Caro Schäfer kämpft sich zurück
Eine vergleichsweise erfahrene Olympionikin ist Siebenkämpferin Carolin Schäfer. Die Frankfurterin nahm in diesem Jahr bereits an ihren zweiten Olympischen Spielen teil. Die Vorbereitung der Eintrachtlerin verlief dabei allerdings alles andere als geplant und routiniert. Gesundheitliche Probleme machten Caro Schäfer lange zu schaffen, sodass sie erst kurz vor Olympia wieder ins Wettkampfgeschehen eingreifen konnte. Dementsprechend offen war über das Abschneiden der Frankfurterin im Vorfeld der Olympischen Spiele spekuliert worden.
„Das war für mich ein Happy End einer meiner schwierigsten Saisons“ Caro Schäfer
Würde
sie zu alter Stärke zurückfinden? Die Antwort lieferte Schäfer mit einem
starken Siebenkampf: Ja, sie wird! Gleich zu Beginn präsentierte sie sich über
die 100-Meter-Hürden in bestechender Form. Die Adlerträgerin durchquerte den
Hürdenwald in 13,29 Sekunden und ließ damit alle Zweifler verstummen. Auch in
den weiteren Disziplinen des ersten Tages konnte die Frankfurterin sämtliche
Saisonbestleistungen übertreffen und übernachtete somit mit 3801 Punkten auf
Platz sieben. „Es ist großartig, dass ich die Form auch endlich wieder auf die
Bahn bringen kann“, erklärte sie erleichtert. Nach einer kurzen Nacht ging es
am frühen Donnerstagmorgen erneut ins Stadion. Zwar musste Caro Schäfer im
Weitsprung mit 5,78 Metern einen kleinen Dämpfer hinnehmen, konnte aber im
anschließenden Speerwerfen erneut stark auftrumpfen. Ein Jubelschrei folgte
dann nach dem zweiten Versuch. Sie feuerte ihr Arbeitsgerät auf 54,10 Meter und
verbuchte somit eine neue Bestleistung. Vor der letzten Disziplin lag die
Frankfurterin weiter auf dem siebten Rang und verteidigte diesen auch über die
abschließenden 800 Meter. „Ich beende zufrieden und mit einem breiten Grinsen
meine zweiten Olympischen Spiele. Vor drei Monaten war es kaum denkbar und
unglaublich hart. Das war für mich ein Happy End einer meiner schwierigsten
Saisons“, resümierte Caro Schäfer überglücklich.