„Bei Eintracht Frankfurt zuspielen, ist ein Privileg“
An einem trainingsfreien Nachmittag nimmt Aymen Barkok die „Eintracht vom Main“ mit auf einen Rundgang durch sein Heimatviertel, die Frankfurter Nordweststadt. Neben Kindheitserinnerungen spricht der Mittelfeldprofi über seinen Weg in den Profikader sowie seine tiefe Verbundenheit zu seiner Familie und seiner zweiten Heimat Marokko. Und natürlich darüber, warum es für ihn eine Besonderheit ist, für Eintracht Frankfurt zu spielen.
Interview:
Lars Weingärtner
Fotos:
Felix Leichum
Noch vor wenigen
Minuten stand Aymen Barkok auf dem Platz und übte für die Saison 2021/22. Die
ersten Spieler hatten schon den Platz verlassen, da flankte er noch abwechselnd
mit Filip Kostic Bälle in den Strafraum, die Martin Hinteregger und Co.
abnahmen. Kurz unter die Dusche, dann ist der 23-Jährige bereit für den
Nachmittag mit dem Klub-TV. Er möchte seine Lieblingsorte in „seiner“
Nordweststadt zeigen. In den 1960er Jahren entstanden, gilt die „Nordi“
heutzutage als lebenswerte Trabantenstadt mit Multikulticharakter, was sich auf
der Spritztour mit dem hier geborenen Barkok schnell bestätigt.
„Meine
Frisur muss immer sitzen“
An jeder Ecke begegnen ihm Bekannte und Freunde, die offenherzig grüßen und aus dem Nähkästchen plaudern. Auch Barkoks Fußballkarriere nahm hier ihre Anfänge, bei der SG Praunheim stand er zum ersten Mal bei einem Verein auf dem Rasen. Erster Programmpunkt: der Besuch beim Friseur des Vertrauens. „Die Seiten müssen auf null!“, sagt er mit seinem typischen Grinsen. Millimetergenau wird die Frisur des Mittelfeldspielers zurechtgeschnitten, jeder Handgriff aufmerksam beobachtet.
Frisch frisiert wird
sich freundschaftlich vom Friseurmeister verabschiedet und es geht nach
Heddernheim, einen Teil der „Nordi“. Neben seinen Eltern leben viele von
Barkoks Freunden hier, fast jeder kennt ihn. Drei Kumpels stoßen auf dem kleinen
Fußballplatz zum Dreh dazu, einer kommt im Barkok-Trikot. Mit dabei ist auch
die Frankfurter Rapgröße Hanybal. Doch kaum einer kennt Aymen so gut wie sein
bester Freund Noah Mambou. Seit mehr als 15 Jahren sind die beiden befreundet
und Noah verrät, dass sein bester Kumpel eigentlich eher zurückhaltend ist:
„Er ist sehr schüchtern gegenüber fremden Menschen.
Aber sobald man ihn
besser kennt, zeigt sich schnell seine verrückte Seite. Ansonsten ist er sehr
ehrgeizig und spontan. Und natürlich ist er ein sehr guter Freund, mit dem man
viel Spaß haben kann. Mit Aymen kann ich über alles reden, er hat immer ein
offenes Ohr. Trotz seiner tollen Karriere ist er immer noch derselbe nette und
entspannte Typ, den ich vor vielen Jahren kennengelernt habe.“ Barkok steht
daneben und schmunzelt.
Aymen,
für den Friseurberuf hast du ein kleines Faible, richtig?
Ja,
bereits in meiner Kindheit habe ich meinem Bruder immer die Haare geschnitten.
Ich war handwerklich begabt und habe es damals einfach ausprobiert.
Grundsätzlich muss meine Frisur immer sitzen, deshalb bin ich auch einmal die
Woche hier.
Schneidest
du heute immer noch Freunden die Haare?
Nur
wenn jemand in Not ist (lacht). Aber ich verspüre keinen großen Drang mehr
dazu.
Eine
Karriere als Friseur ist für dich also nicht mehr vorstellbar?
Nein!
Als ich jünger war, hätte ich mir das tatsächlich als zweites Standbein neben
dem Studium vorstellen können, aber mittlerweile gar nicht mehr. Vielleicht
nach meiner Karriere, man weiß ja nie.
