Nedved – Lenzer – Euphoria 

Ein Berliner in Frankfurt. Im vergangenen Sommer hat die „Eintracht vom Main“ Christopher Lenz in der Hauptstadt besucht. Nun, nach einem knappen Jahr in Frankfurt, stellt sich Lenz den 25 Fragen – und vergleicht dabei auch beide Städte. Was bei vielen Antworten klar wird: „Lenzer“ (einer von mehreren Spitznamen) ist gerne und viel unterwegs.

Interview: Marc Plönnes
Fotos: Bianca Jockel, Max Galys, DFL, imago images

Welche Position hast du in der Jugend gespielt?
Ich habe schon immer auf der linken Seite gespielt, egal ob defensiv oder im Mittelfeld. Auf dem Kleinfeld früher war es aber auch einfach, beides miteinander zu vermischen. 

Welcher Fußballspieler war in deiner Jugend dein Idol?
Pavel Nedved. Wegen ihm ist Juventus Turin damals auch mein Lieblingsverein geworden. 

Wie sind deine Erinnerungen an dein erstes Bundesligaspiel, 2019 am ersten Spieltag gegen Leipzig?
Ich war ein bisschen nervös und wir haben gegen Leipzig gut auf den Sack bekommen [0:4; Anm. d. Red.]. 

Dein schönster Sieg oder größter Titel?
Da gibt es zwei. Einmal der Aufstieg mit Union gegen Stuttgart, als der Verein das erste Mal in die Bundesliga gekommen ist. Und dann das Derby mit Union gegen die Hertha, das wir mit 1:0 vor ausverkauftem Haus an der Alten Försterei gewonnen haben. 

Wer ist dein bester Kumpel in der Mannschaft?
So genau kann ich das gar nicht sagen. Privat mache ich am meisten mit Goncalo Pacencia oder Kevin Trapp. Ich verstehe mich aber auch mit Sebastian Rode, Erik Durm und Timothy Chandler sehr gut. 

Wo machst du gerne Urlaub?
Am liebsten im Warmen. Das Wichtigste ist für mich aber, oft an unterschiedlichen Orten zu sein. Ich möchte die ganze Welt sehen, deshalb verbringe ich nicht viel Zeit an denselben Orten.

Dein liebster Ort in Frankfurt?
Am häufigsten bin ich im Stadion und zu Hause, das sind auch meine Lieblingsorte. Ich bin aber auch gerne draußen, vor allem bei Sonnenschein gehe ich gerne in Cafés. 

Dein liebster Ort in deiner Heimat Berlin?
Da habe ich viele. Grundsätzlich ist es aber kein einzelner Ort, ich bin gerne viel unterwegs. Der Kiez, in dem ich wohne, rund um den Ku’damm – dort bin ich am meisten. Welcher 

Berliner Stadtteil gefällt dir am besten?
Charlottenburg, der Bezirk, in dem auch der Ku’damm ist. Dort bin ich viel unterwegs. Berlin hat aber viele schöne Orte. Alles, was zwischen Charlottenburg und Potsdam liegt, ist sehr schön. Viel Grün, Wasser, schöne Immobilien und Gegenden. Genauso aber auch Prenzlauer Berg, mit vielen jungen Leuten, Cafés und Restaurants. 

Was gefällt dir in Frankfurt besser als in Berlin?
Die Größe. Wenn ich spontan zu Goncalo oder Kevin gehe, sind es nur ein paar Minuten. Wenn ich durch die ganze Stadt muss, sind es auch nur 15 bis 20 Minuten. In Berlin fährt man da gerne mal eine Stunde. 

Welche Musik magst du?
Alles. Rock, Rap, Hip-Hop, R’n’B, Reggaeton. Das kommt auf meine Stimmung an und darauf, welche Lieder ich aktuell gut finde. 

Dein Lieblingssport nach dem Fußball (aktiv oder am TV)?
Aktiv mache ich außer Fußball nicht viel Sport. In Berlin habe ich Thaiboxen gemacht. Im Fernsehen verfolge ich am meisten American Football. Den Super Bowl habe ich mir gemeinsam mit ein paar Jungs aus der Mannschaft angeschaut. 

Wie sieht ein perfekter freier Tag bei dir aus?
Nicht zu früh, aber auch nicht zu spät aufstehen und bei gutem Wetter schön frühstücken. Und dann etwas unternehmen. 

Was gehört bei dir zum Frühstück?
Richtig guter Kaffee, ein frisch gepresster Orangensaft. Beim Essen ist es unterschiedlich. Mal ist es ein Omelett, mal aber auch einfach etwas Süßes wie Pancakes oder Croissants. 

Hast du Haustiere?
Nein, habe ich nicht. Darüber bin ich auch froh. Ich mag Tiere, aber ich bin gerne unterwegs und mit einem Tier würde mir die Spontanität entfallen. 

Wie viele Geschwister hast du?
Ich habe zwei Schwestern, eine ältere und eine jüngere. Die Kommunikation ist durch unseren Altersunterschied von zehn Jahren nicht immer einfach, aber wir verstehen uns gut. 

Wie lautet dein Spitzname und wie ist er entstanden?
Ich habe viele Spitznamen. In der Jugend war es Chrissi. So wollte ich irgendwann aber nicht mehr genannt werden, da er sehr jung klingt. Jetzt sind es Chris, Lenzer, Lenzi – je nachdem, wer mich wie rufen will. Ich höre auf vieles.

Als Kind war dein Berufswunsch?
Ich hatte nie einen richtigen Berufswunsch, da ich von Anfang an Fußball gespielt habe und sich mein ganzes Leben darum gedreht hat. Zwischendurch wollte ich gerne Erzieher oder Feuerwehrmann werden. Ich wollte Leuten helfen, aber bei Wunden kann ich nicht hinschauen. Deswegen ist der Berufswunsch Feuerwehrmann entfallen. Mit Fußballer habe ich alles richtig gemacht. 

Deine Lieblingsapp?
Instagram. Ich könnte auch darauf verzichten und lebe lieber in der realen Welt, aber es gehört dazu. 

Deine Lieblingsfernsehserie?
Sons of Anarchy, habe ich aber leider schon durch. Momentan schaue ich Euphoria. 

Tee oder Kaffee?
Kaffee. 

Kaffee von Kevin Trapp oder Filip Kostic oder selbst gemacht?
Wenn sie mir Kaffee anbieten, nehme ich den von Kevin und Filip. Meistens benutze ich unsere Universalmaschine im Proficamp. 

Kochen oder Essen bestellen? Was kochst oder bestellt du am liebsten?
Auf jeden Fall Essen gehen. Ich bin oft draußen essen. 

Asiatische Suppe mit Eiernudeln mache ich oft und gerne, wenn ich koche. Hast du Tattoos und wenn ja, was bedeuten sie?
Kein einziges. Ich war kurz davor, habe mich dann aber dagegen entschieden. 

Welches Fach hast du in der Schule besonders gemocht – und welches gar nicht?
Physik war das schlimmste Fach für mich. Am meisten Spaß haben mir Kunst und Sport gemacht, die einfachsten Fächer. Ich hatte in der Schule aber nicht viele Probleme, deshalb war alles in Ordnung für mich.