„Trifft unser Lebensgefühl perfekt“

Die Heimat der Eintracht liegt zukünftig nicht mehr allein der Hymne nach „Im Herzen von Europa“, sondern auch postalisch. Ein ganz besonderer Tag für Eintracht Frankfurt, die mit diesem symbolischen Akt ein weiteres kraftvolles Bekenntnis zur europäischen Idee abgibt.
Noch nie habe er eine Straßenbenennung, die für gewöhnlich eigentlich „nur ein Verwaltungsakt“ sei, mit so vielen Zuschauern erlebt, sagte Stadtrat Mike Josef. Das ProfiCamp, das in wenigen Wochen bezugsfertig sein wird, liegt nun offiziell in der Straße „Im Herzen von Europa“. Bereits im Januar hatte der Ortsbereit 5 in seiner Sitzung dem Antrag von Eintracht Frankfurt stattgegeben. Nachdem mit der Zustimmung des Magistrats der Stadt Frankfurt später im Jahr der letzte formelle Schritt vollzogen wurde, wird Eintracht Frankfurt mit der Fertigstellung des zweiteiligen Gebäudekomplexes ganz offiziell „Im Herzen von Europa 1“ beheimatet sein. Der Name der Adresse symbolisiert dabei die Präsenz des Klubs und der Region in Europa sowie die proeuropäische Perspektive, die der Klub immer wieder durch starke Meinungen bei Themen wie Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion deutlich macht.

„Dieser Strassenname passt wie kein anderer zur Identität des Klubs“

Das neue emotionale Zuhause des Traditionsvereins beinhaltet sowohl den kompletten Verwaltungstrakt mit Vorstands- und Konferenzbereich als auch einen eigenen Profisporttrakt für die Spieler sowie eine nicht öffentliche Betriebskantine. Darüber hinaus stehen im Außenbereich neben einem Parkdeck zahlreiche Fahrradstellplätze und Freizeitflächen zur Verfügung. Grundsteinlegung war Ende Juli 2019, fast genau zwei Jahre später zieht mit dem Lizenzspielerbereich der erste Teil der Eintracht ein.

„Im Herzen von Europa“ wurde 1997 erstmals im heutigen Deutsche Bank Park gespielt und entwickelte sich seither zur Vereinshymne der Eintracht. Hellmann sagte über das Lied: „Wir singen diese Hymne vor dem Anpfiff – und auch mal danach, wie wir in den vergangenen Jahren erlebt haben. Dass nun die Straße zum ProfiCamp so benannt wird, trifft unser Lebensgefühl perfekt.“ Gewürdigt wird auf einem weiteren kleinen Schild der Mann, der in den 1970er Jahren den bereits existierenden Text auf die Eintracht ummünzte: Heinz Böcher, seinerzeit Vorsitzender des Polizeichors Frankfurt. Dieser sorgte für einen Gänsehautmoment zum Abschluss, als er direkt am neuen Straßenschild „Im Herzen von Europa“ intonierte – und wie im Deutsche Bank Park am Spieltag ließen es sich einige Zuhörer nicht nehmen, mitzusingen.