Start: Theater der Träume – Ziel: Wembley
Bei der Frauen-Europameisterschaft in England sind ab 6. Juli zahlreiche Adlerträgerinnen mit ihren Nationalteams unterwegs. Die „Eintracht vom Main“ gibt eine Übersicht.
Text: Paul Schönwetter
Fotos: DFB, ÖFB
Old Trafford, das Theater der Träume, ausverkauft. Wenn am 6. Juli um 21 Uhr Gastgeber England gegen Österreich in Manchester die Frauen-EM eröffnet, könnten bis zu vier Adlerträgerinnen mitwirken. Denn ÖFB-Trainerin Irene Fuhrmann hat mit Barbara Dunst, Laura Feiersinger, Verena Hanshaw und Virginia Kirchberger alle vier Österreicherinnen aus Frankfurt in den vorläufigen EM-Kader berufen. „Gini“ Kirchberger soll nach ihrer schweren Verletzung Ende November 2021 im Länderspiel gegen Luxemburg die erste notwendige Matchpraxis bekommen, um im besten Falle den Sprung in den endgültigen 23er-Kader zu schaffen. Sowohl die 29-jährige Verteidigerin als auch die anderen drei Adlerträgerinnen waren bereits 2017 beim österreichischen EM-Debüt, das in den Niederlanden erst im Elfmeterschießen im Halbfinale endete, dabei.
Sechs plus vier plus zwei
Auch bei den DFB-Frauen berief Martina Voss-Tecklenburg alle
möglichen sechs Akteurinnen, die in der vergangenen Saison das Frankfurter
Adlertrikot trugen. Torfrau Merle Frohms, die ab Juli beim VfL Wolfsburg unter
Vertrag stehen wird, geht als Nummer eins ins Turnier. In der Abwehr sind mit
Sara Doorsoun und Sophia Kleinherne zwei Frankfurter Verteidigerinnen im
vorläufigen Kader, in welchem die SGE nach Wolfsburg und Bayern (je acht) den
drittgrößten Block bildet. Im Mittelfeld und Sturm stehen mit Sjoeke Nüsken,
Nicole Anyomi und Laura Freigang drei weitere Adlerträgerinnen. Sommerzugang
Stina Johannes ist zudem auf Abruf gelistet. Mit acht Titeln ist Deutschland
Rekordsieger, den letzten Pokal gab es jedoch vor neun Jahren. 2017 in den
Niederlanden mussten die Deutschen gegen Dänemark im Viertelfinale die Segel
streichen. Die Däninnen sind neben Spanien und Finnland die Gruppengegner.
Für die Schweizer Nati wurden im vorläufigen Kader für die Vorbereitungsphase sowohl Sandrine Mauron, die die Eintracht im Sommer verlassen wird, sowie Stürmerin Géraldine Reuteler nominiert. Mit Schweden, Titelverteidiger Niederlande und Portugal in einer Gruppe wird es aber nicht leicht, das Viertelfinale zu erreichen. Doch Trainer Nils Nielsen verzeichnete bei der EM vor fünf Jahren einen großen Erfolg, als er sein Heimatland Dänemark bis ins Finale führte. Alexandra Johannsdottir, noch bis Ende Juni an ihren Heimatverein Breiðablik Kópavogur verliehen, versucht, mit Island sich in Gruppe D gegen Frankreich, Italien und Belgien durchzusetzen. Ein Ziel haben alle Adlerträgerinnen bei der EM gemeinsam: Am Sonntag, dem 31. Juli, im Endspiel im legendären Wembley-Stadion zu stehen und die Trophäe in den Himmel zu strecken.
Mittwoch 6.
Juli 21 Uhr England – Österreich
Freitag 8. Juli 21 Uhr Deutschland – Dänemark
Samstag 9. Juli 18 Uhr Portugal – Schweiz
Sonntag 10. Juli 18 Uhr Belgien – Island
Montag 11.
Juli 18 Uhr Österreich – Nordirland
Dienstag 12. Juli 21 Uhr Deutschland – Spanien
Mittwoch 13. Juli 18 Uhr Schweden
– Schweiz
Donnerstag 14. Juli 18 Uhr Italien – Island
Freitag 15. Juli 21 Uhr Österreich
– Norwegen
Samstag 16.
Juli 21 Uhr Finnland – Deutschland
Sonntag 17. Juli 18 Uhr Schweiz
– Niederlande
Montag 18. Juli 21 Uhr Island – Frankreich