Glückwunsch zum 20-Jährigen!

Schon in den 80er Jahren wurde bei Eintracht Frankfurt auf dem Eis erfolgreich dem Puck hinterhergejagt. 2002 kehrte die Eishockeyabteilung zurück unter das Adlerdach und ist im Verein heute nicht mehr wegzudenken. Am 1. Juli feierte die Abteilung ihren 20. Geburtstag.

Im Winter 2001/02 war bei Eintracht Frankfurt noch vieles anders, als es heutzutage ist. Die Fußballprofis entgingen nur knapp dem Zwangsabstieg aus der Zweiten Bundesliga, der Verein zählte weniger als 6.000 Mitglieder und die Fan- und Förderabteilung feierte ihren gerade mal ersten Geburtstag. Zu dieser Zeit traten die Verantwortlichen des Frankfurter Eishockeyvereins EHC, dessen sportliche Zukunft damals in der Schwebe war, an die Eintracht mit dem Wunsch heran, sich dem Verein anzuschließen. Schnell führten Gespräche mit Axel Hellmann, der 2001 Präsidiumsmitglied geworden war, und mit der noch jungen Fanabteilung zum Erfolg. Im Juli 2002 wechselte der EHC geschlossen zu Eintracht Frankfurt und begründete so die 14. Abteilung der Adlerträger. „Das war die beste Entscheidung, die wir je getroffen haben“, blickt der heutige Abteilungsleiter Alexander Hermann auf die Anfangszeit bei der Eintracht zurück.

Heute, 20 Jahre später, ist die Abteilung eine feste Größe in der hessischen Eishockeylandschaft geworden. Nach der Meisterschaft in der Landesliga 2005 und dem damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga Hessen folgte 2007 der Eintritt in die neu gegründete Hessenliga. „Es war ein kontinuierliches Wachstum, das zuletzt auch zu der Entscheidung führte, eine zweite Mannschaft zum Ligabetrieb anzumelden“, berichtet Hermann mit Blick auf die Entwicklung der Eishockey-Riege.

Heute zählt die Abteilung über 100 Mitglieder aus verschiedensten Nationen. „Der Name Eintracht Frankfurt hat natürlich eine Außenwirkung“, erklärt Hermann. „Aber auch die professionelle Arbeit innerhalb der Abteilung führt dazu, dass Menschen aus verschiedenen Ländern zu uns stoßen und gerne Teil der Abteilung bleiben.“ Man sei, ergänzt er, auch innerhalb der Abteilung immer näher zusammengewachsen. „Wir kennen uns schon lange und sind mittlerweile wie eine kleine Familie. Das ist auch etwas, auf das wir in unserer Arbeit großen Wert legen.“

Gerade der Eishockeysport erfordere neben Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit ein hohes Maß an Teamgeist, berichtet Hermann. „Man gewinnt die Spiele im Eishockey nicht mit vier Superstars, sondern alle müssen zusammenwirken. Je besser man sich kennt, je besser die Atmosphäre und der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft ist, desto besser ist die Leistung, die man aufs Eis bringen kann.“ Er fügt hinzu: „Das sorgt dafür, dass man auch gegen Teams gewinnen kann, die auf dem Papier eigentlich stärker sind.“

Neben dem sportlichen Erfolg der Anfangsjahre und dem stetigen Wachstum der Abteilung erlebte Hermann in den vergangenen 20 Jahren viele weitere Höhepunkte. So bot sich 2010 mit dem Abstieg der Kasseler Huskies aus der zweithöchsten Deutschen Spielklasse die Möglichkeit, sich in der Hessenliga mit einem der renommiertesten Vereine des Landes zu messen. „In Kassel vor über 5.000 Zuschauern gegen Profis zu spielen war ein echtes Highlight“, erinnert sich der Abteilungsleiter. Auch die Vizemeisterschaft in der Hessenliga 2014, als man sich im Finale den Roten Teufeln aus Bad Nauheim knapp geschlagen geben musste, zählt zu den herausragenden Momenten der Abteilungsgeschichte. Diese bislang erfolgreichste Spielzeit der jüngeren Vereinsgeschichte soll nach Möglichkeit noch übertroffen werden. „Irgendwann wollen wir die Meisterschaft in der Hessenliga holen“, erklärt Alexander Hermann. „Ein Aufstieg in die Regionalliga ist allerdings nicht geplant.“

Noch wichtiger als die sportlichen Ziele sind in der Abteilung jedoch der Zusammenhalt und die Förderung des Teamgeistes. „Wir wollen hochklassiges Amateur-Eishockey bieten unter Rücksichtnahme auf Familie und Beruf unserer Sportler“, betont der Abteilungsleiter. Dieses Ziel bei der Eintracht umsetzen zu können, sei dabei etwas ganz Besonderes. „Natürlich ist der Sport unsere Leidenschaft“, erklärt er. „Das dann unter dem Dach des Adlers ausüben zu können, freut uns noch mehr. Viele von uns sind der Eintracht schon lange verbunden. Das macht es zu einer Herzensangelegenheit, für den Verein zu spielen, für den man so brennt.“ Er fügt an: „Auch deshalb möchte ich meinen Dank an den Hauptverein aussprechen, der uns all das ermöglicht. An das Präsidium und all die Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle, die uns in den letzten 20 Jahren so tatkräftig unterstützt haben.“

In diesem Sinne: Auf die nächsten 20 Jahre!