risotto.

Dein Lieblingsort in Frankfurt?
Definitiv Bockenheim, da wohne ich auch.

In welche Musikgruppe würdest du hineinpassen?
Da habe ich keine spezielle Musikrichtung. Wahrscheinlich würde ich Indie sagen, so wie bei Frank Ocean, aber gerne auch Rap. Vor den Spielen höre ich immer Electro, damit ich in Da Zone komme und fokussiert bin (lacht).

Welche Erinnerungen hast du an dein erstes Profispiel?
Das war damals mit dem FFC in Wolfsburg. Ich weiß noch, dass ich auf dem Platz total verloren war, immerhin war es zu dem Zeitpunkt eine der besten Mannschaften Europas. In diesem Spiel habe ich keinen Stich gemacht und am nächsten Tag stand in der Zeitung nur in einem Nebensatz: „Laura Freigang hat ihrer Mannschaft mehr in Schwierigkeiten bereitet als zu helfen.“ Das hat in dem Moment schon wehgetan, aber leider auch irgendwo gestimmt, weil wir 0:3 verloren haben (schmunzelt).

Dein Lieblingssport neben dem Fußball?
Als ich in den USA an der Uni war, habe ich mich viel mit American Football beschäftigt. Jetzt gucke ich ganz gerne mal ein Spiel, die laufen ja bei DAZN. Da habe ich ein Abo.

Was war dein Berufswunsch als Kind?
Ich wollte immer Busfahrerin werden. Das habe ich auch in alle Freundschafts- und Notizbücher geschrieben (lacht).

Mit wem aus der Mannschaft verstehst du dich am besten?
Unsere Kapitänin Tanja Pawollek, Géry Reuteler oder auch unsere österreichische Fraktion könnte ich hier stellvertretend nennen. Generell verstehe ich mich aber mit allem im Team super, was uns als große Familie auch wieder bestätigt und ausmacht.

Die Eagles11 und vieles mehr über Laura Freigang ist auch im EvM-Podcast, Folge 9, zu hören. Abrufbar bei allen gängigen Podcast-Anbietern.