EINTRACHT
FRANKFURT TRAUERT UM…
… HORST
TRIMHOLD
Am 8. April ist Horst Trimhold
im Alter von 80 Jahren verstorben. Er wechselte 1963 von Schwarz-Weiss Essen an
den Riederwald. Er gehörte zur Mannschaft, die am 24. August 1963 das erste
Bundesligaspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern absolvierte. Die Partie endete
1:1. Gleich in seinem ersten Jahr am Main erreichte er mit der Eintracht das
DFB-Pokalfinale, das am 13. Juni 1964 gegen den TSV 1860 München mit 0:2
verloren wurde. Pokalsieger war Trimhold da längst, denn 1959 hatte er den
Titel mit Schwarz-Weiss Essen gewonnen. Trimhold, der auch einmal für die A-Nationalmannschaft
spielte, absolvierte für die Eintracht 82 Pflichtspiele, in denen er 18 Tore
erzielte. 1966 wechselte er zum BVB nach Dortmund, 1971 kehrte er nach
Frankfurt zurück und ging zum FSV, mit dem er 1972 Deutscher Amateurmeister
wurde und in die Zweite Liga aufstieg. 1978 beendete Horst Trimhold, der vom
FSV zum Ehrenspielführer ernannt wurde, seine Karriere mit einem großen
Abschiedsspiel, zu dem sogar Pele zu Gast war. In der Fußballfamilie war Horst
Trimhold ob seiner Freundlichkeit und seines Humors äußerst beliebt. Die
ehemaligen Mitspieler und auch die Fans nannten ihn stets den „Schotten“. Denn
als er einst in Essen seinen ersten Vertrag unterschrieben hatte, musste er
acht Wochen lang auf das Gehalt warten. 2011 erinnerte er sich bei einer
Veranstaltung im Museum: „Die Mannschaftskameraden wollten, dass ich einen
ausgebe. Ich habe gesagt, das mach ich erst, wenn das Gehalt da ist. Und schon
war ich der Schotte“.
… JOACHIM
BÖTTCHER
Seine Stimme kannten
die meisten Eintracht-Fans: Joachim Böttcher, Reporter des Hessischen Rundfunks
und in dieser Funktion viele Jahre Radioberichterstatter aus dem Waldstadion,
ist am 7. März nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 89 Jahren gestorben.
Seit 1961 arbeitete der Sportlehrer beim HR, er berichtete nicht nur über
Fußball, sondern auch über Leichtathletik und Turnen. Bei der Eintracht war er
in den 1970er Jahren Leiter der Leichtathletikabteilung. Unter seiner Regie
wurde am Riederwald eine Kunststoffbahn gebaut, auf der bald etliche große Sportfeste
ausgetragen wurden. Und in der Saison 1996/97 war Joachim Böttcher Stadionsprecher
im Waldstadion. Wir werden den Radiosatz „Wir rufen Joachim Böttcher im Frankfurter
Waldstadion“ vermissen.