PER TRAUMTOR
ZUM 14. MAL IM FINALE

Eintrachts Jüngste Camilla Küver (17) schießt die Eintracht Frauen im Adler-Premierenjahr ins DFB-Pokalfinale nach Köln. Die „Eintracht vom Main“ blickt zurück auf das Halbfinale gegen Freiburg und schaut voraus auf das Finale gegen den VfL Wolfsburg.

Text: Paul Schönwetter
Fotos: Eintracht Frankfurt

„Niko hat mir in der Situation von außen zugerufen, ich soll bei der Flanke aufrücken. Aber ich habe natürlich Glück gehabt, dass der Ball perfekt vor meinen Füßen gelandet ist und er so, wie ich es mir vorgenommen habe, ins Netz eingeschlagen ist“, beschreibt Siegtorschützin Camilla Küver ihr Traumtor zum umjubelten 2:1-Siegtreffer der Adlerträgerinnen im DFB-Pokalhalbfinale gegen den SC Freiburg. Es war ein umkämpftes Semifinale im Stadion am Brentanobad. Auch wenn die Adlerträgerinnen als die druckvollere Mannschaft agierten, geriet das Team von Trainer Niko Arnautis durch Marie Müller in Rückstand. Laura Freigang traf für die SGE den Querbalken, auf der Gegenseite rettete der Pfosten für die Eintracht, bevor Lara Prasnikar unmittelbar nach der Pause den verdienten Ausgleich erzielte. Und dann kam Küver. Der Rest ging unter in Jubel – um den Einzug ins Endspiel, das am 30. Mai um 16 Uhr im Kölner Rhein-EnergieStadion gegen den VfL Wolfsburg steigt. Die Wölfe besiegten überraschend mit 2:0 den verlustpunktfreien Tabellenführer FC Bayern München.

2014
hatte der damalige 1. FFC Frankfurt letztmals das Finale erreicht und Essen 3:0 geschlagen.

Die 14. Finalteilnahme für den deutschen Rekordpokalsieger (neun Titel), die erste als Eintracht Frankfurt und erste seit 2014. Damals stand der 1. FFC Frankfurt zuletzt im Endspiel, schlug die SGS Essen 3:0. Auch wenn von damals niemand mehr im jungen SGE-Kader steht, wissen genug Adlerträgerinnen, wie man den Pokal gewinnt. Allen voran Torfrau Merle Frohms. Zwischen 2013 und 2018 konnte die Nationalkeeperin fünf Mal den Pokal in den Himmel strecken. Überhaupt schickt sich der VfL mit sieben Goldmedaillen an, den Hessinnen den Titel des Rekordpokalsiegers streitig zu machen – seit 2015 kamen die Pokalsiegerinnen immer aus Wolfsburg. Mit den Wölfinnen eine Rechnung offen haben Merle Frohms und Virginia Kirchberger (2019 mit dem SC Freiburg im Finale) sowie Verena Aschauer, Laura Feiersinger und Letícia Santos (2017 mit dem SC Sand im Finale). Apropos Feiersinger: Die 28-Jährige gewann 2012 die Trophäe mit dem FC Bayern – ausgerechnet im Finale gegen den FFC.

31
Finalteilnahmen im DFB-Pokal gehen auf das Konto aller Frankfurter Teams. Den Löwenanteil tragen die Frauen des 1. FFC Frankfurt (13). Je acht Mal standen die Eintracht (Männer) und der FSV (Frauen) im Endspiel, dazu je einmal die FSV-Männer und die Eintracht-Frauen.