Auf
der Fahrt hierher haben wir Haftbefehl gehört, seine Musik hast du damals am
Riederwald salonfähig gemacht. Dein ehemaliger Trainer Niko Arnautis hat uns
verraten, dass er dank dir Lieder von ihm auf seiner Playlist hat.
Wenn
man in Frankfurt aufgewachsen ist, hört man gerne Musik von Jungs aus der
Region wie Haftbefehl, Celo & Abdi oder Hanybal. Aber ich höre auch
darüber hinaus wirklich alles: Englisch, Französisch, Deutsch – selbst
marokkanische Hochzeitslieder. Das ist bei mir kunterbunt gemischt.
Du
bist einer der wenigen Fußballprofis, die vom Trainingsplatz aus nur ein paar
Kilometer bis in die Heimat fahren müssen. Das können die wenigsten von sich
behaupten. Wie wichtig ist dir das?
Auf
jeden Fall sehr wichtig. Ich bin ein familiärer Mensch, meine Familie wohnt
hier, ebenso meine Freunde. Deshalb ist es sehr schön, hier zu spielen. Das ist
wirklich ein Privileg, nicht jeder darf das leben. Ich schätze jede Minute und
allgemein die Zeit im Verein. Das macht einfach Spaß.
Was
hat Aymen Barkok als Kind gerne gemacht? Welche Erinnerungen hast du an die
Orte hier?
Nach
der Schule habe ich auf dem Platz, auf dem wir gerade stehen, mit Freunden
gemeinsam Fußballturniere gespielt. Hier standen einige Bänke und ein Tor
konnte man erzielen, indem man den Ball unter die Sitze geschossen hat. Jeder
hatte drei Leben. Wenn man alle Leben verloren hatte, wurde der nächste Spieler
eingewechselt. So haben wir unsere Tage von 15 bis 21 Uhr verbracht, das hat
sehr viel Spaß gemacht. Manchmal haben wir auch auf dem Asphalt gespielt mit
Mülltonnen als Toren. Auch Einkaufswagen haben wir dazugeholt, um das andere
Tor aufzustellen. Das war eine großartige Zeit.
„Schui hat den Physiotherapeuten beauftragt, mich jeden Tag zu quälen“
Warst
du deinen Freunden früher überlegen?
Es
waren oft ältere Jungs dabei, da musste man sich ordentlich durchkämpfen und
durchbeißen. Da war ich nicht immer der Beste. Wichtig ist, dass es immer Spaß
gemacht hat. Ich denke gerne an diese Zeit zurück.
Die
SG Praunheim war der Klub, bei dem du angefangen hast, Fußball zu spielen. Dort
hat also alles seinen Anfang genommen?
Genau.
Ich habe bis zu meinem siebten Lebensjahr in der Ludwig-Landmann-Straße gewohnt
und bin in Praunheim bis zur dritten Klasse zur Schule gegangen. Jetzt bin ich
wieder hier in Heddernheim.
Von
der SG Praunheim ging es weiter über Rot-Weiss Frankfurt zu Kickers Offenbach.
Wie kam es später zu deinem Wechsel zur Eintracht?
Das
hat Samad El Messaoudi in die Wege geleitet, der damals Trainer der U15 war. Er
hat mir über Facebook eine Nachricht geschickt, am Anfang konnte ich das gar
nicht glauben. Auch wenn ich beim Rivalen in Offenbach gespielt habe, war für
mich als Frankfurter die Eintracht etwas ganz Besonderes. Deshalb habe ich mich
sehr über die Anfrage der Eintracht gefreut. Die Rivalität hat für mich in
diesem Moment keine Rolle gespielt. Und tut es auch heute nicht.
Wer
waren früher deine Vorbilder?
International
war Zinédine Zidane mein Vorbild. Bei der Eintracht habe ich zu Gekas,
Amanatidis oder Caio aufgeschaut. Und Alex Meier darf ich natürlich nicht
vergessen!
Auf dem Weg durch die Nordweststadt stoppen Barkok und seine Freunde bei einem typischen Frankfurter Bolzplatz mit Eisentoren und rotem Hartgummiboden. Als sie einige Jungs, schätzungsweise zwischen sechs und zwölf Jahre alt, gemeinsam kicken sehen, lassen sie sich nicht zweimal bitten, mitzuspielen. Es wird schnell klar: Dies ist Barkoks Welt. Einmal den Ball vor dem Fuß, gibt es kein Halten mehr.
