Unser Tiefseeabenteuer in Frankfurt am Meer 

 

Hallo liebe Eintrachtler! Wir, Anastasia und Isabella (1; v.l.), haben im Senckenberg Museum das neu eröffnete Korallenriff besichtigt und dürfen euch nun davon als Junior Adler-Reporter berichten. Wir hatten das ganze Museum für uns allein und konnten deswegen in Ruhe und ohne Störungen unsere Reportage durchführen.

 

Bevor es losging, wurden wir vom Maskottchen des Senckenberg Museums, den Dino, und sogar von Franky, dem Adler-Maskottchen unserer Eintracht, überrascht. Gemeinsam gingen wir mit Anna, Max und Hilde sowie einer Mitarbeiterin des Museums in das Senckenberg Museum hinein. Am Anfang war es etwas ungewohnt, da wir die einzigen Menschen in dem großen Gebäude waren. Anna, Max und Hilde sind die Personen, die das Korallenriff gebaut haben. Ich (Anastasia) wollte unbedingt zuerst die Anakonda sehen, die das Wasserschwein verschluckt (2). Daran konnte ich mich noch gut erinnern, als ich das letzte Mal im Museum war. Das war allerdings noch vor Corona und ist deshalb schon länger her. Dadurch, dass wir allein waren, durften wir uns alle Attraktionen anschauen: von der Anakonda bis hin zu allen Dinos und Tieren in der Ausstellung. Max war so lieb und beantwortete uns alle Fragen, die wir ihm stellten. Und das waren sehr viele! 

 

Als wir keine Fragen zu den anderen Ausstellungsstücken mehr hatten, sind wir zusammen mit Franky und Dino, die vorher noch einen lustigen TikTok-Tanz drehten, endlich zu dem Riff gegangen. Wir waren sehr erstaunt, als wir die drei Meter hohe Nachstellung inmitten eines großen Raumes sahen. Das Riff war riesig und hatte 3000 (!) nachgebaute Tiere in sich. Die Unterwassertiere waren naturgetreu nachgebildet und sahen richtig lebendig aus. Uns wurde erzählt, dass echte Taucher – nachdem sie das Riff zum ersten Mal gesehen hatten – erstaunt gefragt hätten, wie das Museum so klares Wasser bekommen konnte. Sie gingen davon aus, dass das Riff echt wäre. Als Erstes bestaunten wir die Tagseite des Riffs. Dann zeigte uns Max, dass es gegenüber auch eine Nachtseite gibt (3+4). 

 

Auf der Nachtseite fiel uns auf, dass sie dunkler beleuchtet war. Zudem wurden Raubfische wie zum Beispiel Haie nachgebaut. Max erklärte uns, dass manche Fische und Lebewesen des Riffs nur in der Nacht aus ihren Höhlen und Vestecken rauskommen. Daher kann man diese Tiere nur in der Nacht sehen, nicht am Tag. Am besten hat mir, Anastasia, der Kugelfisch gefallen. Den konnte man an der Grenze von der Tag- zur Nachtseite sehen. Max erklärte uns, dass der Kugelfisch giftige Stacheln hat. Wenn Gefahr droht, plustert er sich zu einer runden Kugel auf – daher sein Name – und fährt seine giftigen Stacheln aus. Lustig fand ich auch die Seegurke auf der Tagseite. Wir lernten, dass Fische in sie hereinkriechen und als Höhle benutzen. Das Lustige dabei ist, dass die Fische nicht in den Mund kriechen, sondern in den Po. Es stört sie auch nicht, dass die Seegurke sogar Zähne im Po hat. Sollten die Fische mal nichts zu fressen haben, kommt es vor, dass sie im Inneren der Seegurke etwas Essbares finden. Cool fand ich auch den Fisch, der als Schutz vor Raubtieren eine Schleimblase um sich herumwickelt. Dieser versteckt sich auf der Nachtseite des Riffs (5). 

