DIMITRIADOUS MIT GROSSEN ZIELEN

Trotz ihres noch jungen Alters sind die Geschwister Anastasia und Alexios Dimitriadou aus der Turnabteilung der Eintracht nicht mehr wegzudenken. Während die 15-jährige Anastasia bereits seit achteinhalb Jahren die Rhythmische Sportgymnastik mit dem Adler auf der Brust auf Leistungssportniveau ausübt, hat der zwölfjährige Alexios im Gerätturnen große Ziele und trainiert hierfür seit drei Jahren sechs Mal pro Woche.

„Ich habe die Rhythmische Sportgymnastik im Fernsehen gesehen, fand das toll und wollte den Sport auch betreiben“, berichtet Anastasia über ihre Anfänge. Sie war erst sechs Jahre alt, aber hatte schon damals klare Ziele. „Ich wollte die Rhythmische Sportgymnastik von Anfang an professionell machen. Bei der Eintracht wusste ich, dass das ging und so bin ich in den Verein gekommen.“ Dafür nimmt Anastasia gerne auch sechs Mal pro Woche den Weg von Hattersheim nach Frankfurt in Kauf – derzeit Corona-bedingt nur vier Mal pro Woche. Und das seit inzwischen über acht Jahren. Einige Erfolge durfte sie dabei schon feiern: So gewann sie u.a. 2019 und 2020 jeweils die Gaumeisterschaften und wurde in der Altersklasse JLK 14 zudem 2019 Hessenmeisterin im Mehrkampf sowie mit Seil, Ball, Keulen und Band.

Auch Anastasias drei Jahre jüngerer Bruder Alexios steht ihr in nichts nach, was Trainingsfleiß und Ehrgeiz anbelangt. Sechs Mal in der Woche trainiert der Zwölfjährige am Bundesstützpunkt Gerätturnen in der Otto- Fleck-Schneise, auch jetzt während der Corona-Zeiten. Vor über drei Jahren hat Alexios bei der Eintracht mit dem Turnen angefangen. „Wenn meine Schwester Training hatte, war ich manchmal dabei. Mein Trainer Dirk Speier, bei dem ich inzwischen trainiere, hatte das mitbekommen und sprach mich an. Er fragte mich, was ich in der Rhythmischen Sportgymnastik mache, denn hier seien nur Mädchen und ich sollte mal ins Probetraining zum Gerätturnen kommen“, erzählt Alexios. So ging er ins Training – und ist bei der Eintracht geblieben. Rasch machte der 12-Jährige mit guten Leistungen auf sich aufmerksam – holte sich u.a. zwei zweite Plätze im Jahr 2019 bei den Hessischen Meisterschaften sowie beim Turn-Talent-Pokal – und turnte sich ins „Turn Team Hessen“ sowie in den „Talentkader des Hessischen Turnverbandes“.

Bei so vielen Trainingseinheiten der Geschwister Anastasia und Alexios sind natürlich auch die Eltern eingespannt und Organisationstalent ist gefragt. „Das klappt aber alles prima! Es ist von Hattersheim nicht so weit. Wegen der Kleinen (das Geschwisterchen von Anastasia und Alexios ist 13 Monate alt) fährt aktuell meist der Papa“, lacht Mutter Galyna. „Außerdem sind beide inzwischen alt genug, dass sie manchmal auch alleine mit der Bahn fahren.“

Für den Adler auf der Brust und ihren Sport ist es Anastasia und Alexios den Aufwand wert. Es sei schließlich schon etwas Besonderes, bei so einem großen, in Deutschland bekannten Verein zu trainieren. Was ihre Einstellung zu ihrem Sport und zur Eintracht anbelangt, sind sich die Geschwister einig und auch privat verstehen sie sich gut. „Wir gehen schon am Wochenende oft zusammen raus oder spielen Playstation und schauen ähnliche Filme“, erzählt Anastasia. Außerdem berate man sich auch mal klamottentechnisch, ob etwas zusammenpasst. „Es ist immer jemand da, mit dem man reden kann. Man fühlt sich nicht so einsam. Als Einzelkind wäre es deutlich langweiliger“, ergänzt Alexios. Man spürt, dass die beiden sich gut verstehen. Gibt es denn nie Streit? „Normal“, lacht Anastasia. Und man sei eben ehrlicher zueinander als zu Freunden, sind sich beide einig.

Ähnlich sind sie sich auch in ihrem Ehrgeiz und den damit verbundenen hohen Zielen. Während Anastasia sich weiter verbessern möchte und zunächst gerne noch einmal bei den Deutschen Meisterschaften antreten würde, träumt Alexios von der internationalen Bühne. Wir dürfen gespannt sein, wohin der Weg der beiden noch führt – Talent, eine gute Einstellung und tollen Charakter haben beide allemal. Wir drücken die Daumen!