Was für eine Entwicklung!

In der vergangenen Ausgabe der „Eintracht vom Main“ haben wir das Überschreiten der 100.000-Mitgliedermarke gefeiert. Da im Mai noch weitere denkwürdige Sachen passiert sind, haben die Kollegen des Museums ihre zweifelsohne wichtigen harten Fakten zur Mitgliederentwicklung erst in diese Ausgabe gepackt.

1912 – Immer Ärger mit Herrn Kohl
Schon 1912 gab es rund um das Vereinsgelände des Eintracht-Vorgängers FFV immer wieder Ärger. Und zwar mit Gärtner Kohl, der scheinbar jede versehentlich zu Bruch gegangene Scheibe in Rechnung gestellt hat. Wenn der gute Herr Kohl gewusst hätte, dass wir 110 Jahre später den Nachfolgewettbewerb des UEFA-Pokals gewinnen, wäre er bestimmt nicht so knausrig gewesen. 

1920er – Anmeldeformular
Nix mit Online-Anmeldung: 1920 wurde die Willensbekundung, Eintrachtler zu werden, schriftlich abgegeben. Und einfach so kam man auch nicht in die heilige Gemeinschaft. Zwei Mitglieder mussten den Neuling einführen. Richtig so! 

1927/1931 – Erfolgreiche Werbeaktionen
Anfang der 1920er Jahre war die Eintracht mit 2.500 Mitgliedern der größte Verein Frankfurts. Durch die Trennung von Turnern und Sportlern 1927 wurde die Mitgliederzahl der Sportgemeinde auf 1.200 reduziert. Doch schon damals gab es Werbeaktionen, bis 1931 waren wir wieder 2.600 Mitglieder. 

1969 – Gratis
Anfang der 1920er Jahre war die Eintracht mit 2.500 Mitgliedern der größte Verein Frankfurts. Durch die Trennung von Turnern und Sportlern 1927 wurde die Mitgliederzahl der Sportgemeinde auf 1.200 reduziert. Doch schon damals gab es Werbeaktionen, bis 1931 waren wir wieder 2.600 Mitglieder. 

1972 – Modefarben
Früher hat man nämlich noch auf die Tradition geachtet. Als 1972 der Club 20.000 an den Start ging, gab es wunderschöne Clubkarten. Die hat man einfach am grünen Rasen orientiert und daher schwarz und weiß wie Schnee und grün gestaltet. Wie die Eintracht halt … 

1975 – Eintrachtler seit Geburt
Manch eine/r meint heute, innovativ zu sein, weil er/sie den Nachwuchs bei der SGE anmeldet. Diese frühkindliche Erziehung finden wir aber schon in den 1920er Jahren – und auch 1975. Sascha jedenfalls wurde mit Geburt Mitglied der SGE. 

1976 – Klar benannt
Heute geht man die kleinen persönlichen Problemchen mit Seidenhandschuhen an. 1976 nicht. Der Aufruf, Sport zu treiben, wurde knallhart mit den eigenen Defiziten begründet, die auch noch dreimal wiederholt wurden: verrostet, verrostet, verrostet. Bewegung, Bewegung, Bewegung. Klare Worte, die hoffentlich geholfen haben. Denkt sich auch die heutige EvM-Redaktion … 

1982 – Mitgliederwachstum null
Schön. Am 1. Januar 1982 hatten wir 4.294 Mitglieder (Vorjahr 4.294). Da hat sich nicht viel getan. Aber immerhin schon fast 30 Prozent Frauen in der Mitgliedschaft – und stolze 46 Boxer! 

1980/90er – Kicker
Bis Ende der 1990er Jahre waren die Kopfzeilen des Vereins im Kicker-Sonderheft immer ähnlich. Zum einen wurde bis 1999 der 1. Mai als Gründungsdatum vermerkt, zum anderen pendelten die Mitgliederzahlen zwischen 5.100 und 6.100. Immer. Bis zur Gründung der Fanabteilung. 

2006 – 5.000 Fans
Dann wollen wir unsere Fans doch mal ein wenig loben. Mit Gründung der Fan- und Förderabteilung begannen die Mitgliederzahlen bei der Eintracht kontinuierlich zu steigen. Als Beleg haben wir eine Ausgabe des Flyers „Die Kurve“ aus dem Jahr 2006. Unten wird relativ bescheiden vermerkt: „Jetzt über 5.000 Mitglieder!“ Und damit war nicht der Gesamtverein gemeint, der aber auch in den folgenden Jahren größer und größer wurde. 

Also, immer weiter. Wir zitieren den schönen Flyer von 1976: „Bleib fit, mach mit, bei EINTRACHT FRANKFURT“.