Bartelsmeyer blickt voraus

Der nächste Adlerträger, der in Tokio seine Olympia-Premiere feierte, war Amos Bartelsmeyer. Wie auch unsere Hürdenläufer formulierte er im Vorfeld große Ziele. „Ich habe es bei der WM in Doha in das Halbfinale geschafft, jetzt möchte ich ins Finale“, erklärte der Adlerträger vor der ersten Runde. Doch Amos Bartelsmeyer fand nicht gut in seinen Vorlauf hinein. Bereits früh war er am Ende des Feldes zu finden. Zwar konnte er im Schlussspurt noch einige Athleten überholen, doch nach den Vorläufen stand fest, dass es nicht für das Halbfinale gereicht hat. „Bei Olympia dabei gewesen zu sein, war toll. Das Drumherum, das Dorf, die Menschen, es war eine unglaubliche Erfahrung, die ich machen durfte. Trotzdem geht es auch bei Olympia um Sport und Leistungen – und damit kann ich nicht zufrieden sein. Ich habe einige wenige taktische Fehler gemacht und heute einfach nicht das zeigen können, was ich eigentlich draufhabe“, so Amos Bartelsmeyer. Dennoch blickt er schon jetzt motiviert in die Zukunft: „Ich habe so viel von dieser Olympiade mitgenommen, dass ich jetzt umso mehr dafür brenne, wiederzukommen.“

Santos‘ Goldtraum geplatzt 

Das Viertelfinale bei den Olympischen Spielen war ein offener Schlagabtausch zweier Frauenfußballgiganten, an dessen Ende Brasilien mit SGE-Verteidigerin Letícia Santos nach einem 3:4 im Elfmeterschießen gegen den späteren Goldgewinner Kanada im Viertelfinale der Olympischen Spiele den Kürzeren zog. Das Team von Trainerin Pia Sundhage ging nach dem 1:0-Sieg im letzten Gruppenspiel über Sambia, bei dem Santos 90 Minuten lang durchspielte, auf mehreren Positionen verändert in das K.-o.-Spiel. Trotz Chancen auf beiden Seiten blieb es über die komplette Spielzeit beim 0:0. Santos drückte während der 120 Minuten von der Ersatzbank die Daumen und musste mit ansehen, wie ihre Teamkolleginnen nach Christine Sinclairs Fehlschuss zu Beginn im Vorteil waren, bevor Andressa Alves und Raffaelle vom Punkt scheiterten. Für die Südamerikannerinnen ist es nach der Niederlage bei den Olympischen Spielen 2012 gegen Japan erst das zweite Viertelfinalaus.

Ache ein Gewinner trotz Vorrundenaus 

Ragnar Ache und die deutsche Auswahl mussten nach einem 1:1 gegen die Elfenbeinküste im dritten und letzten Spiel ihre Olympiaträume bereits nach der Gruppenphase begraben. Nach dem 2:4 gegen Brasilien und dem 3:2-Sieg gegen Saudi-Arabien reichte das Unentschieden aufgrund des schlechteren Torverhältnisses nicht zum Weiterkommen. Und dennoch ist Ache sicherlich ein Gewinner des Teams von Stefan Kuntz. In den ersten beiden Partien steuerte er jeweils einen Treffer bei und bekam für die Gruppenspiele zwei und drei das Vertrauen des Bundestrainers von Beginn an. Ein Vertrauen, das sich hoffentlich auch in der neuen Saison in der Bundesliga auszahlt – auch wenn Ache zunächst wegen muskulärer Probleme, die er neben den Olympiaerfahrungen ebenso im Reisegepäck bei seiner Rückkehr hatte, noch im DFB-Pokal gegen Waldhof Mannheim pausieren musste. Mittlerweile befindet sich der gebürtige Frankfurter wieder im Mannschaftstraining.