Mit Teamgeist und Mut in die Saison

Die seit Anfang Juli laufende Vorbereitung der Zweitligafrauen neigt sich dem Ende entgegen. Zeit, den Fokus auf die am 15. August beginnende Saison in der Zweiten Frauen-Bundesliga zu legen – mit ambitionierten Zielen, neuem Teamgeist und vor allem „riesengroßer Vorfreude“, wie Kapitänin Caroline Krawczyk verrät. 

Beim Auftakttraining Anfang Juli waren sie noch die Neuen. Diejenigen, die im Mannschaftskreis vortreten mussten, um sich den anderen kurz vorzustellen. Rund einen Monat später sitzen die neun Neuzugänge zwischen ihren Teamkameradinnen beim Trainingslager in Bad Driburg am Lagerfeuer, singen und lachen zusammen. Die Eingewöhnungszeit scheint vorbei zu sein.

Drei Tage hat das Team von Trainer Francesco Continolo im Osten Nordrhein-Westfalens verbracht. Natürlich standen dabei intensive Trainingseinheiten auf dem Programm. Unabhängig davon hat die U20 die Zeit aber eben auch genutzt, um sich abseits des Platzes besser kennenzulernen und ihren Teamgeist zu entwickeln. „Da besonders viele neue junge Spielerinnen dazugekommen sind, war das Trainingslager enorm wichtig“, meint deshalb auch die Kapitänin der zweiten Frauenmannschaft, Caroline Krawczyk: „Wir haben uns auf und neben dem Platz besser kennengelernt und sind noch mehr zu einer Einheit gewachsen. Das kann am Ende einer langen Saison den Unterschied machen.“

Sechs Testspiele – Fünf Siege, 31 Tore 

Mittlerweile ist abseits des Platzes, aber auch auf dem Rasen ein eingespieltes Team entstanden. Sechs Testspiele hat die Mannschaft in der Vorbereitung bitte raus bestritten und fünf Siege gefeiert. Vor allem die Offensive machte mit 31 Toren auf sich aufmerksam. Doch auch die Defensive hat bei nur vier Gegentoren nicht allzu viel falsch gemacht. Die intensive Vorbereitung unter dem neuen Trainer Francesco Continolo scheint nach Plan zu verlaufen. „Als Grundlage für die lange Saison haben wir an unserer körperlichen Fitness gearbeitet. In den ersten Wochen haben wir den Fokus auf die Offensive gelegt. Besonders das Verhalten im Eins-gegen-Eins und das Kreieren von Torchancen stand auf dem Trainingsplan“, erklärt Krawczyk, wie die vergangenen Wochen konkret abliefen. „Defensiv haben wir uns intensiv mit der Grundordnung gegen den Ball und mit dem Gegenpressing beschäftigt. Das komplette Team hat von Anfang an sehr gut mitgezogen und die Inhalte super umgesetzt.“

So erfolgreich wie die Vorbereitung soll nun natürlich auch die anstehende Saison 2021/22 in der Zweiten Frauen-Bundesliga werden. Los geht es am Sonntag, 15. August, um 14 Uhr mit einem Heimspiel gegen den FC Ingolstadt, den die Adlerträgerinnen bereits aus der vergangenen Saison kennen. „Die Vorfreude auf die neue Saison ist riesengroß“, verrät Krawczyk. Entsprechend positiv wolle ihr Team zum Auftakt starten: „Gegen Ingolstadt haben wir die Möglichkeit, alles abzurufen, woran wir in den vergangenen Wochen hart gearbeitet haben.“

Dass die kommende Saison mit 14 Teams anders als in der vergangenen Spielzeit eingleisig ausgespielt wird und somit auch die eine oder andere zusätzliche Herausforderung bereithält, sieht die Kapitänin vielmehr als einen Vor-denn einen Nachteil. „Ich freue mich persönlich besonders darüber, dass die Liga wieder eingleisig gespielt wird. Klar bedeutet das wieder längere Fahrten. Aber es heißt auch, dass wir uns mit den besten Mannschaften der Liga messen können.“ Denn ihr Team wolle sich nicht verstecken, sondern mit Mut und Selbstbewusstsein nach vorne schauen. „Für die kommende Saison setzten wir uns das Ziel, als Mannschaft weiter zu wachsen. Wir wollen mutigen, kreativen Fußball spielen und dabei die Defensive nie aus den Augen verlieren“, sagt Krawczyk, nicht ohne noch eine kleine Kampfansage anzufügen: „Wir sind eine sehr junge Mannschaft und fühlen uns bereit, die beste U20 in der Liga zu werden!“ Neben der Eintracht stellen auch die drei Topteams der vergangenen Saison München, Wolfsburg und Hoffenheim Zweitvertretungen in der zweithöchsten deutschen Spielklasse. Weitere namhafte Gegner sind neben Ingolstadt der 1. FC Nürnberg, MSV Duisburg und Leipzig.

Text Marie Huhn
Fotos: Lucas Körner, Marc Pippinger