Stimme aus dem Stadion

Name: Thomas Braun

Alter: 54 Jahre

Geburtsort: Gießen (seit 1972 in Frankfurt)

Stammplatz: 29I, Reihe 4, Platz 2

Stadiongänger seit? 1975

Wie infiziert?
Am 22. November 1975, dem 15. Spieltag der Bundesligasaison 1975/76: SGE gegen Bayern, Endergebnis 6:0. Das war das erste Spiel, an das ich mich erinnern kann. Ich war neun Jahre alt und mit meinem Vater im Waldstadion. Grabowski, Hölzenbein und Nickel (mit einem direkt verwandelten Eckball) wurden sofort meine Helden. Seit diesem Tag war die Treue zu SGE alternativ und bedingungslos. Langen Jahren der Spielbesuche mit meinem Vater folgte eine noch längere Zeit als Mitglied und Dauerkarteninhaber. 

Schönster Moment?
Eintracht Frankfurt gegen den SSV Reutlingen am 22. Mai 2003 (6:3). Selten hat die Plattitüde „wildfremde Menschen lagen sich weinend in den Armen“ besser gepasst. Schui nach Flanke von Henning Bürger, das war für mich der emotionalste Moment, auch wenn es noch den Übersteiger von Jan Asge Fjörtoft gab. Und natürlich die unendlichen Sekunden, als Mijat Gacinovic im Pokalfinale 2018 auf unsere Fankurve und das leere Tor zugelaufen kam. 

Größtes Drama?
Dass beim Auswärtsspiel in Lissabon 2019 der Adler, der unserem Attila eigentlich überlegen sein sollte, das Stadion in Richtung Meer verlassen hat. Ansonsten natürlich Rostock 1992. 

Größter Zukunftswunsch?
Weltfrieden, Corona besiegen und nächste Saison die Champions-League-Hymne hören. 

Eintracht bedeutet für mich:
... unfassbar viel. Wenn ich meine Rollen als Familienvater und selbstständigen Personalberater sehe und mein hohes Alter von 54 Jahren – dann kann ich selbst kaum glauben, was die Eintracht noch immer bei mir auslöst.