Herzlichen Glückwunsch …

… Dr. Peter Kunter!

Der fliegende Zahnarzt ist am 28. April 80 Jahre alt geworden. Während seiner zwölf Jahre bei der Eintracht holte der Torhüter zwei DFB-Pokalsiege – und half auch medizinisch, wo er konnte.

Ursprünglich hatte Peter Kunter an der Universität Freiburg Sport und Germanistik studiert. Das Studium finanzierte er sich mit einem Job beim Freiburger FC, für den er in der Regionalliga im Tor stand. „Im vierten Semester haben wir angefangen, Minnelieder zu singen. Da habe ich mir gedacht, das ist nicht mein Ding“, erinnert sich der Doc heute an die Studentenzeit. Ein Professor, der ihn vom Fußball kannte, fragte daraufhin, ob er nicht auf Zahnmedizin umschwenken wolle. Und so wurde aus dem Germanistikstudenten Peter Kunter der Zahnmediziner, der am 8. Dezember 1969 seinen Doktortitel erhielt.

Zu dieser Zeit stand der nun 80-Jährige längst bei der Eintracht im Tor. 1965 war er, noch als Student, an den Riederwald gewechselt – also wieder zurück nach Hessen. Denn bis 1961 war er bereits für Eintracht Wetzlar am Ball und wurde sogar Jugendnationalspieler. Für die Eintracht absolvierte der fliegende Zahnarzt bis zu seinem Karriereende 1976 insgesamt 287 Pflichtspiele, wurde DFB-Pokalsieger 1974 und 1975.

Beim ersten Triumph in der Eintracht-Historie hütete er beim 3:1 nach Verlängerung gegen den Hamburger SV den Kasten. Sein letztes von 17 Europapokalspielen für die Eintracht absolvierte er im Halbfinale des Cups der Pokalsieger, als die Adlerträger im Londoner Regen 1976 knapp an West Ham United scheiterten. Zu dieser Zeit behandelte er als Zahnarzt auch zahlreiche Mannschaftskameraden. „Die waren meist nicht besonders mutig, aber ich war ein freundlicher Zahnarzt“, lacht er heute.

Der Eintracht ist Dr. Kunter bis heute verbunden. Von 1977 bis 1979 war er Vizepräsident des Vereins, von 2001 bis 2005 war er Verwaltungsratsmitglied. Die ganze Eintracht-Familie gratuliert dem fliegenden Doc ganz herzlich zum 80. Geburtstag!