Alles Gude, Falke!

Jörn Andersen, Armin Kraaz und Rainer Falkenhain. Am 3. Februar feierte gleich ein Trio aus der Eintracht-Familie Geburtstag, das große Spuren auf und direkt neben dem Rasen hinterlassen hat. Mit dem „Sechzigsten“ von Falkenhain gab es sogar einen runden Ehrentag, der dem ehemaligen Torjäger aus Norwegen in einem und dem früheren NLZ-Leiter in drei Jahren bevorsteht. Kaum ein Zweiter hat die Eintracht-DNA jedoch so verinnerlicht wie Rainer Falkenhain.

Seit 50 Jahren ist er Fan und stand zwischenzeitlich in seiner Heimat beim EFC Münster-Altheim an der Spitze. Mitglied wurde er 1980, in diese Zeit fallen auch erste ehrenamtliche Tätigkeiten für die Geschäftsstelle. Seit dem 1. April 1985 ist Rainer Falkenhain fest angestellt bei seinem Herzensverein.

Bis 2018 war er Leiter der Lizenzspielerabteilung und hielt sich fast 30 Jahre stets an der Seite des aktuellen Cheftrainers auf. Jörg Berger hatte ihn bei seinem ersten Engagement auch auf die Bank während der Spiele geholt. Heute kümmert sich der Jubilar als Vorstandsberater unter anderem um die internationalen Markenbotschafter der Eintracht sowie Aufgaben im Zusammenhang mit dem internationalen Spielbetrieb. Und er hält viele Kontakte zu Personen, die aus den verschiedensten Gründen nicht mehr ganz nah an der Eintracht sein können. Als Ex-Eintracht-Coach Martin Andermatt kürzlich ebenso 60 Jahre alt wurde, besuchte Rainer Falkenhain ihn in der Schweiz.

„Es ist eine riesengroße Ehre, nach wie vor für meinen Herzensverein arbeiten zu dürfen“

Der frühere Geschäftsführer Peter Röder hatte mitbekommen, dass der damalige Student öfter am Riederwald zugegen war als im Hörsaal. Fast ein Vierteljahrhundert ist es her, als es ihn zu einem Engagement bei 1860 München lockte – nach einem Monat war Rainer Falkenhain zurück in der Mainmetropole. „Bei der Eintracht möchte ich gerne in Rente gehen“, sagte er bei einem Interview mit dem Klubmagazin im März des vergangenen Jahres. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Mit der Eintracht hat er so viel erlebt, dass spannende Geschichten sicherlich ein Buch füllen würden. Als Gast der 25. Episode des „Eintracht vom Main“-Podcasts im vergangenen Jahr konnten aufgrund der begrenzten Zeit viele spannende Anekdoten und Themenblöcke gar nicht zur Sprache kommen, sodass Moderator Jan Martin Strasheim direkt die Einladung zur 50. Folge aussprach.

Früher wollte er Architekt werden, letztlich baute er den Lizenzspielerbereich bei Eintracht Frankfurt stabil auf und aus. Dienstältester Mitarbeiter dort ist Materialwart Franco Lionti, der über Falkenhain sagt: „Ich bin ihm sehr dankbar, er hat immer alles für seine Mitarbeiter getan.“ Und tut dies wie eh und je, wenn auch in anderer Funktion. Sein Hobby hat Rainer Falkenhain also zum Beruf gemacht, Sätze wie diese klingen bei niemanden glaubwürdiger als aus dem Mund des nun 60-Jährigen: „Es ist eine riesengroße Ehre, nach wie vor für meinen Herzensverein arbeiten zu dürfen.“ Die Eintracht hat ihm immer viel gegeben, aber Rainer Falkenhain gibt umso mehr an seinen selbsternannten Herzensverein zurück.

Die Eintracht-Familie gratuliert recht herzlich zum 60. Geburtstag!