Was
verbindest du mit diesem Platz?
Hier
habe ich einiges gelernt. Vor allem Durchsetzungsvermögen, auch gegen ältere
Spieler. Oft hatte ich offene Knie und Wunden am ganzen Körper, aber das war es
wert. Hier gibt es viele gute Straßenkicker, auf die man in der Bundesliga eher
selten trifft. Ich war täglich hier und habe an mir gearbeitet. Gleichzeitig
hat es wahnsinnig Spaß gemacht – das ist das Wichtigste im Fußball. Ich habe
den Kopf immer sehr gut frei bekommen.
Deine
Jungs sagen, dass du früher immer hart reingegangen bist. Das kennt man von dir
gar nicht!
Wenn
es sein muss, dann gehe ich auch mal hart rein (lacht).
Wenn
wir auf deine Eintracht-Zeit am Riederwald blicken: Wer war damals dein größter
Förderer?
Da
gab es viele. In der U16 habe ich viel von Steffen Kaschel gelernt. Dann hat
mich Uwe Bindewald in der U17 trainiert und schließlich Alex Schur in der U19.
Ich konnte überall etwas mitnehmen und es war eine lehrreiche Zeit. Leider habe
ich mir 2014 das hintere Kreuzband angerissen. Es wurde konservativ behandelt
und ich habe mich zurückgekämpft. Es war insgesamt eine tolle Zeit am
Riederwald.
Neben dem Platz spielt die EintrachtTV-Redaktion eine Sprachnachricht von Alex Schur ab, der ein paar Worte an seinen ehemaligen Schützling richtet: „Hallo Aymen, mein Lieber! Wir sind alle sehr froh, dass du es bei Eintracht Frankfurt geschafft hast. Du wirst dich sicherlich daran erinnern, als du in der U19 nach ein paar freien Tagen mit einem gebrochenen Ellbogen zurückkamst, sodass du den Arm nicht richtig bewegen konntest. Du hast versucht, dich mit deinem angewinkeltem Arm ins Training zu schummeln. Mit dem Physiotherapeuten haben wir ausgemacht, dass du vor und nach dem Training immer etwas gequält wirst, damit der Arm wieder die volle Beweglichkeit bekommt, und ich glaube, das haben wir ganz gut hinbekommen. Auf jeden Fall sind wir sehr stolz auf dich und drücken dir alle Daumen, dass du weiterhin für die Eintracht auf Torjagd gehst!“
Erinnerst
du dich an die Geschichte mit deinem Ellbogen?
Ja,
klar! Ich war, glaube ich, 17 Jahre alt, als ich mir bei einem Fahrradsturz den
Ellbogen gebrochen habe. Als ich ins Training kam, war mein Arm hinüber. Aber
Alex Schur hat mich immer gefördert und wollte das Beste für mich. Er hat dann
tatsächlich die Physiotherapeuten beauftragt, mich jeden Tag zu quälen. Da habe
ich ganz schön rumgeflucht. Aber im Nachhinein hat es sich auf jeden Fall
gelohnt und ich konnte meinen Arm wieder strecken.
Bevor sich der Stadtrundgang dem Ende zuneigt, geht’s für Barkok zu seinem Lieblingsimbiss. Dass der Frankfurter Junge auch hier jeden kennt und beim Eintreten gleich herzlich begrüßt wird, ist mittlerweile Routine. Im Laden werden Burger, Sandwiches und Salate verkauft. Aymen entscheidet sich für die gesunde Variante und greift zum Salat. Während der Essenspause blickt er auf die Anfänge in der Profimannschaft der Eintracht zurück: Seinem kometenhaften Aufstieg aus der Jugend und dem 2:1-Siegtreffer gegen Bremen in seinem ersten Profispiel am 20. November 2016 folgte zwischen 2018 und 2020 eine Leihe nach Düsseldorf. Zur Saison 2020/21 kehrte Barkok zurück an den Main und kam in der vergangenen Saison auf 26 Einsätze sowie zwei Tore in der Bundesliga.
Als
du 18 Jahre alt warst, war dein ursprünglicher Plan, ein Maschinenbaustudium zu
beginnen. In der Saisonvorbereitung der Eintracht hast du dann jedoch deinen
Durchbruch gehabt, sodass es kein Halten mehr für dich gab. Das klingt wie in
einem Film. Wie hast du das damals erlebt?
