„Möchte hier in Rente gehen“

Rainer Falkenhain arbeitet seit 1. April 1985 für Eintracht Frankfurt. Bis 2018 war er Leiter der Lizenzspielerabteilung, seitdem ist er Berater des Vorstands. Acht Fakten und Anekdoten über den „Macher, Arbeiter, Fan und Meister der Organisation“ (Frankfurter Rundschau), der die Eintracht-DNA verinnerlicht hat wie kaum ein Zweiter.

1 Er machte sein Hobby zum Beruf, war erst Fan und fing bei „seiner großen Liebe Eintracht Frankfurt“ (O-Ton Falkenhain) am Riederwald mit ehrenamtlicher Arbeit an.

2 Der damalige Geschäftsführer Peter Röder sprach den Studenten, der öfter am Riederwald beim Training zuschaute, zufällig an. Röder wollte seinerzeit das Team vergrößern – kurz darauf richtete Falkenhain seinen Schreibtisch ein. Der Verein hatte bis dato nicht mal zehn Mitarbeiter.

3 Falkenhain erlebte über zwei Dutzend Trainer in seiner Zeit im Lizenzspielerbereich. An seinem ersten Arbeitstag war Dietrich Weise Trainer. Jörg Berger holte ihn 1989 von der Geschäftsstelle auf die Bank. Einmal flog er von dieser, wegen „Fehlverhalten gegen das Schiedsrichterteam“. Den berühmten Gartenstuhl, auf dem Horst Ehrmantraut am Spielfeldrand saß, hatte Falkenhain im Baumarkt gekauft.

4 Auf den Mannschaftsfotos während seiner Amtszeit trägt er meistens Krawatte und steht ganz außen.

5 Als 20 Eintracht-Fans 1993 mit der Mannschaft zum Europapokalspiel nach Dnipropetrowsk flogen, spendierte Falkenhain den Anhängern ein Essen.

6 Unzählige Male hielt er die Wechseltafel hoch. „Mit der größten Nervosität beim letzten Spiel von Alex Meier“.

7 Der Testspieler Cherif Touré Mamam war 1995 mit ins Trainingslager nach Österreich gereist, hatte aber keine Aufenthaltsgenehmigung für die Alpenrepublik. So organisierte Falkenhain mit, dass er im Kofferraum über die Grenze zurück nach Deutschland gefahren wurde.

8 Falkenhain erlebte zwei DFB-Pokalsiege, sämtliche vier Ab-und Aufstiege sowie alle Wellentäler auf und neben dem Platz hautnah an der Mannschaft. Als Berater des Vorstands kümmert er sich seit 2018 u.a. um die internationalen Markenbotschafter (fast alle waren unter ihm Spieler und Trainer, Karl-Heinz Körbel jubelte er schon als Fan zu) und Aufgaben im Zusammenhang mit dem internationalen Spielbetrieb.