 

Mir, Isabella, gefielen die roten Seepferdchen am besten. Sie sitzen auf der roten Fächerkoralle. Sie sind so klein, dass sie kaum mit dem menschlichen Auge zu erkennen sind, auch, weil sie eben selbst rot sind. Genauso toll fand ich alle Meeresschnecken. Hilde, die Leiterin des Riffbaus, wusste superviel über diese Lebewesen. Die Schnecke, die mir am besten gefallen hat, war die Schäfchenschnecke. Sie war zwar im Riff zu finden, aber das richtige Schäfchen-Aussehen konnte man nur mit Hilfe einer nachgebauten Vergrößerung erkennen, denn diese Schnecken sind in Wirklichkeit winzig klein. Meine Schwester und mich erinnerte die Schnecke an Shaun, das Schaf, und an ein Pokémon. Wirklich süß (6)! 


Dann verabschiedeten sich Franky und der Dino, aber wir durften noch länger bleiben (7). Hilde, Max und Anna haben uns ihre Werkstatt gezeigt. Hier haben sie das Riff nachgebaut und wir durften ihnen all unsere Fragen stellen: 

 

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, ein Riff nachzubauen?

Hilde: Die Idee hatte mein ehemaliger Chef. Weil er gesagt hat, dass Korallenriffe prächtig und wichtig sind und vom Aussterben bedroht. Es gibt nur noch wenige, die so groß sind.

 

Wie teuer war es, das Riff nachzubauen? 

Hilde: Das kann man nicht so genau sagen. Wir hatten nämlich Glück und einen Sponsor, der uns finanziell unterstützt hat. Wir mussten sagen, was wir brauchten, und das wurde besorgt. 

 

Was hat euch am meisten Spaß gemacht nachzubauen? 

Hilde: Mir haben die Schäfchenschnecken am meisten Spaß gemacht. Anna: Mir hat der große Oktopus den meisten Spaß gemacht. 

 

Welchen Beruf habt ihr gelernt? 

Hilde: Ich bin gelernte zoologische Präparatorin. 

 

Wie lange hat es ungefähr gedauert, zum Beispiel einen Hai nachzubauen? 

Anna: Circa zwei Wochen. 

 

Wie lange hat es gedauert, bis das Riff fertig war? 

Hilde: Das Bauen hat drei Jahre gedauert. Zuerst habe ich ein kleines Modell aus Ton gebaut. Das war unsere Vorlage. 

 

Isabella: Habt ihr von allen Tieren im Riff solche Modelle gebaut? 

 

Anna: Nein, manchmal haben wir einfach Dinge genutzt, die so ähnlich aussahen. Zum Beispiel haben wir einen Brokkoli verwendet, um eine Koralle nachzubauen. 

 

Wie viele Personen haben mitgeholfen? 

Hilde: Wir waren zu dritt – Anna, Max und ich. Wir hatten aber auch noch viele Helfer – Praktikanten, Schüler, Studenten, aber auch Wissenschaftler aus dem Museum, die uns erklärt haben, wie z.B. ein bestimmter Fisch aussehen muss. 

 

Bleibt das Riff für immer im Museum stehen? 

Hilde: Hoffentlich ja. Wenn es umgesiedelt wird, muss es nämlich zerstört werden, weil das Riff festgeschraubt wurde. 

 

Was würdet ihr gerne noch nachbauen? 

Hilde: Ich würde gerne Schneemakaken nachbauen. Das sind weiße Affen, die in heißen Flüssen mitten in einer Schneelandschaft sitzen.

 

Anna: Ich würde gerne den Gorgonopsid, einen Dino, nachbauen. 

 

Zum Abschluss des Besuchs in der Werkstatt durften wir uns noch eine nachgemachte Seescheide aussuchen. Die waren von dem Korallenriff übrig. Die nahm ich, Anastasia, am nächsten Tag mit in die Schule und zeigte sie meinen Mitschülern. Keiner wusste, was das ist, und ich erzählte ihnen allen, dass sie sich unbedingt das Riff im Senckenberg Museum anschauen müssen, um das herauszufinden. 

 

Eure Anastasia und Isabella