Weltklasse!

Vom 9. bis zum 15. August fanden die „Eintracht Frankfurt Open“ auf der Tennisanlage am Riederwald statt. Das Turnier war mit einem Preisgeld von 25.000 Dollar dotiert.

Erstmals seit den Auftritten von Boris Becker beim ATP-Finale in der Frankfurter Festhalle zu Beginn der 1990er Jahre fand ein Weltranglistenturnier in der Mainmetropole statt. Eine Woche lang haben sich internationale Profis des Herrentennis am Riederwald gemessen. Wie bei jedem größeren Turnier wurden auch bei den „Eintracht Frankfurt Open“ sogenannte Wildcards vergeben. Mit einer vom Veranstalter ausgegebenen Wildcard können Spieler – auch ohne die normalerweise erforderliche Platzierung in der Weltrangliste – an einem Profiturnier teilnehmen. Davon profitierten fünf Spieler der Eintracht, die in der Regional- und Hessenliga aktiv sind. Julien Penzlin, Christian Sigsgaard, Jan Sören Hahn, Julian Wörn und Sven Corbinais gingen mit dem Adler auf der Brust an den Start.

In der Qualifikation schlugen sich alle Adlerträger sehr gut und sammelten wichtige Erfahrungen auf der Profi-Tour. Leider schaffte nur Dominik Fritsche den Einzug in die zweite Runde der Qualifikation. Dort verlor er gegen den Österreicher Sandro Kopp mit 4:6 und 3:6. Etwas besser hat es Adlerträger Christian Sigsgaard erwischt. Der Däne im Eintracht-Dress gewann sein Erstrunden-Spiel im Hauptfeld gegen Tobias Simon souverän mit 6:3 und 6:3 und konnte sich über den Einzug ins Achtelfinale freuen. Dort unterlag er nach guter Leistung knapp mit 6:7 und 3:6 dem Brasilianer Daniel Dutra Da Silva, der auf ATP-Position 592 gelistet ist.

Eintracht-Quintett überzeugt
Obwohl mit Lucas Gerch der letzte Deutsche nach tollem Kampf im Halbfinale ausgeschieden war und parallel der Ironman stattfand, war die Anlage am Riederwald am Tag des Finales gut besucht. Die Zuschauer, die sich bei bestem Wetter und sommerlichen Temperaturen in den Osten Frankfurts aufgemacht hatten, kamen voll auf ihre Kosten. Nach kurzen Begrüßungsreden von Sportdezernent Markus Frank und Michael Otto, ehemaliger Leiter der Tennisabteilung und jetziges geschäftsführendes Präsidiumsmitglied von Eintracht Frankfurt e.V., ging es los mit der Partie. Am Ende siegte der Spanier Eduard Esteve Lobato in zwei Sätzen und sicherte sich so den ersten Turniersieg bei den „Eintracht Frankfurt Open“. 

Das Doppelfinale wurde bereits am Samstag ausgetragen. Dort trafen der Slowake Milos Karol gemeinsam mit Alejandro Gomez aus Kolumbien auf die beiden Argentinier Juan Ignacio Galarza und Mariano Kestelboim. Mit 6:3 und 6:3 setzte sich die slowakisch-kolumbianische Kombi souverän durch und kürte sich zum Sieger.

Die Verantwortlichen um Turnierdirektor Michael Otto und -leiter Carsten Müller zogen ein positives Fazit des Turniers. „Wir sind zufrieden, der Ablauf lief reibungslos, aber natürlich werden wir auch sehen, was wir nächstes Jahr noch verbessern können“, so Carsten Müller.

Bei gutem Wetter und toller Atmosphäre ging eine Woche Tennis auf internationalem Niveau vorbei und die ATP-Tour zieht weiter. Gude und bis nächstes Jahr, wenn der internationale Tennissport wieder an den Riederwald kommt!

Fotos: Tan Kulali