Spurensuche im Frankenthal 

Begleitet von der Fanbetreuung der Eintracht, dem Museum und von Vizepräsident Stefan Minden erhielten mehr als 20 Fans im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Spurensuche II Verantwortung“ einen Stadtrundgang in Frankenthal in der Pfalz, der Heimat von Dr. Adolf Metzner. Metzner, geboren 1910, schloss sich als Leichtathlet der Eintracht an, wurde in den 1930er Jahren mehrfach Deutscher Meister und übernahm 1938 gemeinsam mit Rudolf Gramlich das Amt des Vereinsführers, das er bis 1942 innehatte. Nach seinem Tod 1978 vererbte er sein Vermögen an seine Heimatstadt Frankenthal, die dem Gönner unter anderem mit der Namensbezeichnung eines Parks und der Errichtung einer Stiftung ein ehrendes Andenken bewahrte.

Metzners Aktivitäten im Nationalsozialismus (SS-, später NSDAP-Mitglied) wurden erst 2010 erwähnt und waren bei der Spurensuche unter anderem Thema eines öffentlichen Vortrags zu seiner Biografie. Hier zeigten sich Parallelen zur Biografie von Rudolf Gramlich, der als herausragender Eintrachtler in der Nachkriegszeit ebenso wie Metzner zahlreiche Ehrungen erhielt. Sein Wirken während des Nationalsozialismus wurde bei diesen Ehrungen ebenso ausgeblendet und wird erst seit einigen Jahren thematisiert. 

Am 7. August führt die Spurensuche an den Gedenkort der Landesheilanstalt Eichberg. Hier werden sich die Teilnehmer mit dem Leben des Eintracht-Mitglieds Hans Grebe auseinandersetzen. Hans Grebe war seit 1937 Assistent am „Frankfurter Institut für Erbbiologie und Rassenhygiene“.