Offiziell vereint

Der 1. Juli 2021 ist ein historischer Tag für Eintracht Frankfurt und die SG Nied, denn an diesem Tag griff die Fusion beider Vereine. Der Zulauf der SG-Mitglieder zur Eintracht ist beachtlich.

Im Mai entschied die Mitgliederversammlung der SG Nied über die Auflösung des Vereins und machte damit den Weg frei für eine Fusion. Viele Tränen sind an jenem Tag geflossen, eine große Ära ging zu Ende, gleichzeitig verbindet sich damit aber auch der Blick in eine hoffnungsvolle, rosige Zukunft.

Seit 1877 gibt es Vereinssport im Stadtteil Nied und das sollte auch in Zukunft so bleiben. Doch dauerhaft sah sich die SG Nied weder personell noch finanziell in der Lage, sowohl die Nidda-Halle, das dazugehörige Sportgelände als auch das bisherige Sportangebot in der bekannten Qualität und Quantität zu erhalten. Aufgrund dessen gab es bereits seit einigen Monaten Gespräche zwischen dem Vorstand der SG und dem Präsidium von Eintracht Frankfurt e.V., um den Breitensport im Westen der Stadt zu sichern. „Über 50 Prozent der Mitglieder der SG Nied waren unter 18 Jahren. Der Verein zeichnete sich durch exzellente Jugendarbeit aus, sodass wir hier gerne unterstützen wollten und den Anlaufpunkt für die Kinder und Jugendlichen, aber natürlich auch die Erwachsenen, bewahren und weiterentwickeln möchten“, nennt Dieter Burkert, geschäftsführendes Präsidiumsmitglied der Eintracht die Beweggründe und ergänzt: „Wir haben große Hoffnung, dass wir uns mit den Sanierungsarbeiten im Gebäude und außerhalb einen Anziehungspunkt für den Breitensport im Westen der Stadt schaffen, in dem das Angebot ansonsten recht gering ist.“

Nun sind beide Vereine seit dem 1. Juli auch offiziell zusammengewachsen. Alle festangestellten Mitarbeiter wurden ebenso übernommen wie die Honorarkräfte und bisher ehrenamtlich Tätigen. Unter dem Dach der Eintracht können Sportlerinnen und Sportler in Nied, dem neuen Standort West von Eintracht Frankfurt, weiter aktiv sein. Täglich kommen neue Mitgliedsanträge in der Mitgliederbetreuung am Riederwald an. Ein erfreuliches Feedback für alle Beteiligten, die den Trainingsbetrieb im Frankfurter Westen wie gewohnt organisieren und durchführen – nur eben mit dem Adler auf der Brust statt in grünweißen Vereinsfarben.

Mit dem Zusammenschluss gehören künftig auch Sportarten der Eintracht-Familie an, die es bisher nicht gab und damit das Portfolio der über 50 Sportarten noch einmal deutlich erweitern. Während Schwimmen bislang nur als Disziplin für Triathleten angeboten wurde, zählt die Sportart künftig auch alleinstehend zum Gesamtrepertoire der Eintracht. Hinzu kommen beispielsweise auch die Trampolin-Sparte und eine breite Vielfalt an Kampfsportarten wie Judo, Karate und Vovinam.

Auf den kommenden Seiten gibt die EvM-Redaktion einen Überblick über die geplanten Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten sowie die vorhandenen Sportarten am Standort West. Außerdem haben wir mit den beiden geschäftsführenden Präsidiumsmitgliedern der Eintracht, Dieter Burkert und Michael Otto, über die Gründe der Fusion, die Herausforderungen sowie nächsten Schritte und Ziele gesprochen.

Wir freuen uns sehr auf die gemeinsame Zukunft im Westen der Stadt. Herzlich willkommen in unserer wunderbaren Eintracht-Familie! 

Texte: Nina Bickel, Daniela Langbein, Ann-Kathrin Ernst
Fotos: Eintracht Frankfurt, Lucas Körner, privat