Damals
waren die meisten Profis auf Nationalmannschaftsreise und Niko Kovac hat einige
Spieler aus der Jugend zum Training dazugeholt. Wir haben im Anschluss direkt
bei einem Testspiel gegen den FC Karben mitgespielt und 15:2 gewonnen. Ich kam
nach 20 Minuten ins Spiel und habe direkt drei Tore gemacht. Nach dem Spiel kam
Niko zu mir und hat mich gefragt, was ich eigentlich gerade so mache. Ich habe
ihm dann erzählt, dass nächste Woche mein Studium anfangen solle und
nachmittags das Training bei der Eintracht anstehe. Er meinte dann, dass ich ab
morgen um 11 Uhr bei den Profis im Training dabei bin. So hat das angefangen.
Wie
ging es dann weiter?
Ich
habe daraufhin ein paar Wochen lang mit den Profis zusammen trainiert. Im
zweiten Testspiel gegen Sandhausen durfte ich von Beginn an spielen, aber wir
haben leider verloren. Dennoch habe ich in diesem Spiel einen Elfmeter
rausgeholt. Wenig später durfte ich meinen ersten Profivertrag unterschreiben.
Ich habe zuvor noch die ersten paar Tage von meinem Studium mitgenommen, aber
das war überhaupt nichts für mich. Zu viel Physik und Mathe. Umso besser, dass
es für mich dann hoch zu den Profis ging.
Jeder
Eintracht-Fan erinnert sich an das Spiel in Bremen. Du bist eingewechselt
worden und hast das 2:1 geschossen. Wie hat sich das angefühlt?
Das
war wie ein Traum. So ein krasses Gefühl erlebt man nicht oft und war
unbeschreiblich.
„Niko Kovac meinte dann, dass ich ab morgen um 11 Uhr bei den Profis im Training dabei bin“
Du
wurdest später nach Düsseldorf verliehen, wo du mit Verletzungsproblemen zu
kämpfen hattest. Wie hat dich diese Zeit geprägt?
Menschlich
hat es mich viel weitergebracht. Ich bin deutlich reifer geworden und musste
mich selbst um viele Dinge kümmern. Meine Mutter hat mir zu Hause nicht mehr
die Wäsche gewaschen oder das Essen serviert. Ich musste alles selbst auf die
Reihe kriegen. Natürlich war es schade, dass die zwei Jahre in Düsseldorf von
Verletzungen geprägt waren, aber es war nichtsdestotrotz eine lehrreiche Zeit.
Mein Fazit ist: menschlich super, sportlich weniger. Jetzt bin ich wirklich
happy, wieder zurück bei meinem Heimatverein zu sein.
Wie
würdest du deine vergangene Saison bei der Eintracht beschreiben?
Das
erste Halbjahr war sehr gut, das zweite nicht mehr ganz so stark. Wenn ich an
meine Rückkehr aus Düsseldorf denke, dann hätte wohl niemand gedacht, dass ich
nach zwei Jahren ohne Spielpraxis zurückkomme und bei der Eintracht 26
Bundesligaspiele mache. Deshalb war es im insgesamt eine gute Saison. Aber ich
hoffe, dass die kommende Saison noch besser wird.
Mit
dieser Saison bricht dein letztes Vertragsjahr bei Eintracht Frankfurt an. Wie
sieht deine Planung aus?
Ich
lasse alles auf mich zukommen. Ich trainiere jeden Tag und beschäftige mich
bisher nicht mit dem, was kommt. Vielmehr fokussiere ich mich darauf, auf dem Platz
Gas zu geben und Trainer, Vorstand und Fans zu gefallen.
Frisch gestärkt geht es weiter durch die „Nordi“. Barkok trifft auf seinen jüngeren Bruder Akram. Er spielt ebenfalls Fußball, steht zurzeit in der U17 für Wehen Wiesbaden auf dem Platz. Die NLZ-Mannschaft aus der Landeshauptstadt tritt in dieser Saison ebenso in der Bundesliga an und ist dort Gegner der Eintracht. Schnell wird klar: Die Brüder haben eine enge Bindung zueinander, Akram schaut bewundernd zu seinem Bruder auf.
