IM TESTSPIEL- UND TRAININGSMODUS

Die Sehnsucht nach Testspielen und Training ist bei den Jungs aus dem NLZ nach der monate- langen Corona-bedingten Pause groß und auf dem Rasen deutlich spürbar. Die EvM-Redaktion gibt einen Überblick, wie die Teams in den vergangenen Wochen gespielt haben und was sonst noch im NLZ los war.

Am 20. März unterlag die U19 von Trainer Jürgen Kramny in ihrem zweiten Testspiel nach der Pause in einer unterhaltsamen, torreichen Partie bei der TSG Hoffenheim mit 3:6. Zwar dezimiert angereist war, sie in der ersten Hälfte mindestens ebenbürtig, hatte aber gegen effektive Hoffenheimer am Ende das Nachsehen. Schon in der Woche darauf wartete mit Borussia Dortmund der nächste attraktive Top-Gegner. Im heimischen Riederwaldstadion präsentierten sich die A-Junioren aktiver, galliger und gefährlicher als der BVB und gewannen dank eines starken Auftritts verdient mit 2:0. (1) Nur wenige Tage später folgte ein weiterer Test gegen Viktoria Köln. Im Anschluss an die harte Trainings- und Testspielwoche wurden die Jungs allerdings an ihre Grenzen gebracht und beide Teams konnten am Ende gut mit dem 1:1-Ergebnis leben. Nach den intensiven Partien gegen Dortmund und Köln war über die Osterfeiertage etwas Durchschnaufen angesagt, um am 10. April mit frischen Kräften gegen Bayer Leverkusen anzutreten. Gegen eine starke Werkself musste sich die U19 von Cheftrainer Jürgen Kramny trotz guter zweiter Halbzeit mit 2:4 (0:2) geschlagen geben. „Meine Jungs haben gerade im zweiten Durchgang sowohl spielerisch als auch mental bewiesen, dass sie die Qualität besitzen, einem Gegner auf diesem hohen Niveau die Stirn zu bieten. Wir haben uns durch das Ergebnis nicht aus der Ruhe bringen lassen und bis zur letzten Minute um jeden Ball und um jeden Meter gekämpft“, gab es trotz Niederlage Lob von Jürgen Kramny. (2)

Nach einem wechselhaften Auftritt im ersten Test am 20. März gegen den FSV Frankfurt (3:3 (3)) wollte die U17 auswärts bei der TSG Hoffen- heim ein anderes Gesicht zeigen – und das gelang ihr. Zwar unterlagen die Jungadler trotz Dominanz in der letzten Spielminute durch einen Elfmeter unglücklich mit 2:3, aber Trainer Sandro Stuppia zeigte sich mit dem Spiel dennoch zufrieden: „Trotz des Ergebnisses war das eine starke Reaktion der Jungs, die leidenschaftlich gespielt und alles aus sich herausgeholt haben. Wir werden die positiven Aspekte aus der Begegnung ziehen und die negativen Dinge analysieren. Die Leistung macht Mut für die kommenden Aufgaben.“ Und der Erfolg sollte sich schon in der darauffolgenden Woche gegen Borussia Mönchengladbach mit einem 3:0-Sieg einstellen. (4) Und auch zuletzt gegen Bayer Leverkusen zeigte die U17 beim 0:0 eine sehr gute Leistung – einzig an der mangelnden Chancenverwertung haperte es.

Im ersten Trainingsspiel der U16 gegen den 1. FSV Mainz 05 im März wurde deutlich, dass die Rheinhessen bereits einige Partien mehr ab- solviert hatten, sodass die Jungs am Ende ein 0:6 (0:3) hinnehmen muss- ten. In der Woche darauf waren schon die ersten Fortschritte sichtbar. Zwar musste der jüngere B-Junioren-Jahrgang sich der TSG mit 2:4 geschlagen geben, aber Trainer Helge Rasche war nicht unzufrieden: „Ärgerlich ist, dass wir in Halbzeit zwei innerhalb kurzer Zeit drei Gegentore fangen und somit das gute Ergebnis ein Stück weit herschenken. Da haben wir in einigen Situationen falsche Verhaltensweisen an den Tag gelegt. Viele Dinge, die wir uns vorgenommen haben, haben wir umgesetzt.  Das war gut, darauf können wir aufbauen.“ Gegen den SV Darmstadt 98 gab es zuletzt leider einen Rückschlag und eher eine dürftige Leistung. Die Lilien nutzten ihre Möglichkeit Mitte der ersten Hälfte eiskalt aus und besiegelten die 0:1-Niederlage.

Die U15 zeigte nach der deutlichen 1:4-Niederlage gegen Mainz trotz einer starken Leistung die richtige Reaktion und gewann auswärts beim VfB Stuttgart mit 3:2. „Wir waren diesmal in den Enddritteln resoluter und zielstrebiger, wir hätten sogar durchaus das eine oder andere Tor mehr schießen können. Schwächen haben wir diesmal untypischerweise im Spielaufbau gezeigt, die wir aber in diesem Lernprozess in Kauf nehmen – das ist schließlich die Art und Weise, wie wir auftreten wollen“, analysierte Trainer Thomas Broich. Zuletzt folgte im heimischen Riederwaldstadion gegen die TSG Hoffenheim ein Test auf hohem Niveau, in dem die Adlerträger eine starke Moral zeigten, sich mit den Gästen auf Augenhöhe präsentierten, am Ende den Rückstand aber nicht mehr aufholen konnten (1:2). (5)

Nach Inkrafttreten der schrittweisen Lockerungen im Amateur- und Breitensport sind die Nachwuchsteams von der U9 bis zur U14 Mitte März ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Strahlende Gesichter, geballte Energie: Als die Jungadler endlich wieder den Kunstrasenplatz am Riederwald betreten durften, war ihnen ihre Freude sicht- und spürbar anzumerken. Nach Monaten im Online-Einzeltraining durften die Adlerträger nun endlich wieder ins gemeinschaftliche Training auf dem Feld zurückkehren. Doch nicht nur der ersten Trainingseinheit außerhalb des heimischen Wohnzimmers haben die Riederwälder entgegengefiebert. „Die Jungs haben sich ebenso gefreut, einander endlich wiederzusehen“, sagte U12-Trainer Kerim Mokline. (6)

Fußballprofi werden – ein weitverbreitetes, aber unwahrscheinliches Ziel. In einer Themenwoche zwischen dem 12. und dem 18. April haben wir deshalb den Fokus auf die Bildungsarbeit im Leistungszentrum gerichtet. Dazu haben wir unter anderem ein Interview mit Anton Schumacher, Pädagogischer Leiter des NLZ, geführt sowie mit einigen ehemaligen Spielern gesprochen, die tolle Karrieren abseits des Rasens hingelegt haben. Alle Interviews und Geschichten gibt es auf der vereinseigenen Website unter nachwuchs.eintracht.de nachzulesen.