„Eintracht ist nach meiner Familie das Größte!“

Als Marco Russ zur Eintracht kam, war er gerade mal zehn Jahre jung. Ein Vierteljahrhundert später ist der dreimalige DFB-Pokalfinalist (2006, 2017 und Gewinner 2018) den Adlerträgern weiterhin treu.

Ein kurzer Abstecher nach Wolfsburg fällt dabei kaum ins Gewicht, war er doch nicht von langer Dauer. Russ hat in 15 aufeinanderfolgenden Spielzeiten Einsätze für die Eintracht-Profis zu Buche stehen, hat immer seine Knochen hingehalten, war der Herr der Lüfte, meinungsstark und besiegte den Krebs – der einen Tag vor dem Relegationshinspiel gegen Nürnberg 2016 diagnostiziert worden war.1996 startete der Junge aus einfachen Verhältnissen am Riederwald, gewechselt aus seiner Heimat Großauheim bei Hanau. Eine der ersten Amtshandlungen von Heribert Bruchhagen war sieben Jahre später, Russ mit einem Profivertrag auszustatten. Friedhelm Funkel verhalf ihm zum Debüt, er war schnell Leistungsträger. 2011 ging er nach Wolfsburg, kehrte aber schon bald wieder zurück und beendete bei der Eintracht im vergangenen Sommer seine Karriere. Seither arbeitet er im Analysebereich. „Die Eintracht ist nach meiner Familie das Größte“, sagt er voller Stolz. Über den Anschlussvertrag bei „meinem Herzensklub“ freute er sich ungemein. „Ich bringe hier vielleicht einen anderen Blickwinkel ein. Es macht mir großen Spaß, auch wenn der Kopf manchmal raucht“, schmunzelt Russ.

Marcos Treue-Triple