Stimme aus dem Stadion
Name: Bettina Hofmann
Alter: 58 Jahre
Geburtsort: Frankfurt am Main
Stammplatz: Mein Stammplatz seit mehr als zehn Jahren
ist der 38er-Block.
Wie infiziert?
Ich habe das Virus quasi bei meiner
Geburt infiziert bekommen. Mein Vater war damals Trainer der A-Jugend von
Eintracht Frankfurt und ich war von Anfang an im Kinderwagen noch mit am
Riederwald und dann natürlich im Waldstadion. Da mein Vater Mitarbeiter bei der
Eintracht war, durfte ich die Spiele von der Haupttribüne im Block 6 aus
mitverfolgen. Später, als ich dann etwas älter war, habe ich auch das ein oder
andere Mal im G-Block gestanden.
Schönster Moment?
Da gibt es superviele. Ich habe
alle Pokalsiege gesehen und war früher mit meinem Vater unterwegs. Beim
DFB-Pokalsieg 2018 war ich gemeinsam mit meiner Tochter in Berlin. Das war
schon ein ganz besonderer Moment. Doch der Europapokalsieg in Sevilla war
wirklich das Highlight. Die gegnerischen Fans, das Feeling in der Stadt, im
Stadion, alle in Weiß - das war wirklich ganz besonders geil. Man sieht alte
Bekannte und feiert mit Freunden den größten Sieg aller Zeiten. Auf dem Weg zum
Klo habe ich Heribert getroffen, der in der gleichen Reihe saß. Dann stand da
noch de Guzmann und dann habe ich im Hotel noch Zico getroffen. MEEEGGGAAA! Ich
bekomme Gänsehaut, wenn ich nur daran denke.
Größtes Drama?
Klar war Rostock eine Katastrophe,
aber mein schlimmster Moment war das Abschiedsspiel von Jürgen Grabowski –
meinem Lieblingsspieler zur damaligen Zeit. Ich saß auf der Gegentribüne und
habe Rotz und Wasser geflennt, als er ausgewechselt wurde, und jetzt hat er von
oben runtergeschaut und uns in Sevilla siegen gesehen. Das war für dich, Grabi.
Größter Zukunftswunsch? Dass wir alle auf dem Boden bleiben, uns an die schönen Dinge erinnern und in ferner Zukunft hoffentlich mal die Deutsche Meisterschaft holen. Aber natürlich möchte ich vorher erstmal die Champions-League-Hymne im Stadion hören.
Eintracht bedeutet für mich …
… meine zweite Familie. Ich habe durch die Eintracht so
viele tolle Leute getroffen und es sind wahnsinnig schöne Freundschaften entstanden. Ich durfte unserem Präsidenten Handkäs servieren und egal ob im
Trainingslager oder im Stadion, ob auswärts in Hamburg oder in Abu Dhabi, in
Sevilla oder Gais, die Eintracht ist meine zweite Familie.