Wenn die U19 zur Ü50 wird

Die ehemalige U19 von vor über 30 Jahren hat Ende Mai im Riederwaldstadion die Ü50 des FC Bayern München empfangen. Neben dem Spaß ging es auch um die Unterstützung eines Amateur-Schiedsrichters.

Das war eine Partie der Extraklasse. Am 28. Mai kamen im Frankfurter Riederwaldstadion alte Bekannte zusammen. Denn die Eintracht-U19 aus dem Jahr 1989 hat hier den amtierenden deutschen Meister der Über-50-Jährigen, den FC Bayern München, herausgefordert. „Aus dem Original-Kader von 1989 haben lediglich zwei Spieler gefehlt. Es ist schön zu sehen, wie groß die Verbundenheit immer noch ist“, so Organisator Michael Härtlein. Bereits im vergangenen September gab es ein erstes Aufeinandertreffen in München. Nun kam es zum Rückspiel. Mit Original-Trikots, die Axel Hellmann, Vorstandssprecher der Eintracht Frankfurt Fußball AG, organisiert hat, konnten die früheren Jungadler von 1989 auflaufen. Mit auf dem Feld waren auch zwei Eintracht Ex-Profis – Slobodan Komljenovic und Matthias „Adi“ Dworschak. Zwar endete die Partie 0:5 aus Eintracht-Sicht, aber das Ergebnis war an dem sonnigen Tag zweitrangig.

Denn bei dieser Partie ging es in erster Linie um den Schiedsrichter. Der Mann an der Pfeife war nämlich Pierre Hackler, jener Schiedsrichter, der wegen eines zu lauten Pfiffs in einem Kreisligaspiel vor fast vier Jahren zu Arbeitsstunden und einer Zahlung von 2.500 Euro verdonnert wurde. Während der Veranstaltung der Ü50er wurden Spenden gesammelt, um Pierre Hackler zu unterstützen. Am Ende kamen rund 500 Euro zusammen. Insgesamt war die Stimmung auf und neben dem Platz sehr ausgelassen. Auch nach dem Spiel feierten beide Teams gemeinsam die dritte Halbzeit und schauten in entspannter Atmosphäre gemeinsam das Finale der UEFA Champions League.