Akram Barkok: „Nach einem schlechten Spiel ist Aymen manchmal ein bisschen sauer, weil er am liebsten nicht darüber sprechen möchte“
Akram,
was sagt denn der jüngere Bruder über den älteren?
Es
ist schön, einen Profifußballer als großen Bruder zu haben! Ich möchte selbst eines
Tages Profifußballer werden. Deshalb freue ich mich umso mehr, die Karriere von
meinem Bruder mitverfolgen
zu können. Das motiviert mich und ich kann mir fleißig Tipps abholen. Wir haben
einen sehr engen Kontakt.
Ärgerst
du ihn auch mal, wenn er schlecht gespielt hat?
Dafür
ist mein Respekt vor ihm wohl etwas zu groß (lacht). Aber ich bin trotzdem
immer sehr ehrlich. Wenn er ein gutes Spiel gespielt hat, sage ich ihm das.
Wenn ein schlechtes Spiel dabei ist, gebe ich ihm ebenfalls Feedback. Da ist
Aymen manchmal ein bisschen sauer, weil er am liebsten nicht darüber sprechen
möchte. Aber ich bin eben immer ehrlich.
Nachdem sich die beiden Brüder ausgetauscht haben, spricht Aymen Barkok zum Abschluss der Tour über seine Zeit in der marokkanischen Nationalmannschaft. Während er in der Jugend noch in der deutschen U-Nationalmannschaft spielte, debütierte er am 9. Oktober 2020 in der marokkanischen Nationalelf. Bereits in seinem ersten Einsatz gegen den Senegal gelang ihm eine Vorlage, die zum 3:1-Endstand führte. Seitdem stand er in sieben weiteren Spielen für Marokko auf dem Rasen. Im Gespräch wird deutlich, dass die Liebe zu Marokko mindestens genauso stark in dem 23-Jährigen verwurzelt ist wie sein Bezug zu Frankfurt.
Aymen,
du bist in Frankfurt aufgewachsen, deine Wurzeln liegen in Marokko. Wie viel
Kontakt hast du nach Marokko?
Meine
Eltern besuchen gerade meine Großeltern in Marokko, auch ich bin fast jedes
Jahr dort. Erst recht, seit ich in der Nationalmannschaft spiele. Ich habe eine
enge Bindung zu meiner marokkanischen Familie und zusätzlich ist Marokko ein
tolles Reiseziel.
Du
hast für die U-Nationalmannschaften Deutschlands gespielt, dich vergangenes
Jahr aber dazu entschieden, für die marokkanische Auswahl aufzulaufen. Wie lief
das ab?
Ich
stand im erweiterten Kader der deutschen U21-Nationalmannschaft. Zur gleichen
Zeit hat sich der marokkanische Verband bei mir gemeldet. Dort gab es schon
seit längerer Zeit immer wieder Anfragen und für mich war der passende
Zeitpunkt gekommen, von der U- zur A-Nationalmannschaft zu wechseln. Es ist auf
jeden Fall eine super Erfahrung, die ich dort mache. In Afrika ist es komplett
anders im Vergleich zu den Spielen in Europa. Es macht mir großen Spaß und ich
bin glücklich über meine Entscheidung.
„Für meine Familie ist es etwas ganz Besonderes, dass ich für unser Heimatland spiele“
Deine
Eltern in Marokko sind wahrscheinlich vor stolz geplatzt, oder?
Ja,
für meine ganze Familie ist es etwas ganz Besonderes, dass ich für unser
Heimatland spiele. Hast du schon Kumpel in der Nationalmannschaft gefunden? Es
gibt einige bekannte Namen im marokkanischen Kader, beispielsweise Achraf
Hakimi. Ich habe bereits Freunde gefunden. Mit allen Spielern verstehe ich mich
gut, mit einigen nochmal etwas besser. Es sind alles super Jungs und ich wurde
herzlich aufgenommen. Ich kann mich wirklich nicht beschweren, es läuft
einwandfrei.
Hast
du schon Kumpel in der Nationalmannschaft gefunden?
Es
gibt einige bekannte Namen im marokkanischen Kader, beispielsweise Achraf
Hakimi. Ich habe bereits Freunde gefunden. Mit allen Spielern verstehe ich mich
gut, mit einigen nochmal etwas besser. Es sind alles super Jungs und ich wurde
herzlich aufgenommen. Ich kann mich wirklich nicht beschweren, es läuft
einwandfrei.